Politik

CSP: Elena Theissen und Cliff Wirajendi kandidieren für das Regionalparlament in Namur

Cliff Wirajendi (l) und Elena Theissen sind die CSP-Kandidaten für das Parlament der Wallonischen Region. Foto: CSP

Der Vorstand der CSP Ostbelgien hat seine Kandidaten für die anstehenden Wahlen zum Wallonischen Parlament bezeichnet.

Elena Theissen (35, Biolandwirtin, Manderfeld) wird auf Listenplatz zwei kandidieren, während Cliff Wirajendi (41, Politischer Berater im Europäischen Parlament, Hergenrath) als erster Ersatzkandidat an den Start geht.

Gemeinsam mit Jean-Paul Bastin, dem Spitzenkandidaten von „Les Engagés“ und Bürgermeister von Malmedy, wollen Theissen und Wirajendi im zweisprachigen Wahlbezirk Verviers die Interessen der Ostbelgier vertreten.

„Mit jeweils Listenplatz zwei und der Position des ersten Ersatzkandidaten verfügen die beiden Ostbelgier über aussichtsreiche Plätze, um den Einzug ins Parlament der Wallonischen Region zu schaffen“, heißt es in einem Pressekommuniqué der CSP Ostbelgien.

„Wir als CSP freuen uns sehr darüber, dass ‚Les Engagés‘ um den Präsidenten Maxime Prévot uns diese beiden aussichtsreichen Plätze angeboten hat, was wir gleichermaßen als Ehre und Verpflichtung verstehen, ostbelgische Interessen in Namur im Doppelpack zu vertreten“, unterstreichen die beiden Kandidaten.

Der Plenarsaal des Wallonischen Parlaments in Namur. Foto: Belga

Deutschsprachige Gegenkandidaten von Theissen und Wirajendi sind die heutige Regionalabgeordnete Christine Mauel (für die PFF/MR) sowie die beiden heutigen PDG-Abgeordneten Freddy Mockel (für Ecolo) und Patrick Spies (für SP/PS).

Cliff Wirajendi: „In meiner fast 10-jährigen Erfahrung als Mitarbeiter im Europäischen Parlament setze ich mich tagtäglich mit einem Großteil der Materien auseinander, für die die Wallonische Region zuständig ist. Das, was in Namur etwa in den Bereichen Umwelt, Energie und Wirtschaft auch für Ostbelgien entschieden wird, habe ich auf EU-Ebene bereits genauestens mitverfolgt. Beispielsweise wird das Wallonische Parlament sich schon bald mit einer vollständig überarbeiteten europäischen Gesetzgebung beschäftigen, die ganz konkret festlegt, wieviel Energie neue Häuser verbrauchen dürfen, oder wie und in welchem Umfang bestehende Gebäude saniert werden können. Hier werden wir genau darauf Acht geben müssen, dass es etwa zu keiner Sanierungspflicht kommt. Die Umsetzung auf dem Gebiet der Wallonie muss in jedem Fall machbar und zumutbar für Eigentümer, Mieter, Betriebe und Behörden sein. Außerdem wird es darauf ankommen, dass das Bauen für junge Familien wieder bezahlbar wird.“

Elena Theissen: „Ich möchte mich meinerseits u.a. den bestehenden Problemen in der Landwirtschaft widmen – ein Bereich, der für Ostbelgien immer noch wichtig ist und auch bleiben muss. Ich bin zwar Biolandwirtin, sehe mich aber als Sprachrohr für alle ostbelgischen Landwirte, da die meisten Anliegen, ob bio oder konventionell, dieselben sind. So stehen wir Landwirte gleichermaßen vor der Gefahr, die vom Wolf für unsere Weidetiere ausgeht. Auch die strengere Wassergesetzgebung verärgert viele Landwirte, deren Tiere in manchen Gebieten nicht mehr ans Wasser dürfen. Und beim Thema Gülle stehen wir vor dem Problem, dass ihr erlaubter Einsatz nicht zu den klimatischen Bedingungen bei uns passt. Zudem bin ich als Biolandwirtin strikt dagegen, dass in der Wallonie eine Quote von 30 Prozent Biohöfen eingeführt wird. Dies würde den bestehenden Biomarkt ruinieren.“

