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1:3 gegen Zulte Waregem: Verschossener Elfmeter und Platzverweis kommen AS Eupen teuer zu stehen

Pape Demba Diop von Zulte Waregem und Eupens Brandon Baiye kämpfen um den Ball. Der AS-Spieler flog später nach Gelb-Rot vom Platz. Diop erzielte das 2:1. Foto: Belga

Zulte Waregem bleibt für die AS Eupen der Angstgegner. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Sonntag den Westflamen in Unterzahl 1:3. Bis zum Platzverweis von Baiye in der 58. Minute konnten die Eupener das Spiel ausgeglichen gestalten und hätten sogar führen können, wenn Charles-Cook nicht einen Elfmeter verschossen hätte.

Nach dem SK Beveren und RWDM bekam es die AS Eupen am Sonntag mit einem weiteren Anwärter auf den Aufstieg in die Jupiler Pro League zu tun. Zulte Waregem galt sogar vor Saisonbeginn als Favorit Nummer 1, doch hatten die Westflamen einen schlechten Start in der Challenger Pro League.

Bekanntester Akteur bei Zulte war Stürmer Jelle Vossen (früher KRC Genk und FC Brügge). Gerne hätten die Eupener Zuschauer beim Gegner den ehemaligen AS-Spieler Christian Brüls gesehen, doch wurde der Ameler wegen einer verweigerten Vertragsauflösung in den B-Kader von Zulte verbannt.

AS-Coach Mersad Selimbegovic musste auf Angreifer Issac Nuhu verzichten, der sich im Pokalspiel beim KV Diksmuide eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. „Stay strong Isaac“ war vor dem Anpfiff auf den Trikots der AS-Spieler zu lesen. Auf der Rückseite stand der Name Nuhu und dessen Rückennummer 7. Eine schöne Geste.

Eupens Regan Charles-Cook erzielte das 1:0, vergab aber auch einen Elfmeter. Foto: Belga

Hingegen waren die beiden Neuzugänge Scott Kennedy und Emrehan Gedikli bereit für ihre ersten Einsätze im schwarz-weißen Dress. Die Eupener Startelf: Renner – Van Genechten, Paeshuyse, Kennedy, Alloh – Keita, Baiye – Bitumazala, Emond, Caliskan, Charles-Cook.

Zulte Waregem übernahm von Beginn an die Initiative. Die Gäste hatten auch die ersten beiden Möglichkeiten durch Diop und Traoré. Eupen kam anfangs nur selten aus der eigenen Hälfte. Erst in der 13. Minute konnten die Schwarz-Weißen einen schnellen Angriff starten über Caliskan. Der Ball landete auch im Tor von Zulte, doch wurde der Treffer nicht anerkannt.

In der 18. Minute hatte Eupen eine ganz große Torchance. Das müsste das 1:0 sein. War es aber nicht. Nach einer sehenswerten Kombination über Emond und Charles-Cook kam der Ball zu Caliskan, der aber an Gäste-Torhüter Van der Gouw scheiterte.

Kurz danach kam Eupen zu einem Eckstoß, der von Caliskan ausgeführt wurde. Charles-Cook köpfte den Ball auf Torhüter Van der Gouw, der den Ball zurück in die Beine des AS-Stürmers bugsierte. Diese zweite Chance ließ sich Charles-Cook nicht entgehen und brachte Eupen in Führung, 1:0.

Renaud Emond von der AS Eupen. Foto: Belga

In der 33. Minute musste Keita nach einem Abspielfehler von Renner an der Strafraumgrenze ein Foul begehen, was ihm die Gelbe Karte einbrachte. Der Freistoß durch Rommens ging knapp daneben.

In der 36. Minute kam Zulte zum Ausgleich durch Vossen, von dem man bis dahin nichts gesehen hatte, der aber nach einer Flanke in den kleinen Strafraum seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellte, 1:1.

Kurz danach wurde Keita im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Leider für die AS wurde der Strafstoß von Charles-Cook schwach ausgeführt, sodass Torhüter Van der Gouw kein Problem hatte, den Ball abzuwehren.

Vor dem Pausenpfiff hatte Eupen noch eine Torchance durch Emond auf Zuspiel von Caliskan. Es blieb aber beim leistungsgerechten 1:1 zur Halbzeit.

Die erste gefährliche Aktion nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber durch Emond nach einer Kombination von Alloh und Bitumazala. In der 58. Minute sah Baiye die zweite Gelbe Karte und flog vom Platz. Kurz zuvor war Charles-Cook gefoult worden, was der Schiedsrichter aber übersehen hatte.

