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Friedensnobelpreis für iranische Frauenrechtlerin

27.08.2007, Iran, Teheran: Narges Mohammadi (M), Menschenrechtsaktivistin aus dem Iran, sitzt neben der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi (l), während sie an einem Treffen über Frauenrechte teilnimmt. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa

AKTUALISIERT – Nach den Nobelpreisen in Medizin, Physik, Chemie und Literatur steht nun auch fest, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält. Das norwegische Nobelkomitee entscheidet sich diesmal für eine mutige Preisträgerin aus dem Iran.

Die iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi wird in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag bekannt. Sie bekommt den prestigeträchtigen Preis „für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle“, wie die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preisbekanntgabe in Oslo sagte.

Narges Mohammadi ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran und wurde bereits mehrfach inhaftiert. Aktuell verbüßt die 51-Jährige eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran. Ende 2022, während der landesweiten Aufstände gegen Irans Machtapparat, brachte Mohammadi einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen im Hochsicherheitsgefängnis aufdeckte.

06.10.2023, Norwegen, Oslo: Berit Reiss-Andersen, Leiterin des Friedensnobelpreises, erklärt, wer den Friedenspreis 2023 erhalten wird. Foto: Terje Pedersen/NTB/dpa

Angesichts einer angespannten Weltlage mit Ukraine-Krieg, Klimakrise sowie weiteren Krisen und Konflikten in verschiedenen Erdteilen waren in diesem Jahr 259 Persönlichkeiten und 92 Organisationen für den Friedensnobelpreis im Rennen gewesen. Die Gesamtzahl von 351 Kandidatinnen und Kandidaten war damit die zweithöchste jemals. Wer unter den Nominierten ist, wird von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.

Der Friedensnobelpreis gilt als wichtigster politischer Preis der Erde. Seit der ersten Vergabe 1901 haben ihn nunmehr über 140 Personen und Organisationen erhalten. Im vergangenen Jahr waren der inhaftierte belarussische Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki sowie die Menschenrechtsorganisationen Memorial aus Russland und Center for Civil Liberties aus der Ukraine ausgezeichnet worden. Sie wurden damit unter anderem für ihren Einsatz für die Zivilgesellschaften in ihren Heimatländern, das Recht auf Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger geehrt.

Die Nobelpreise gehen auf das Testament des schwedischen Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Der Friedensnobelpreis ist dabei der einzige, der nicht in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, sondern in der norwegischen Hauptstadt Oslo vergeben wird. In Stockholm waren von Montag bis Donnerstag bereits die Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Zum Abschluss der diesjährigen Preisbekanntgaben folgt am Montag noch der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Alle Auszeichnungen sind in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) pro Kategorie und damit mit einer Million Kronen mehr als in den Vorjahren dotiert. Feierlich überreicht werden sie dann traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Nobel. (dpa)

25 Antworten auf “Friedensnobelpreis für iranische Frauenrechtlerin”

  1. Wie kann man die Frage überhaupt stellen? Natürlich an Wolodymyr Selenskyj, an wen sonst? Man wird, genau wie bei Obama, diesem Mann den Preis verleihen weil er gute Reden hält, weil er Frieden möchte, aber dabei bereitet et Krieg vor, einen Weltkrieg!
    Sollen wir wetten, dass er es wird?

  2. delegierter

    Ich würde vorschlagen den Preis an die belgischen Pensionsempfänger zu vergeben.
    Trotz jahrelanger Arbeit und Beitragszahlungen erhalten sie kaum genügend zum überleben und gehen dabei noch nicht mal auf die Straße, sondern erdulden daß sich ihre Gesetzgeber doppelt und mehrfach an den ( leeren ) Töpfen bedient

    • Kann ich als Rentner nicht bestätigen, was Sie da faseln. Natürlich wird man als Rentner nicht mit Reichtümern überschüttet, aber wenn ich alleine Deutschland betrachte, dann wöllte ich dort nicht Rentner sein.

  3. Peer van Daalen

    @: Haha 06/10/2023 01:59

    Jetzt sein Sie mal nicht so kleinlich.

    Wenn dieser ständig unrasierte Wolodymyr Selenskyj tatsächlich den FNP bekäme und in Zukunft einen IV WK vom Zaun reißen sollte (obwohl es ja in Wirklichkeit diesen putinschen Russen-Nazis sind, die mit der Stänkerei angefangen haben) dann hätte dieser Planet endlich mal wieder eine realistische Möglichkeit, sich von 80 Prozent des übelsten Ungeziefers auf der Welt – dem Menschen – zu befreien und sich zu erholen.

    Wir sind mit gut 8 Milliarden sozial und intellektuell fast komplett entarteten semi-humanoiden Kreaturen auf dieser Welt inzwischen schlichtweg global gesehen inkompatibel untereinander geworden.

    Dieser Akt eines – zugegebenermaßen brutalen – Fēng Shuǐ täte diesem Planeten sehr gut, denn bekanntlich sagt man doch „weniger ist mehr …“

    Der Mensch sollte mit der Fähigkeit zu logischem Denken und zur Sprache, zur sittlichen Entscheidung und Erkenntnis von Gut und Böse ausgestattet sein, um sich zum höchstentwickeltes Lebewesen „dem schöpferische Mensch“ zu entwickeln.

    Wir habe es verkackt! Also weg damit!

    Alternativ würde ich hier in Belgien in der Not den Oliver Paasch setzen. Denn der Mehrwert von Paasch ist sowas von wenig, daß man ihn eigentlich heilig sprechen müßte, wenn es nach Fēng Shuǐ ginge.

  4. Verwirrend die Geschichte mit den Kopftücher……..Im Iran zwingen die Mullahs den Frauen das Stück Stoff anzuziehen und hier zwingt man den Frauen es auszuziehen. Wer ist jetzt besser….Die Mullahs oder Wir?
    Paradoxerweise ist das Kopftuch im Iran eine Form der Unterdrückung, und hier ein Zeichen der Freiheit. Was denn nun?

  5. Gastleser

    Für einen ehrlichen Glückwunsch kenne ich die Dame zu wenig.
    Man sollte jedoch nicht vergessen daß die Erziehung von Extremisten auch zu Hause statt findet- dort haben die Frauen in dieser Kultur das Sagen.

  6. Dr. Hans-Werner S.

    Der Islam ist steinzeitlich und bleibt auch so, weil die Musel- Männer das so wollen. Dank ihrer, von Allah gegebenen Religion, können sie ihre Frauen an der kurzen Leine legen. Unsere westlichen Ansichten von Emanzipation und Gleichheit der Geschlechter wollen diese Herrenmenschen nicht. Auch eine originelle Lösung für die Geilheit der Männer: die Frau muss sich verhüllen!

    • Neneewaa

      @hans Werner S.
      Bekanntlich ist Mohammed der letzte Prophet dieser Religion. Ich fragte Mal einen glaubigen Araber was wäre wenn einer kommt und sagt daß er selbst der allerletzte gottgesendete Prophet sei, seine Antwort war: den würden wir umbringen.
      Ich beneide diese Menschen für ihre unbeirrbare Gottestreue, aber wir aufgeklärten „gottlosen“ Westler können eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Andere Religionen wie Israeliten und Amishe sind auch so extrem.

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