Im Skandal um Fipronil im Ei spricht man offiziell von „Beamtentausch“ und „Austausch von Informationen“ zwischen Deutschland und Belgien bzw. den Niederlanden. In Wirklichkeit schicken die deutschen Behörden Aufpasser in die beiden Nachbarländer, um dort nach dem Rechten zu sehen.
„Wir sind beim grenzüberschreitenden Handel auf die Information angewiesen. Ich habe klargemacht, dass ich schnelle Information und volle Transparenz erwarte“, erklärte der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gegenüber dem Radiosender Antenne Bayern nach Telefonaten mit seinem belgischen und dem niederländischen Amtskollegen am Montag.
Er habe vorgeschlagen, in die jeweiligen Krisenstäbe Verbindungsbeamte zu entsenden, sagte Schmidt.
„Das heißt, es werden deutsche Beamte sowohl nach Utrecht in die Niederlande und nach Belgien fahren und sich dort vor Ort ein Bild über die Ermittlungen machen, damit wir noch schneller reagieren können“, so der Minister.
In Belgien war zuletzt eine heftige Debatte über das Krisen-Management ausgebrochen, nachdem die Agentur für Sicherheit bei Lebensmitteln AFSCA-FASNK am Wochenende mitgeteilt hatte, schon Anfang Juni über einen ersten Verdachtsfall in der Geflügelbranche informiert gewesen zu sein.
Andere EU-Staaten wurden aber erst am 20. Juli in Kenntnis gesetzt. Die Lebensmittelsicherheitsbehörde wurde laut dem belgischen Agrarminister Denis Ducarme am 2. Juni zum ersten Mal über Fipronil informiert, und zwar von einem eierverarbeitenden Betrieb.
Experten: Gefahren überschaubar
Die Verwendung von Fipronil bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU verboten. Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem gängigen Reinigungsmittel Fipronil beimengte und es an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkaufte. Das Insektizid soll Tiere vor Flöhen, Läusen und Zecken schützen.
Nach der offiziellen Bekanntgabe gab es Dutzende Nachweise in Eiern niederländischer Produzenten. Millionen dieser Eier waren nach Deutschland, Schweden und in die Schweiz geliefert worden. Supermärkte nahmen millionenfach Eier aus den Regalen und ließen sie vernichten. Zudem gab es erste Rückrufe für Produkte mit verarbeiteten Eiern.
Aus Expertensicht sind die von Fipronil-Eiern und -Produkten ausgehenden Gefahren für Verbraucher bei den bisher gemessenen Konzentrationen überschaubar. In hohen Dosen kann Fipronil für Menschen aber gefährlich sein.
Wie die föderale Agentur für Nahrungsmittelsicherheit AFSCA-FASNK berichtet, gebe es in Zusammenhang mit der Fipronil-Krise in Belgien keinen Grund zur Panik. Die Nahrungsmittelagentur hat an diesem Montag die Ergebnisse der Fipronilkontrollen an belgischen Eiern bekannt gegeben. Der Geschäftsführer der Behörde, Herman Diricks, erklärte in der VRT, die Untersuchungen hätten ergeben, dass der Verzehr von belgischen Eiern unbedenklich sei. (dpa/brf.be/cre/flanderninfo.be)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Belgien wusste schon Anfang Juni von Fipronil-Verdachtsfall, meldete dies aber EU-weit erst am 20. Juli. #Fipronil https://t.co/t3ZNJp4F8y
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) August 6, 2017
Eier-Skandal: Kritik aus Nordrhein-Westfalen an Niederlanden und Belgier – "EU sollte mit Strafen drohen." https://t.co/gXLOMso0ck
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) August 4, 2017
Deutschland lässt Hunderttausende Islamisten über die Grenze, ohne sie zu kontrollieren oder ohne seine Nachbarn zu konsultieren. Jetzt im Wahlkampf führt es eine Kampagne gegen Belgien, weil Belgien nicht bereit ist, jedes Ei rundum von der Polizei observieren zu lassen.
Guter Kommentar, da ist echt was dran.
Oh das ging ja schnell mit dem ersten Kommentar dieser Güte. Fehlt noch der Hinweis auf das Kraftwerk Weißweiler und den Tagebau Garzweiler, gerne auch den zweiten Weltkrieg, dann haben wir den üblichen Grad der Sachlichkeit wieder eingepegelt
@ Marsupilami
Sind Sie sicher das nicht das gerade er Sinn der Übung ist?
Haste noch vergessen : 1.Weltkrieg ,Nudeln mit Hühnerscheisse und zermalmte Küken,
Spitzenweine mit Qualitätsfrostschutzmittel , Beruhigungstablettchen für Schwangere,
Gammelfleisch, Backwaren mit Mäusekot etc.
… und ich empfehle weiterhin eine Behandlung bei den Besserwissern im Aachener Klinikum, wo die National-Ostbelgier so gerne hinfahren, wenn’s mal kritisch wird. Gute Besserung!
Klinikum? Seit mindestens 10 Jahren eine NO-GO-ZONE. Außer mit Beurka.
Wenn’s mal kritisch wird dann auf jeden Fall nicht nach AC bitte.
@ nmm :
Hallo, sehr gut -perfekt- kommentiert.
Wenn das so weitergeht dann kontrollieren die noch die Videobeweise bei Fußballspielen oder senden Beobachter wieviel jeder Haushalt an Müll produziert ….. Ein Mann meinte eben schon, die hätten jetzt schon zu viele Jodtabletten geschluckt ….
MfG.
Die türkische Provinz „BRD“ hätte bereits vor langer Zeit unter Aufsicht gestellt werden sollen. Jetzt ist zu spät, da hilft nur noch… (auto-zensiert wegen Dieselskandal).
Ganz genau, und nach den Wahlen kommt die nächste Flüchtlingswelle, aber kein Wort davon in den Nachrichten natürlich…
Der Clickbaiting-Titel hier hat bei Ihnen ja besonders gut angeschlagen.
Es ist schon sehr verwunderlich, dass die FASNK solch eine Zurückhaltung an den Tag legte.
Wenn meine Kollegen Milchbauern und ich kontroliert wurden bzw. werden dann sind diese Damen und Herren alles andere als zurückhaltend. Ein fehlendes oder fehlerhaft ausgefülltes Dokument 2% Prämienabzug, eine fehlende Ohrmarke welche noch nicht neu bestellt ist, bzw.48Stunden nach Erhalt noch nicht eingesetzt ist, 2% Prämienabzug. Im Wiederholungsfalle sofortige Verdopplung der Abzüge. Regelmäßig bringen sie auch Kollegen vor Gericht. Aber wie es scheint sind sie bei den Zulieferern,welche wir Bauern eigentlich müssten vertrauen können, deutlich zurückhaltender als beim kleinen sich ständig in Arbeitsklamotten befindlichen Landwirten. Die Verantwortlichen dieser Agentur hätten jetzt genau wie die Verursacher dieses Skandals eine richtige Abreibung verdient. Wahrscheinlich werden sie aber als Dank dafür dass sie unser Land wiedermal zur Lachnummer gemacht haben mit einer fetten Abfindung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, während die Bauernl die Zeche zahlen müssen für einen Fehler den sie selbst gar nicht begangen haben.
Aufpasser aus Deutschland haben einen negativen Beigeschmack!
BIB: Politiker, Aktionen, Leistungen und Produkte aus Belgien ebenfalls.
BIB: Welchen Beigeschmack soll das denn haben?
Wahlkampf….
Schon wieder: am deutschen Wesen soll die Welt genesen.
und von unseren belgischen Eiern wird die Welt krank :)
@ Frankenbernd
Eier….. Da war doch was……..www.youtube.com/watch?v=GMnBOQAxe4c
die Deutschen… die gibt’s doch gar nicht mehr.
Aufpasser… können wir das nicht selber ???
Das ist doch mal wieder typisch. Der nette Nachbar mischt sich in unsere Angelegenheiten. Soll er doch vor seiner Türe kehren, da gibt’s genug zu tun! Aber tröstet euch liebe Landsleute : unsere Beamten in Brüssel werden mit diesen Schlaumeiern schon fertig. Von wegen aufpassen!
Das macht belgische Produkte nicht besser.
So bekommen hiesige Lebensmittel einen schlechten Ruf, da sollte man sich nicht über Aufpasser aufregen.
Die Föderal Agentur für die Sicherheit der NahrungsmittelKette wusste nach neuesten Erkenntnissen bereits seit dem 15. Mai bescheid.
… und hat nichts gemacht. Zumindest nicht mit einer breit angelegten Information wie das nun in D geschieht. Und wenn in D dann informiert wird und man Konsequenzen zieht, ist hier bei uns das Geschreie groß. Eigentlich wie immer
Nichts gemacht stimmt so nicht, sie haben wohl erst versucht die Quelle zu identifizieren und haben dann die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Nun berufen sie sich auf das Untersuchungsheimnis. Ich weiß jetzt nicht wie gefährlich dieses Fipronil ist aber die Bevölkerung ob nun hüben oder drüben kann man nicht in Unkenntnis lassen. Ich habe das Gefühl unser Land hat aus der Dutroux- und Dioxinkrise nichts gelernt.
Die Afsca hat ganz richtig gehandelt. Sie ist einem Verdacht nachgegangen und hat gerade mal 11 % der erlaubten Menge in den verdächtigen Eiern gefunden.
Wenn man jedesmal wenn man 11 % einer erlaubten Menge (Giftstoffe) in einem Lebensmittel findet ganz Europa alarmiert und alle Lebensmittel vernichtet, dann sind wir nur noch am vernichten.
Wenn man in Deutschland jetzt so schreit, dann doch nur weil man
a) selbst nichts gefunden hat
b) den Schuldigen für eigene Untätigkeit gerne bei anderen sucht.
Sehr komischer Kommentar, Joseph! Sie tun ja so als wenn diese Institution im Recht wäre!? Warum haben die denn nicht sofort berichtet!??? Erlaubte Giftmenge???? Gibt es überhaupt sowas „erlaubtes“???
Ja gibt es, und deshalb gab es auch nichts zu berichten.
Ausserdem hat die Afsca die Vernichtung der Eier (in Belgien) angeordnet welche Fipronil enthalten. Dies nicht weil die Eier gesundheitsgefährdend sind, sondern weil die Züchter mit bei der Lebensmittelherstellung unerlaubten Mitteln ihre Ställe desinfiziert haben.
Wenn Medien und Politiker Tatsachen berichten würden anstatt wilde Gerüchte und Vermutungen in die Welt zu setzen wäre uns allen geholfen.
Die Deutschen sollen sich mal an die eigene Nase fassen, wie war das mit dem Gammelfleisch und werden die manipulierten Dieselautos Deutscher Automobilfirmen ,die ganze Staedte verseuchen ersatzlos geschreddert.Der Eierskandal kommt für Deutschland wie gerufen, lenkt er so von dem bewussten Dieselskandal.ab.
das sagt ausgerechnet ein Schreiber aus dem Land, in dem Katalysatoren und Rußfilter nach der AS-Prüfung wieder demontiert werden.
Das halte ich für ein Gerücht.
Die Geschichte wiederholt sich doch hoffentlich nicht, denn das könnte schlimm enden.
„Ich habe klargemacht, dass ich schnelle Information und volle Transparenz erwarte“, erklärte der deutsche Landwirtschaftsminister. So das barsche Diktat aus Berlin.
Als 1914 Österreich in einem Ultimatum von Serbien verlangte, Ermittlungsbeamte ins Land zu lassen, um die Hintergründe des Attentates von Sarajewo aufzuklären, hat Serbien diesen einen Punkt als unvereinbar mit seinem Nationalstolz abgelehnt. Die Folgen sind bekannt.
Na da werden ja sicher wieder bald Subeventionen von den Bauern angefragt werden oder?
Eine mehr.