Sport

Frankreich bleibt für Rote Teufel der Angstgegner – Belgien verliert in der Nations League in Lyon 0:2

09.09.2024, Frankreich, Lyon: Belgiens Lois Openda (l) in Aktion gegen Frankreichs N'Golo Kante (r). Foto: Laurent Cipriani/AP

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat es wieder nicht geschafft, gegen Frankreich etwas Zählbares zu holen. Die Roten Teufel verloren am Montag in der Gruppenphase der Nations League in Lyon gegen Frankreich 0:2.

Seit fast 10 Jahren hatte Belgien nicht mehr gegen Frankreich gewonnen, seit 43 Jahren sogar kein Pflichtspiel mehr. Das war in der Qualifikation für die WM 1982.

Bei den Franzosen begann Superstar Kylian Mbappé auf der Bank. Bei den Belgiern musste lediglich De Cuyper ersetzt werden. Theate rückte auf die linke Abwehrseite, in der Innenverteidigung kam Debast zum Zuge.

09.09.2024, Frankreich, Lyon: Frankreichs Matteo Guendouzi (l) und Belgiens Jeremy Doku kämpfen um den Ball. Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa

Die belgische Startelf: Casteels – Castagne, Faes, Debast, Theate – Onana, Tielemans – Lukebakio, De Bruyne, Doku – Openda.

Die Gastgeber gingen gleich hart zur Sache, insbesondere Kone gegen Openda und dann gegen Onana. Schiedsrichter Stieler ahndete dieses zweite Foul des Franzosen mit Gelb. Verwarnt wurde kurz danach auch Openda.

Die erste Möglichkeit hatten die Roten Teufel nach einem Steilpass von De Bruyne auf Lukebakio, der scharf in den kleinen Strafraum flankte, aber zu scharf für Openda, der den Ball nicht erreichen konnte. Die Franzosen hatten ihre erste Chance nach 13 Minuten durch Guendouzi, aber kein Problem für Casteels. In der 18. Minute kam Openda zum Schuss nach einer Soloaktion von Faes.

In der 24. Minute überlief Guendouzi die belgische Abwehr, doch Casteels war auf der Hut. In der 26. Minute wurde wieder Guendouzi angespielt, diesmal durch Dembélé, aber der Schuss des Franzosen wurde von Theate zur Ecke abgefälscht.

09.09.2024, Frankreich, Lyon: Frankreichs Matteo Guendouzi (l) und Belgiens Kevin De Bruyne (r) kämpfen um den Ball. Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa

Frankreich wurde stärker. In der 29. Minute parierte Casteels einen Schuss von Thuram, doch eine Minute später musste sich der belgische Torhüter geschlagen geben: Nachdem Casteels den Ball nur abwehren konnte, knallte ihn Kolo Muani via Faes zum 1:0 ins Tor.

Bei diesem Spielstand ging es auch in die Pause. Die Führung für Frankreich war verdient, auch wenn Belgien gut gestartet war.

Zum Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich im Vergleich zum ersten Durchgang wenig. Die Franzosen kamen immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Eine führte in der 57. Minute zum 2:0 durch Dembélé, der leichtes Spiel hatte und Casteels keine Abwehrchance ließ.

Nach einer Stunde Spielzeit nahm Tedesco einen Doppelwechsel vor: Mangala für Tielemans und Bakayoko für Lukebakio. Bei Gastgeber Frankreich wurde in der 67. Minute Superstar Mbappé eingewechselt.

In der 69. Minute machte der erneut enttäuschende Openda, der abermals kein Tor erzielte und weit von seiner Leipziger Form blieb, Platz für De Ketelaere, der kurz nach seiner Einwechslung Frankreichs Torhüter Maignan auf die Probe stellte.

In der 73. Minute verhinderte Casteels mit einer Glanzparade bei einer Einzelaktion von Mbappé einen dritten Gegentreffer. Casteels ist auch der einzige Lichtblick in den Reihen der Belgier. Courtois wird nicht vermisst.

In der 77. Minute sorgte Mbappé wieder für Gefahr vor Casteels. Zum Glück für Belgien raste der Ball am zweiten Pfosten vorbei.

Es blieb beim aus belgischer Sicht enttäuschehden 2:0 für die Franzosen, denen die Revanche für die Niederlage gegen Italien gelungen ist.

Am 10. Oktober geht es für Belgien weiter in der Nations League mit einem Auswärtsspiel in Italien. Vier Tage später ist Frankreich in Brüssel zu Gast. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

20 Antworten auf “Frankreich bleibt für Rote Teufel der Angstgegner – Belgien verliert in der Nations League in Lyon 0:2”

  1. Klar verdienter Sieg der Franzosen. Belgien bemühte sich, hatte auch viel Ballbesitz, doch die Franzosen waren auch diesmal einfach abgebrühter und ließen hinten nichts anbrennen. Vorne machen dann Kaliber wie Dembelé, Mbappé und Co. den Unterschied.

  2. Wenn den Teufeln nicht langsam klar wird, dass man nur mit aggressiver Defensive und kämpferisch agierendem Mittelfeld zum Erfolg kommen kann, wird das nie etwas! Fehlende Qualität kann immer mit Kampfgeist und Einsatz wettgemacht werden. Aber das Schönwetterrumgekicke vor allem im defensiven Mittelfeld mit katastrophalen und fatalen Fehlpässen von Thielemann und Onana machte denn Gegner stark. Der Beginn der Partie zeigte die Nervosität der Bleus, aber die Roten Strudel machten den Gegner ab Minute 20 zusehends selbstbewusster und auch sicherer. Tedesco muss endlich an den richtigen Stellschrauben drehen, sonst fährt er das Team gegen die Wand.

  3. Peter Müller

    Tedesco muss endlich an den richtigen Stellschrauben drehen, sonst fährt er das Team gegen die Wand.
    Lasst den Trainer mal aus dem Spiel.
    Kurz gesagt. Der Beste Mann war unser Torwart. Die Abwehr ein Hühnerhaufen. Das Mittelfeld überfordert,. Der Sturm ein laues Lüftchen. Frankreich hat nur das gemacht was sie mussten, und defensiv agiert. Eine Augenweide wie sie sich durch das Mittelfeld bis zum Tor vorspielten, wenn sie mal wollten. Gut das Frankreich vor dem Tor schwach ist, wie schon bei der EM. Ansonsten wäre das Ergebniss höher ausgefallen. Wir haben zwar gute Spieler aber keine Mannschaft. Was ich auch glaube ,dass gegen dem Trainer gespielt wird. Natürlich auch, um von seinen eigenen schwachen Leistungen abzulenken.

    • Joseph Meyer

      @Peter Müller
      Ob schon gegen den Trainer gespielt wird? Vielleicht, aber es wurde offensichtlich nicht mit einem Trainer gespielt der m.E. die einzelnen Spieler, inkl. Kevin De Bruyne, massiv verunsichert hat! Fast kein dynamischer Vorstoß aus der Defensive oder aus dem Mittelfeld, selten ein selbstbewusstes Dribbling von den top-talentierten jungen Stürmern … man glaubt die Bremse zu sehen, die der Trainer den Spielern auferlegt hat! Es war zu mühsam, und ich habe mir nur die erste Halbzeit „angetan“!

    • Rundes Leder

      Peter Müller! die Devils waren schlecht gestern, sogar der Keeper war nicht voll dabei, und der De Bruyne auch nicht! Schlechte Abwehr, alles Spaziergänger, Quer- und Rückpssspieler, ohne Mumm, Mittelfeld Null mit wenigen guten Szenen. Angriff schlecht, zu wenig um die Bleus zu kloppen! Schon zur Halbzeit musste gewechselt werden! Der Tedesco passt nicht im Rahmen, zu zimperlich und ohne Konzept, er ist ein Grossteil dran schuld; an der Devils Situation dieses Jahres!? so z Bspl zögerhaftes Auswechseln, und das von Anfang seinerAera an! Unentschlossen der Typ!

      • Trippelbruder

        Über 20 Minuten wird gepresst und man dominiert Spiel und Gegner. Dann verlässt Descamps die Trainerbank und ordned an, dass Guendouzi etwas höher spielt.
        Zack ….kein Ballgewinn mehr im Mittelfeld, die Verteidigung rückt zurück und man bringt die französische Abwehr überhaupt nicht mehr in Gefahr.
        Das ist der Unterschied zwischen einem gutem Trainer und Tedesco.
        Der eine findet eine schlichte Lösung und der andere guckt seinen Spielern weiter zu und findet keine taktische Lösung.

        Offensichtlich ist Tedesco dann doch aufgefallen, dass Openda keine echte 9 ist wie Lukaku und nicht alleine zurecht kommt und Kevin musste vorne bleiben. Weitere Schwächung im Mittelfeld selbst gemacht und als Passgeber in die Tiefe für Opendas Stärke zu weit vorne.
        Tedesco wechselt Openda gegen De Ketelaere der auch keine 9 ist und nicht auf seiner stärksten Position spielen kann. Keine echte 9 auf der nominiert.
        Aus Ratlosigkeit weitere Position für Positionswechsel die verpuffen.
        Das belgische Spiel lief dauernd über links. Während Lukebakio, der im Gegensatz zu Doku auch selbst den Abschluss sucht. Kein Eingreifen vom Trainer….

        Tedescos Analyse lässt wieder auf sich warten.

  4. Schiedrichter ( Deutscher )sehr schwach.
    1. Halbzeit 3 brutale Fouls vom Gladbacher Koné – nur gelb.Bei einem guten Schiedrichter ROT.
    Was will man von deutschen Schiedsrichter erwarten ,die nur warten das der VAR sich meldet.
    Damit war das belgische Spiel fertig.

    • Peter Müller

      Panda 46. Ich bin und war nie ein Freund von Kevin. Er hat Talent und kann Fussballspielen. Aber nur ,wenn er gleichstarke Leute neben sich hat. Zum Beispiel bei M.C. In der Nationalmannschaft soll er den Superstar machen. Leider bringt er da zu selten seine Leistung. Erscheint mir vom Kopf her auch nicht stark genug zu sein, um eine Mannschaft zu fûhren. Dann noch das Amt als Kapitän, was ihn, für mich nicht förderlich ist. Gestern sah man sehr gut, dass er an seine Grenzen gestossen ist, auch weil er seinen Zenit langsam überschritten hat.

      • Rotbäckchen

        Ich bin auch kein Freund von Kevin. Er ist im Club ein Superstar, spielt auf Weltklasseniveau und kann ein Spiel drehen. Aber in der Nationalmannschaft ist er nur ein guter Spieler, nicht mehr und nicht weniger. Als Kapitän ein Griff ins Klo, da er kein Leader ist und auch nicht raushängen lässt, alles für sein Land zu geben. Mir reicht schon sein Anblick bei der Nationalhymne!

    • Peter Müller

      Ja Opa, wie soll es denn auch anders sein. Ob AS. oder die Nati, wenn nicht gewonnen wird, wird ein Schuldiger gesucht. Setz mal die Brille auf , und such die Fehler bei deinen Lieblingen.

  5. Ich habe den Eindruck, dass De Bruyne als Kapitän überfordert ist. Das hat man schon gesehen bei der EM nach dem Schlusspfiff des Spiels gegen die Ukraine bei seiner Reaktion auf das Pfeifkonzert der belgischen Fans, als er die belgische Mannschaft, die zu den vielen Fans wollte, zurückbeorderte. Auch sein Gemotze gestern nach dem Schlusspfiff ist eines Kapitäns nicht würdig. Ich frage mich, ob nicht einige Spieler von dem Gemotze von De Bruyne die Nase voll haben.

    • Philippe Albert äußert auf der RTBF-Seite einen interessanten Vorschlag. Zinédine Zidane wäre der ideale Trainer, leider unrealistisch. Ein erfahrener Trainer wie Hein Vanhaezebrouck wäre hingegen realistisch.

  6. Unsere Abwehr ist schon seit Jahrenschlecht. Es ist nur nicht aufgefallen da wir auch viele Tore geschossen haben. So viele Stars aber keiner findet das Tor??
    Da ist ja Nuhu von der AS noch besser
    Na ja…

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern