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Globaler Friedensindex: USA nach Trump-Wahl weniger sicher – Island auf Platz 1 – Belgien auf 19

Die isländischen Fans sorgten bei der Fußball-EM 2016 in den Stadien in Frankreich für eine fantastische Atmosphäre. Kein Wunder, denn Island ist schon seit 10 Jahren das friedlichste Land der Welt. Foto: Shutterstock

Die umstrittene Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat laut dem Globalen Friedensindex für 2017 die innere Einheit des Landes erheblich gestört. Demnach fielen die USA auf der Liste von 163 Ländern weltweit auf den 114. Platz (-11) im Bezug auf ihre Sicherheit. Belgien verlor einen Platz wegen der höheren Terrorgefahr.

Dies geht aus dem vom US-amerikanischen Instituts für Wirtschaft und Frieden (IEP) veröffentlichten Friedensindex hervor. Deutschland blieb unverändert auf dem 16. Rang.

„Wachsende Ungleichheit, eine erhöhte Wahrnehmung von Korruption sowie eine schwindende Pressefreiheit haben alle zu dieser bedeutenden Verschlechterung in den USA (…) beigetragen“, sagte IEP-Gründer Steve Killelea.

Nordamerika als Ganzes verschlechterte seine Position damit weltweit am meisten, rangiert aber weiterhin als zweitfriedlichste Region hinter Europa.

Grün = am friedlichsten, Rot = am wenigsten friedlich. Grafik: visionofhumanity.org

Island führt den Index als friedlichstes Land bereits zum 10. Mal in Folge an, gefolgt von Neuseeland und Portugal auf den Plätzen zwei und drei. Die Zahl der Länder, die ein „historisches Ausmaß von Terrorismus“ erlebten, stieg auf ein neues Hoch von 23 – darunter Dänemark, Schweden, Frankreich und die Türkei.

Syrien rangiert zum fünften Mal in Folge auf dem letzten Platz als das am wenigsten friedliche Land weltweit. Die Lage in Afghanistan, im Irak, im Südsudan und im Jemen wird als nur wenig besser eingeschätzt.

Global gesehen sei die Welt 2017 aber friedlicher geworden, sagen die Autoren des Berichts. Insgesamt 93 Länder verbesserten demnach ihre Sicherheitslage, 68 Länder verschlechterten sich.

Der Globale Friedensindex, der zum 11. Mal ermittelt wurde, misst unter anderem den Einfluss von Konflikten, Terrorismus und die Beziehungen zu Nachbarländern. (dpa/sudinfo.be/cre)

Hier der GLOBAL WORLD INDEX 2017 (Ranking aller 163 Staaten auf Seite 10)

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