Am Samstag hat die Ecolo-Partei in Bütgenbach-Berg ihre komplette Liste für die PDG-Wahl vorgestellt. Nachdem schon vor einiger Zeit die Namen der Kandidaten an der Spitze und die der „Listendrücker“ bekanntgegeben worden waren, wurde im Café Burgterrassen sozusagen das Mittelfeld der Ecolo-Mannschaft präsentiert.
Spitzenkandidatin Franziska Franzen sprach von einer „starken und bunten Liste“. Es sei eine vielseitige Liste, die den Anforderungen von Ecolo gerecht werde – „ausgewogen in der Alternanz von Frau und Mann, ausgewogen in der Altersstruktur, ausgewogen in der Herkunft“. Die Liste weise Erfahrung und Engagement auf, Sachverstand und Motivation, Besonnenheit und Aufbruch, hieß es.
Die Ecolo-Liste für die PDG-Wahl setzt sich wie folgt zusammen:
- Franziska Franzen, 60 Jahre, Eupen, Sozialarbeiterin
- Freddy Mockel, 43, Eupen, Beamter
- Roswitha Arens, 48, Büllingen, Angestellte
- Marc Niessen, 32, Eupen, Fraktionssekretär
- Valérie Paquet, 40, St. Vith, Erzieherin
- Björn Marx, 32, Bütgenbach, Pressereferent
- Margot Malmendier, 59, Lontzen, Angestellte
- Jan Johanns, 19, Amel, Auszubildender Restaurantfachmann
- Sandra Michels, 27, Bütgenbach, Psychologieassistentin
- Rainer Hintemann, 59, Kelmis, Installateur i.R.
- Ilona Kremer-Renier, 56, Kelmis, Angestellte
- Frédéric Arens, 33, Amel, Ingenieur
- Margit Meyer, 71, Eupen, Primarschullehrerin i.R.
- Pascal Jost, 32, Büllingen, Lehrer
- Christa Paquet-Jousten, 49, Eupen, Tagesmutter
- Berthold Müller, 56, Amel, Angestellter
- Judith Thelen, 31, St. Vith, Angestellte
- Stephan Noel, 40, Bütgenbach, Lehrer
- Marlene Bongartz-Kaut, 54, St. Vith, Lehrerin
- David Kirschvink, 33, Raeren, Produktmanager
- Monique Kelleter-Chaineux, 47, Walhorn, Selbstständige
- Issa Gamboulatov, 48, Kelmis, Ingenieur
- Hedy Dejonghe-Freches, 65, Eynatten, Angestellte i.R.
- Karl-Heinz Braun, 49, Lontzen, Ingenieur
- Monika Dethier-Neumann, 54, Kettenis, Abgeordnete, Innenarchitektin
Bei der Zusammenstellung der PDG-Liste hat Ecolo auf zwei Dinge Wert gelegt: Zum einen treten die Grünen ohne ihre Schöffen und ÖSHZ-Präsidenten an, getreu der Devise, dass Ecolo „gegen Ämterhäufung und gegen Klüngelei“ ist.
Zum anderen ist man peinlichst genau nach dem Reißverschluss-System vorgegangen, wonach die männlichen und weiblichen Kandidaten von Platz 1 bis Platz 25 konsequent alternieren – Frau, Mann, Frau, Mann usw.
Man wolle einen vernünftigen und respektvollen Wahlkampf führen, sagte Spitzenkandidatin Franziska Franzen.
Absage an „Hahnenkampf“ und „Gockelgetue“
Auf die Frage eines Pressevertreters, ob auch sie Kandidatin für den Posten des Ministerpräsidenten sei, sagte Franzen, Ecolo werde sich an dem „Hahnenkampf“ und dem „Gockelgetue“, wie man es in den vergangenen Wochen erlebt habe, nicht beteiligen.
In jedem Fall verfüge Ecolo über genügend kompetente Personen, die in der 1. Reihe Verantwortung übernehmen könnten. Die Frage nach der Besetzung von Ämtern stelle sich jedoch ganz zuletzt, so die Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin bei der Wahl zum DG-Parlament.
Bei der Listenvorstellung enthüllten die beiden Spitzenkandidaten Franziska Franzen und Freddy Mockel ein Ecolo-Plakat, auf dem geschrieben stand „So wählt man heute!“. Ein weiterer Slogan der Grünen lautet „Gut leben in der DG“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass sich Ecolo für mehr Lebensqualität einsetzen möchte.
Wie eigentlich alle Listen, hoffen auch die Grünen am 25. Mai auf einen Sitz mehr im DG-Parlament. (cre)
Ich vermisse Tom Rosenstein. Meines Wissens ist Tom weder Schöffe noch ÖSHZ-Präsident.
Steht der nicht schon auf der Europaliste ?
Auf der Europaliste sind noch andere Kandidaten, die auch für PDG kandidieren. Das eine schließt das andere nicht aus. Die Dethier-Neumann und die Bongartz-Kaut sind auch auf der Europaliste. Schade, ein Tom Rosenstein wäre ein Plus für die Liste gewesen.
Der Slogan „So wählt man heute!“ sagt eigentlich gar nichts aus.
Ich halte diesen Slogan für absolut arrogant.
Aber der Satz beschreibt gut die Bevormundungseinstellung der Grünen.
Grüne möchten den Leuten immer vorschreiben, wie man zu sein hat. Treffender hätter der Slogan also eigentlich nicht sein können.
Sag mir ehrlich geschrieben auch nichts. Soll es vielleicht heissen, dass man früher „Braun“ wählte oder, wie?????
Ich finde der sagt eine Menge aus. So geht Bank heute lautete der Slogan einer Bank im vergangenen Jahr. Bemerkenswert was den Kreativen so einfällt wenn ihnen nichts mehr einfällt.
