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Fahrradpauschale für Berufspendler erhöht sich ab Januar von 0,27 Euro auf 0,35 Euro pro Kilometer

Ein Mann hat seine Hände am Lenker seines Elektrofahrrads. Foto: Caroline Seidel/dpa

Am vergangenen Freitag hat der Ministerrat in Brüssel entschieden, dass die Kilometerpauschale für diejenigen, die mit dem Fahrrad zwischen Wohnung und Arbeitsplatz pendeln, erhöht wird.

Die Entschädigung wird ab dem 1. Januar 2024 auf steuerfreie 0,35 Euro pro Kilometer steigen (derzeit 0,27 Euro).

Eine erste Steuerentscheidung war bereits auf einem früheren Ministerrat getroffen worden. Am Freitag wurden die letzten technischen Details geklärt. Ab dem Steuerjahr 2025 (d.h. Einkommen 2024) wird der steuerfreie Höchstbetrag der Kilometerpauschale für Fahrräder 0,35 Euro je Kilometer betragen. Der Gesamtbetrag der steuerfreien Entschädigung darf indes 2.500 Euro pro Jahr nicht übersteigen.

03.03.2021, Belgien, Brüssel: Georges Gilkinet (Ecolo), Vizepremierminister. Foto: Shutterstock

Für Georges Gilkinet (Ecolo) ist diese neue Erhöhung der Kilometerpauschale für Fahrräder „eine sehr gute Nachricht“. Der föderale Minister für Mobilität freut sich, dass „immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf ihr Fahrrad steigen, um zur Arbeit zu fahren“. Die Erhöhung der Fahrradpauschale „kann mehr Belgier dazu bringen, sich auf den Sattel zu schwingen“.

„Mehr Radfahrer, die zur Arbeit radeln, bedeuten weniger Staus, mehr Arbeitnehmer mit guter körperlicher und geistiger Gesundheit und weniger verschmutzte Luft. Eine geselligere, sparsamere und flüssigere aktive Mobilität: Wir alle haben etwas davon“, so Gilkinet.

Anfang des Jahres war die Gewährung einer Entschädigung auf alle Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft ausgeweitet worden, die sich regelmäßig für das Fahrrad entscheiden, um ihren Wohnort mit ihrem Arbeitsplatz zu verbinden. Somit können alle Arbeitnehmer in allen Branchen davon profitieren, auch wenn es keinen Tarifvertrag (CCT) dazu gibt.

Derzeit erhalten mehr als 16 Prozent der Arbeitnehmer eine Fahrradzulage. Diese Maßnahmen sind Teil des Aktionsplans „Be Cyclist“, der vor zwei Jahren auf Initiative des föderalen Mobilitätsministers Gilkinet ins Leben gerufen wurde und eine Erhöhung der Fahrradpauschale vorsah, um die Belgier zu ermutigen, das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag zu nutzen. (cre)

20 Antworten auf “Fahrradpauschale für Berufspendler erhöht sich ab Januar von 0,27 Euro auf 0,35 Euro pro Kilometer”

  1. Gastleser

    OK.
    Wieso verursachen Radfahrer keinen Stau?
    Ein Duo nicht so sportlicher Radfahrer verursacht genau so einen Stau wie ein Schwertransport.
    Und nein, überholen ist nicht – wenn es nach Gesetz und den aggressiv vorgetragenen Forderungen der Radfahrer geht.
    Unter Beachtung aller Sicherheits und Abstandsregeln sind zwei Radfahrer ein Hindernis wie ein überladener Lkw.

      • Gastleser

        Google Maps, sonst nichts.
        Auch das nur eingeschränkt, da es mehrere Routen von A-B gibt, z.b. Radweg, Waldweg und Hauptstraße.
        Warum auch kontrollieren?
        Der Staat will Radfahrer und der Arbeitgeber will gut dastehen – auf dem Papier…

      • 9102 ANOROC

        @ – Haha

        Man legt die Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer, auch auf 25 Stundenkilometer fest .
        Wer dann mit dem Auto geblitzt wird und bei der Steuer, ein ganzjähriges Radfahren auf dem Weg zur Arbeit angegeben hat , bekommt vier Monate Haft.-)

        Spaß beiseite .
        Was wird das Gesamtpaket Kosten?
        Würde man dieses Geld nicht besser in Fahrradwege investieren , um eine gegenseitige Behinderung, der Radfahrer und Autofahrer im Straßenverkehr zu vermeiden?

          • 9102 ANOROC

            @ – Logissimo 15:57

            Ich erwarte überhaupt kein logisches Denken mehr , seitens der Politik.
            Ob die sich jetzt Ihre Fassade grün , violett , oder gelb haben streichen lassen.
            Denn würden politische Entscheidungen aufgrund von logischen Denken basieren ;
            könnte der Wähler ja schlau aus diesen Entscheidungen werden , bzw diese besser durchschauen.
            Und das wiederum würde zum Verhängnis vieler Politiker ;
            sogar den blauen.-)

  2. Finde ich eine gute Idee, doch wer das kontrollieren soll ist eine andere Frage. Wenn ich diesen Artikel lese denke ich eher an Brüssel und Flandern, dort gibt es bereits viele Radfahrer und dementsprechende Radwege, die die Autos kaum behindern. Ostbelgien jedoch… Radfahrer sind dort sehr bemerkbar, da es keine wirklichen Alternativen gibt…

  3. Wenn ich die immer wiederkehrenden negativen Kommentare bzgl. Radfahrern hier lese, habe ich Angst, mich in Belgien auf`s Rad zu setzen.
    Die Schilder Wandern und Radfahren in Ostbelgien wirken da wie Hohn.
    Die Gefahr, mal ein paar Meter hinter einem Rad herfahren zu müssen, weil es zu eng ist, scheinen für manchen Einwohner hier die Vorhölle zu sein. Och herm noch…..

    • Gastleser

      jepp, für mich ist das sehr nervig!
      Wir haben schlechte, enge und kurvige Straßen- dafür kommt man aber trotzdem (eigentlich) unbehindert von A nach B.
      Es liegt nicht alles zentral aber dafür hat man den Vorteil direkt ans Ziel zu kommen – ohne Ampeln im nirgendwo und ohne endlos von irgendeinem Ring über Einbahnstraßen zum Ziel zu kommen.
      Da nervt es halt hinter irgendwem her zu gurken.

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