32 Antworten auf “CSP: Elena Theissen und Cliff Wirajendi kandidieren für das Regionalparlament in Namur”

      • Christian Lutz Schoenberger

        Ich stehe offen zu meinen Kommentaren und unterschreibe diese mit meinem Namen. In meinen Augen hat die CSP bereits ihre letzten fähigen Mitglieder verloren. Mit Jerome Franssen und Patricia Creutz wird man bei den kommenden Wahlen sicherlich keinen Erfolg haben, insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen rechtlichen Situation. Wie kann man eine Partei wählen, die zwei Wochen nach der Wahl, am 17.07.2024, wegen demokratiefeindlichen Verhaltens vor Gericht steht?

        Vor einigen Monaten wurde ich von Patricia Creutz verklagt, aber der Fall endete zu ihren Ungunsten. Ihr Vorhaben, gegen Pressefreiheit und Quellenschutz zu klagen, war erfolglos. Zusätzlich wurden schmutzige Tricks angewendet, um mich zu diskreditieren, was nun zu weiteren Verfahren führt.

        Bei dieser Entwicklung kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln.

        • Wen interessieren deine persönlichen Fehden mit bedeutungslosen, christlich konservativ geprägten Parteien ohne jegliche Regierungsbeteiligung? Ich frage für einen Freund. Wie läuft es eigentlich am Cryptomarkt?

        • Hat die CSP in Ihren Augen bereits ihre letzten fähigen Mitglieder verloren?
          Die Schuldenkanone Frank möchte sich wohl aus Kelemes verabschieden, will ins Föderalparlament.
          Kelemes hat 1,3 Millionen Haushaltsdefizit.
          Schulden 2028 bis 9,8 Millionen.
          140.000 Euro an Zinszahlungen 2024.
          Und Frank glaubt, dass Kelemes „unterfinanziert“ ist.
          Leistet sich aber bei einem Haushaltsdefizit von 1,3 Millionen ein Schwimmbad und Museum und schreit „Unterfinanzierung“.
          Jetzt will der Bruchpilot Frank ins Föderalparlament flüchten.
          Und hinterlässt nichts als Schulden. Billig.
          Amerölschere va Kelemes wa?

      • Walter Keutgen

        Cliffhanger, schreiben Sie vom ehemaligen Ministerpräsidenten? Wenn ich den Posten bekäme und in Burg Reuland wohnte, würde ich auch eine Zweitwohnung nehmen. Denn täglich von Burg Reuland nach Eupen fahren und zurück, das ist schon was. Darf oder durfte man gleichzeitig Bürgermeister und Ministerpräsident der DG sein?

  1. "...genauestens mitverfolgt..."

    Was will der Herr uns damit sagen, und …“…dass es etwa zu keiner Sanierungspflicht…“… Ist wohl die Angstmacher Schiene, die der Herrn schon sehr gut ‚EU-like‘ beherrscht… und seine Kollegin tut’s ihm gleich … „…eine Quote von 30 Prozent Biohöfen eingeführt wird. Dies würde den bestehenden Biomarkt ruinieren“… Jeder Landwirt ist doch ein Biolandwirt, oder nicht ? Um Bio zu produzieren muss es keinen Fake-Lable haben…
    Das solltet ihr abschaffen wollen… und jede terrorisierende BIO-Werbung gleich mit ! Die ganze Natur ist BIO… und nicht das was die Politik uns weissmachen will !
    ! Bravo ! so geht Griff ins Kloo ! Wenn ihr meine Stimme haben wollt, dann kompostiert die BIO-Politiker als erstes !

      • Walter Keutgen

        Facebookfan, streng genommen ist jeder Landwirt Bio-Landwirt, denn „Bio“ bedeutet Leben und Landwirte ziehen Lebewesen zum menschlichen oder tierischen Verzehr oder Kleidung usw. auf. Das Wort „Bio“ für Arbeit ohne künstliche Dünger und Schädlingsvertilgungsmittel ist schlecht gewählt. Die Skandinavier machen es richtig, sie sagen „ekologisk“ daran. Auf Englisch ist es schlimmer, sie schreiben „organic“ auf die Produkte. Die ganze Petrochemie ist aber organisch, weil die fossilen Stoffe, die wir fördern, auch von Lebewesen stammen.

      • Henkes Gerlinde

        Leider ist nicht jeder Landwirt Biobauer.
        zumindest da nicht wo chemische Mittel eingestzt werden,um. unerwünschte Gräser zu bekämpfen.
        Auch chemische Düngemittel sind in der Biolandwirtschaft verboten.

    • „… ist wohl die Angstmacher Schiene…“: In Deutschland ist es ja schon soweit! Immobilien sind derzeit unverkäuflich geworden sind. Diejenigen, die kaufen möchten, bekommen von den Banken keinen Kredit. Für Neubauten ist diese Verordnung genauso ein Problem, denn die Investitionskosten steigen ins Unermessliche, wodurch sich kein Normalverdiener mehr die Miete geschweige denn den Preis für den Ankauf leisten kann.
      Das Argument ist richtig, aber er vergisst zu erwähnen, dass er ein Problem lösen will welches er selber mit erschaffen hat.

      • Manchen wird wohl erst in 10 Jahren bewusst werden, dass wir eine Preisblase bei den Immobilien haben, die jeder Makler versucht mit jedem Euro zu verteidigen. Da stehen unzählige Schrottimmobilien, die niemand haben möchte, weil ein niemals saniertes Haus aus den 50er Jahren ohne großes Grundstück mit 140 qm nun doch mehr als 250.000€ kostet?

        Dass der Schuss nach hinten losgehen würde, konnte man halbwegs schon in den letzten Jahren erahnen, hat nur niemanden interessiert.

  2. Rosenrot

    Sehr typisch! Der Kelmiser CSP-Schöffe wohnt in Moresnet gegenüber von Frau Raxhon und der Herr hier wohnt in Aachen mit seiner Partnerin. Sicher bei Eltern oder Geschwistern gemeldet. Im übrigen in Kelmis komplett unbekannt

    • Chicago 1930

      Vermuten sie das es sich um einen Scheinwohnsitz handelt, das deuten sie ja an in ihrem Beitrag. Leider hat man davon schon mal gehört, wenn es in Wahlkampfzeiten um Plätze auf Kandidatenlisten geht sehr zum Nachteil anderer Parteimitglieder.

        • Pensionierter Bauer

          In der Tat gibt es so etwas in jeder Partei, man denke nur an die Eupener PFF und Theux und so. Da hat es aber auch mal in Kelmis den Fall Dr. Gisela De Ridder gegeben. Diese Frau hatte in Kelmis eine gynäkologische Praxis und hatte dort ihren Wohnsitz angegeben, fuhr aber zum Schlafen immer nach Moresnet in der Gemeinde Plombières. Dies war allgemein bekannt und niemand nahm hieran Anstoss, bis sie dem CSP Bürgermeister (Diktator) Schyns untreu wurde und diesen mit einigen wenigen anderen aus der CSP-Fraktion und der gesamten Opposition die absolute Mehrheit entzog. Die dem Bürgermeister weiterhin Treuen erstatteten daraufhin Anzeige gegen Frau Dr. De Ridder und sie wurde ab dem Zeitpunkt ständig beobachtet und sie musste den Kelmiser Gemeinderat verlassen.
          Dieses Verhalten verdeutlicht die ständige Doppelmoral bei der CSP.

    • Walter Keutgen

      Rosenrot, bei den Kammerwahlen, als sie noch 212 Mitglieder hatte, gab es auf der sozialistischen Liste im Bezirk Lüttich zwei bekannte Kandidaten, die nicht im Großraum Lüttich wohnten: Ernest Glinne aus Chaleroi und José Happart, der in Fouron wohnte. Begründung: Jeder Abgeordnete vertritt das ganze belgische Volk. Ob auch im Ausland wohnende Belgier kandidieren durften, weiß ich nicht. Ob das nach den Staatsreformen für das föderale und das Wallonische Parlament noch gilt, weiß ich auch nicht.

  3. Endlich die Wende, der Generationswechsel bei der CSP.
    Mit ihren neuen, innovativen Ideen und Konzepten schaffen diese neuen Kräfte den Einzug in die Mehrheit zmund gestalten unsere Zukunft …

    und dann wurde ich wach !

  4. Bäderkönig Eduard

    Alles Politikleuchten wie Frau Baerbock, die andauernd um die Welt reist und sämtliche Krisenherde im Wochentakt besichtigt aber keinerlei Vorstellungen davon hat wie man solche Weltkrisen lösen könnte. Keiner ihrer dortigen Gesprächspartner nimmt sie ernst, sie machen nur eine gute Miene und wollen nicht unhöflich sein. Leute ohne Gewicht die nur über Halbwissen oder gar kein Wissen verfügen sollten sich aus der Politik raushalten.

  5. Schon wieder 2 die sich am Trog der Allgemeinheit voll fressen wollen. Die bestehende Bio/Hunger-Landwirtschaft ist eh alles nur eine große Lüge. Prämien und Zuschüsse sammeln und in klimatisch schwierigen Jahren Sonderregelungen zum Kauf konventioneller Futtermittel erbetteln.
    Hört man schon raus dass sie Angst hat die Geldtöpfe der Bioprämie mit hinzukommenden Ökobauern teilen zu müssen ? Aber immer schön Biolandwirtin erwähnen.

  6. Unsere GEsellschaft ist im Allerwertesten...

    Junge, blutjunge Menschen („Kin*er“ darf man nicht schreiben…), die wichtige Entscheidungen treffen. Unsere GEsellschaft ist im Allerwertesten…

  7. Auf Regionalebene sind die beiden Kandidaten eine ernst zu nehmende Konkurrenz zur PFF/MR. Deren Vorsitzender hat sich ja schon mehrfach blamiert und auch schon über die DG hergezogen. Die MR würde ich nicht wählen auch wenn’s die letzte Partei wäre, allein wegen diesem Typ!

  8. Sonja Henkes

    Toll, dass Elena Theissen einen der Spitzenplätze für die DG auf der Liste erhält! Sie hat als junge Frau mit ihrer Schwester den Familienhof übernommen, als es für Familienbetriebe schon immer schwieriger wurde, sich in der Landwirtschaft zu halten. Für unsere Region, insbesondere die Eifel, ist es wichtig, kluge Leute mit Fachexpertise an den richtigen Stellen mitdiskutieren zu lassen und keine populistischen Stimmen zu stärken, die sich an einer Neiddebatte bedienen. Ich selber habe einen Bürojob mit vielen Dienstreisen etc., habe aber auch Landwirtschaft in der Familie und weiß, was für ein Knochenjob das ist, 365 Tage im Jahre, 24/7. Mutig, dass Elena Theissen sich trotz dieser Mammutaufgabe im Sinne des Gemeinwohls in der Wallonischen Region zur Wahl stellt und sich politisch engagiert!
    Und nein, vermeintliche Übersubventionierung, die das Leben eines Bauern zu einem märchenhaften Paradies werden lassen, das entspricht keiner Realität. Ganz bestimmt nicht für Familienhöfe, die nicht vergleichbar sind mit industrieller Landwirtschaft.
    Go Elena, Go!

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