Ich halte es für einen Fehler, auf Schöffen und ÖSHZ-Präsidenten zu verzichten. Dadurch schwächt sich Ecolo selbst. Dass man keine zwei Exekutivmandate einnehmen kann, ist klar. Aber weshalb sollte ein Schöffe nicht auch Mitglied des PDG sein? Ecolo will wieder einmal katholischer sein als der Papst.
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das Parlament kontrolliert die Regierung und die Regierung übt die Gemeindeaufsicht aus. Wir betrachten ees als Interessenkonflikt, wenn der Kontrollierte den Kontrolleur kontrolliert.
Das hat auch ProDG anfangs heftig verteidigt, mit der gleichen Argumentation übrigens, erinnern Sie sich noch? Wahrscheinlich nur weil sie damals keinen hatten… Und wen haben sie sich jetzt „geangelt“?
Das müsste doch „Kanonenfutter“ für Sie werden, oder? ;)
Ecolo kann zufrieden sein, wenn die drei Sitze gehalten werden können. Die grüne Ära ist im Abwind. Das hat auch die Bundestagswahl gezeigt.
mir sen aber net in dötschland..
Ioli, weil die DG aber zu 90% deutsches Fernsehen schaut, ist die öffentliche Meinung sehr stark von Deutschland geprägt.
Ich finde trotzdem, dass Frau Franzen einen guten Job gemacht hat in den letzten Jahren. Vor allem ihre Hartnäckigkeit in der Frage der Kosten der Außenbeziehungen verdient Anerkennung. Ich finde sowieso, dass die Wähler am 25. Mai nicht vergessen sollten, dass MP Lambertz während 2 Jahren nicht nur Frau Franzen, sondern das ganze Parlament und die gesamte Bevölkerung der DG auf den Arm genommen hat und eine solche Rücksichtslosigkeit im Umgang mit der Demokratie bestraft werden sollte. Das gilt auch für Oliver Paasch, der nichts dagegen unternommen hat.
Anderseits finde ich es komisch dass Sie der Opposition eine gute Oppositionsarbeit bescheinigen, nur weil Sie (und das will ich auch gar nicht bestreiten) zurechtermassen Jahre lang die Details der Auslandsreisen angefragt haben und auch die hohen Investitionskosten für die Big 3 Gebäude (Parlament, Gospert 42 und Sanierung Kloster Heidberg) kritisch beäugt haben. Das ist in der Tat ihr Job und legitim. Den haben Sie auch gemacht, mehr als gut, meiner Meinung nach.
Was aber die anderen 95 Prozent des Haushaltes betrifft kann man nicht unbedingt sagen, dass Ecolo da genauso aktiv gewesen ist. Nur leider finden diese anderen, „bodenständigeren“ Themen die weniger anecken weniger Platz in er Hiesigen Presse und Meinungsmache.
Ach ja, ich vergass. Ecolo ist auch noch schnell auf den Zug der imensen Gehaltskürzungen der Lehrer aufgesprungen.
Schon ein wenig populistisch das Ganze?
Wer hat bloß dieses Foto gemacht? 2 Gesichter teilweise verdeckt! Na ja, so unprofessionell wie das ECOLO Programm, passt also doch irgendwie…
Ich sag nur Blubb-Blubb…
Eine Partei mei Mäuse-Monika und Kohle-Claudia in ihren Reihen wird schon nicht gross abräumen.
Nicht zu vergessen: der lange Arm nach Namür zu den Volldeppen Henry und Nollet, einen Kandidaten der höchstens als Minister dem Parlament die Ehre geben will und den bekannten Problemen rund um die Fussgängerzone in Eupen (Von Ecolo initiiert, vom wem auch sonst?)
Da können die Grünen schon feiern wenn sie ihre 3 Sitze halten.
Die Grünen müssen sich neu erfinden. Man kann nicht auf den nächsten Dioxinskandal oder das nächste Fukushima warten, um in der Wählergunst zu toppen. Das Programm von Ecolo zieht einen runter, es wirkt schwermütig. Es geht immer um die Schwachen, Benachteiligten, Ausgegrenzten, Migranten usw. Ist ja auch in Ordnung, dass man sich für diese Randgruppen einsetzt, aber was hat Ecolo den ganz normalen DG-Bürgern anzubieten? Darf bei Ecolo auch ab und zu gelacht werden? Gibt es etwas, was Spaß macht? Muss ja nicht unbedingt alles schickimicki sein wie bei der PFF!!!!!
Normalo hat vollkommen recht !
Die Grünen haben nicht viel gebracht und leider auch sehr viele enttäuscht : u.a. „Nollet
& Henry“ in Namur, sowie „Niessen & Co.“ in Eupen. Deswegen glaube ich kaum an einen 4. Sitz & hoffe auf eine vernünftige Lektion für die Grünen in Namur…
Letztes mal hat Ecolo noch meine Stimme gekriegt. Überhaupt haben in unserer Familie sehr viele für die Leute gewählt. Dies wird garantiert nicht noch einmal passieren…
Frage mich echt was verschiedene Leute auf den Listen und in der Politik tuen ? Kenne verschiedene die Hilfe brauchten und sind von dieser Person auf der obigen Liste wirklich im Stich gelassen worden, dann wollen solche Leute wiedergewählt werden. Bin mal gespannt wie die Wahlen ausgehen werden.
Ich finde es schade, dass gleich 7 Leute von 25 auf dem Foto fehlen… Wenn man das versteckte Gesicht noch mitzählt, fehlen dort ein Drittel der Kandidaten !!
Vielleicht schämen die Kanidaten sich? Wer weiß?????