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Im Schatten von Courtois: Belgiens Torhüter Casteels will es Trainer Tedesco so schwer wie möglich machen

Torwart Koen Casteels vom VfL Wolfsburg. Foto: Peter Steffen/dpa

In der Bundesliga hat sich Koen Casteels längst einen Namen gemacht. In Belgiens Nationlelf steht er aber im Schatten von Thibaut Courtois. Das möchte der Keeper gerne ändern.

Koen Casteels vom VfL Wolfsburg will bei seinem Einsatz im Länderspiel mit Belgien gegen Deutschland ein Zeichen setzen und Weltklasse-Torhüter Thibaut Courtois von Real Madrid den Status als Stammkeeper nicht einfach überlassen.

“Ich kann akzeptieren, dass er die Nummer 1 ist, seine Geschichte bei der Nationalmannschaft und seine Leistungen verdienen Respekt“, sagte Casteels. „Aber ich versuche, es Thibaut so schwer wie möglich zu machen. Und dem Trainer auch. Natürlich hoffe ich, so viel wie möglich zu spielen.“

12.03.2023, Niedersachsen, Wolfsburg: Torwart Koen Casteels (l) gehört zu den besten Torhütern in der Bundesliga. Foto: Swen Pförtner/dpa

Im Duell mit der DFB-Auswahl wird Casteels den angeschlagenen Courtois am Dienstag in Köln (20.45 Uhr/RTBF1 „La Une“ und RTL) ersetzen und zu seinem fünften Länderspiel kommen. Belgiens neuer Nationaltrainer Domenico Tedesco, der seit Februar im Amt ist, schätzt Casteels. „Ich habe in der Bundesliga einige Male gegen ihn gespielt“, sagte er: „Er ist ein smarter, intelligenter Kerl. Er ist riesig und technisch trotzdem sehr gut. Ich mag ihn sehr.“

Der 30 Jahre alte Casteels, der seit 2011 in Deutschland spielt – erst in Hoffenheim, dann ein Jahr in Bremen und seit 2015 in Wolfsburg – gilt als einer der besten Torhüter der Bundesliga. Doch Courtois hat die noch größere Karriere hingelegt, spielt bei Real, gewann die Champions League, wurde 2018 zum besten Torhüter der WM und mehrmals zum Welttorhüter gewählt.

Die beiden kennen sich bestens. Casteels ist nur 45 Tage jünger als Courtois, ab 2002 spielten beide in der Jugend des KRC Genk. „Seit wir zehn Jahre alt sind, waren wir in einer Klasse“, sagte Casteels und ergänzte: „Wir mögen uns.“ Manchmal telefonierten sie auch: „Ja, das kommt vor.“

Generell freut sich Casteels über „die Anerkennung, die ich in Deutschland erfahre“. In Belgien rede man nicht so viel über ihn, dort werde er auch seltener auf der Straße erkannt. „Die Bundesliga wird in Belgien weniger verfolgt.“ In den zwölf Jahren sei er „sehr deutsch und pünktlich“ geworden, sagte er: „Es ist mein Plan, mich nach der Karriere wieder in Belgien niederzulassen. Aber Deutschland ist meine zweite Heimat.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

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