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Ex-„Costa Concordia“-Kapitän Schettino zieht seinen Antrag auf offenen Vollzug zurück

27.02.2014, Italien, Giglio Island: Francesco Schettino, Kapitän der gekenterten "Costa Concordia", steht im Hafen - er sollte das Schiff im Rahmen eines gerichtlich angeordneten Ortstermins betreten. Foto: Maurizio Degl'innocenti/ANSA/epa/dpa

OEr verursachte eines der schwersten Schiffsunglücke Italiens. Francesco Schettino sitzt seit Jahren im Gefängnis und wollte nun freikommen – eigentlich.

Der inhaftierte Ex-Kapitän des gesunkenen Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia», Francesco Schettino, hat seinen Antrag auf offenen Vollzug überraschend zurückgezogen. Der 64 Jahre alte Italiener wollte tagsüber das Gefängnis zum Arbeiten verlassen können. Es habe nun jedoch Schwierigkeiten mit dem Arbeitsvorschlag gegeben, sagte Schettinos Anwältin vor Journalisten. Daher habe Schettino selbst entschieden, den Antrag zurückzuziehen.

Die Havarie des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ vor der toskanischen Insel Giglio vom 13. Januar 2012 sorgte weltweit für Schlagzeilen. Foto: Enzo Russo/ANSA/epa/dp

„Wenn in Zukunft die Voraussetzungen gegeben sind, um den Antrag erneut zu stellen, werden wir das tun“, so Francesca Carnicelli. Das Verfahren wurde eingestellt. Schettinos Plan war es eigentlich, außerhalb des Gefängnisses an einem Digitalisierungsprojekt der vatikanischen Dombauhütte mitzuarbeiten.

– 32 Todesopfer bei Kreuzfahrt-Katastrophe: Schettino verbüßt für die Havarie des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ vor der toskanischen Insel Giglio vom 13. Januar 2012 eine Haftstrafe von 16 Jahren und einem Monat. Inzwischen hat der Italiener mehr als die Hälfte seiner Strafe verbüßt und damit auch die Frist für lockerere Vollzugsmaßnahmen erreicht.

Die Hauptschuld am Kentern der „Costa Concordia“ wird Schettino gegeben. Er hatte das Schiff zu nahe an der Insel Giglio entlang gesteuert. Der Kapitän geriet zudem in die Kritik, weil er das Schiff noch während der Evakuierung der Passagiere verließ. 32 Menschen kamen bei der Kreuzfahrt-Katastrophe ums Leben. (dpa)

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