AS-Coach Selimbegovic reagierte: Er nahm Caliskan und Emond raus, Chavet und Gedikli kamen rein. In der 73. Minute nutzte Zulte Waregem seine Überzahl und ging durch Diop in Führung, bei dessen Distanzschuss Torhüter Renner keine Abwehrchance hatte, 1:2.

Bei der AS kam Déom ins Spiel. Es sah düster aus für die AS Eupen, zumal die Gäste in der 78. Minute durch Barkarson auf 1:3 erhöhen konnten.

Danach wurden auf Eupener Seite noch Pattynama und Pantovic für Charles-Cook und Alloh eingewechselt. Es half alles nichts mehr. Renner verhinderte sogar in der Nachspielzeit eine höhere Niederlage. Am kommenden Samstag ist die AS Eupen um 16 Uhr beim SK Lierse zu Gast. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

18 Antworten auf “1:3 gegen Zulte Waregem: Verschossener Elfmeter und Platzverweis kommen AS Eupen teuer zu stehen”

  1. M der Block

    Die Saison beginnt genau so wie die letzte aufgehört hat .
    Man macht sich auf durchgereicht zu werden in die Amateurliga .
    Bei Elfmeter streiten sich Cook und Emond wär schießen soll ? Das sagt schon wieder alles. .

  2. Steuerwächter

    Kein Geld, keine Fans, kein Fußball. Was macht Katar noch in Eupen, und warum wird dort mit Steuergeldern für Ostbelgien geworben? Es ist ein Unding, solch eine Werbung in einem leeren Stadion zu finanzieren.

    • @Piersoul: noch so ein Schönwetterfan.
      Und wenns so wäre ists auch nicht schlimm, jetzt werden zumindest junge Leute, teilweise von hier, in die Mannschaft eingebaut.
      Ich denke dass wir die Klasse aber halten werden, wenn auch knapp, nächstes Jahr dann Mittelfeld.

      • Piersoul Rudi

        @ Hans(16/09/2024 08:37)

        Und weiterhin staunen das niemand kommt…
        Jetzt 1900 Zuschauer, weil, eben, schönes Wetter aber das ändert sich.
        Die Leistungen und Ergebnisse der AS leider nicht…und das Herr/Frau Hans sind Fakten.
        Im GE liest man als Aufschrift das die „AS noch grün ist hinter den Ohren“.
        In der Basisaufstellung weilen 6 Spieler mit Jahren lange 1st Liga Erfahrung.
        Sind diese 6 dann nicht in Stande die 5 anderen mitzuziehen?
        Haben Sie auch darauf eine Antwort Herr/Frau Hans ?

  3. Elfmeter verschossen ja – hätte aber nie einer sein dürfen! Ich denke am Ende verdient verloren, dennoch kein katastrophal schlechtes Spiel gemacht zu haben.

    Besser als die letzten Jahre teilweise gespielt – nein das sehe ich nicht so!

    Liga leider unterschätzt und in der Wirklichkeit angekommen

  4. So viele Fehlpässe wie noch nie… das ist doch nicht normal für Profis
    Dann sich am Elfmeterpunkt streiten wer Schiessen soll. Das ist zusätzlich hausgemachter Stress und das Resultat folgt.
    Strafsösse und Elfmeter müssten eigentlich trainiert werden.
    Nach der Roten Karte wurde Charles Cook gefault und zwar von Jelle Vossen, dann wird das gerne übersehen, Vossen mit rot…?

  5. Peter Müller

    Wenn man jetzt mal den Vergleich zu Kohfeldt zieht, hat der Neue eine noch schlechtere Vita als sein Vorgänger. Und den Belgischen Fussball kennt er auch nicht ;-) Na ja, für die Zweite Liga sollte es reichen!.

    • Kohfeldt ist und bleibt Abstiegstrainer der KAS Eupen, der über ein ganzes Jahr die Mannschaft zurück entwickelt hat und am Ende alles was er erzählt hat heiße Luft war. Totaler Reinfall – dabei noch extrem teuer dieser Trainer (vielleicht sogar der teuerste!??).

      Seine Nachfolger Anderssen, Fevre und Collubry haben dem Abwärtstrend dann noch einen draufgesetzt und waren restlos überfordert und konnten überhaupt keine Akzente setzen in der Abstiegsrunde.

      Kohfeldt ist somit der schlechteste Trainer der letzten Aspire Zeit, der den Verein komplett gegen die Wand gefahren hat! Danke dafür selbsternannter Trainer des Jahres und Entwicklungstrainer!

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