Nachrichten

Erdrutsch in Papua-Neuguinea: Katastrophenschutz befürchtet mindestens 2.000 Todesopfer

27.05.2024, Papua-Neuguinea, Yambali: Auf diesem Foto reagieren Dorfbewohner, nachdem eine Leiche unter den Trümmern eines Erdrutsches entdeckt wurde. Foto: Mohamud Omer/International Organization for Migration/AP/dpa

Das Ausmaß des Erdrutsches in Papua-Neuguinea ist verheerend. Der Katastrophenschutz spricht von mindestens 2.000 Opfern. Die Retter hoffen dennoch, Überlebende zu finden.

Der nationale Katastrophenschutz in Papua-Neuguinea befürchtet mindestens 2.000 Tote nach dem verheerenden Erdrutsch vom Freitag. Dies geht aus einer Mitteilung der Regierungsbehörde hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag.

Der Erdrutsch hatte sich in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einem abgelegenen Hochlandgebiet des pazifischen Inselstaats ereignet. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Papua-Neuguinea hatte die Zahl der Toten am Sonntag noch auf etwa 670 geschätzt.

HANDOUT – 26.05.2024, Papua-Neuguinea, Yambali: Dorfbewohner suchen nach einem Erdrutsch nach Verschütteten. Im Hochland Papua-Neuguineas werden Hunderte Tote befürchtet. Foto: Kafuri Yaro/UNDP Papua New Guinea/AP/dpa

Die Hauptstraße in die Region sei komplett blockiert, heißt es in dem Schreiben des Katastrophenschutzes weiter, das an die Vereinten Nationen in der Hauptstadt Port Moresby gerichtet war. „Die Situation ist weiter instabil, da sich der Erdrutsch weiterhin langsam verschiebt und dies sowohl für die Rettungsteams als auch für die Überlebenden eine anhaltende Gefahr darstellt.“

Rettungskräfte kämpften derweil verzweifelt darum, noch Überlebende aus den Erd- und Gesteinsmassen zu bergen. „Wir können nur hoffen, dass wir in der kurzen Zeit, die uns bleibt, zumindest dazu beitragen können, noch mehr Leben zu retten“, zitierte der australische Sender AAP am Montag IOM-Missionschef Serhan Aktoprak. „Aber die Zeit arbeitet gegen uns.“ Der Deutschen Presse-Agentur sagte Aktoprak: „Dreieinhalb Tage nach dem Erdrutsch sind die Chancen aber sehr gering,“

Auf Videos aus dem Katastrophengebiet waren Menschen zu sehen, die barfuß und nur mit Schaufeln versuchten, Angehörige und Freunde unter den riesigen Geröllmassen zu finden. Die meisten Häuser sind laut Aktoprak sechs bis acht Meter tief unter dem Geröll begraben worden. Die Vereinten Nationen halfen derweil bei der Einrichtung von Evakuierungszentren für Betroffene. (dpa)

2 Antworten auf “Erdrutsch in Papua-Neuguinea: Katastrophenschutz befürchtet mindestens 2.000 Todesopfer”

  1. Traurige Sache .
    Wenn es kein Krieg oder eine Pandemie ist ,
    die Tausende Leben auslöscht , dann sind es wie man sieht , auch Naturkatastrophen .
    Aber selbst an diesen, könnte der Mensch teils selber schuld sein .
    Wer Berge sprengt , um an Rohstoffe oder glänzendes Gold zu kommen , mag zwar keine Naturkatastrophe verursachen , aber läuft eventuell Gefahr , Naturkatastrophen zu noch größeren Katastrophen werden zu lassen.

    https://www.boell.de/de/oekologie/publikationen-gold-gas-gier-spurensuche-rohstoffkasino-papua-neuguinea-16256.html

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern