Notizen

Belgien-Trainer Tedesco: „Es ist ein richtig guter Test“

27.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens Trainer Domenico Tedesco beantwortet die Fragen von Journalisten. Foto: Federico Gambarini/dpa

AKTUALISIERT – Domenico Tedesco machte vor seinem zweiten Länderspiel als Belgiens Nationaltrainer keinen Hehl daraus, dass die Begegnung von heute Abend in Köln (20.45/RTBF1 „La Une“ und RTL) gegen die deutsche Nationalelf für ihn keine gewöhnliche Partie ist.

„Ich bin Deutscher, ich bin im Alter von zwei Jahren hergekommen. Und es ist ein richtig guter Test“, sagte der 37-Jährige, der allerdings einräumt, dass ihm lieber gewesen wäre, wenn diese Begegnung etwas später stattgefunden hätte. „Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich das Spiel zumindest nicht so schnell gewählt.“

Der deutschen Mannschaft traut Tedesco alles zu. „Wenn sie bei der WM ihre Chancen besser genutzt hätte, wäre alles in Ordnung gewesen.“ So schied das DFB-Team in Katar, wie auch Belgien, in der Vorrunde aus.

27.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens Trainer Domenico Tedesco beantwortet die Fragen von Journalisten. Foto: Federico Gambarini/dpa

Er hoffe auf die bestmögliche deutsche Mannschaft, „damit es der beste Test für uns wird“, sagte Tedesco: „Aber Deutschland hat viele gute Spieler. Kai Havertz ist zwar abgereist, dafür spielt dann wohl Serge Gnabry. Da kann jeder für sich entscheiden, ob das eine Schwächung ist.“

Seine Spieler, mit denen er zum Auftakt 3:0 in der EM-Quali in Schweden gewonnen hatte, seien heiß auf das Spiel. „Einige haben zu mir gesagt: Trainer, nimm mich bloß nicht raus“, erzählte der Ex-Coach des FC Schalke 04 und von RB Leipzig: „Sie wollen solche Spiele unbedingt.“ Er selbst setzte sich „nicht zu sehr unter Druck, vor allem nicht vor einem Freundschaftsspiel. Natürlich will man immer gewinnen, aber in einem Testspiel gibt es auch andere Aspekte.“

Der Sieg in Schweden sei aber „schon wichtig gewesen, um positive Stimmung zu entfachen“, sagte Tedesco: „Nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen weiter zusammenwachsen, wir waren noch nicht lange zusammen. Die anderthalb Wochen sind zügig vorbeigegangen.“ Der in Italien geborene Tedesco wurde am 8. Februar zum belgischen Nationaltrainer ernannt. (dpa)

„Tedesco soll Belgiens neue Gold-Generation formen“

Im Vorfeld des Länderspiels der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Belgien am Dienstag in Köln hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit dem neuen belgischen Nationalcoach Domenico Tedesco ein Interview geführt und widmet dem ehemaligen Trainer von RB Leipzig und Schalke 04 einen größeren Bericht.

Anfang Dezember saß Domenico Tedesco im Wartezimmer seines Zahnarztes und vertrieb sich die Zeit damit, sich über die Geschehnisse in der Fußball-Welt zu informieren. Als er vom Rücktritt von Roberto Martínez bei der belgischen Nationalmannschaft las, hatte er eine Eingebung.

24.03.2023, Schweden, Solna: Belgiens Cheftrainer Domenico Tedesco gestikuliert. Foto: Virginie Lefour/Belga/dpa

„Ich habe einem Freund direkt einen Screenshot geschickt und geschrieben: Boah, das wär ein cooler Job. Gute Mannschaft, gute Spieler“, erzählt er im Interview der Deutschen Presse-Agentur: „Dass es letztlich so kommen würde, habe ich in dem Moment aber nicht gedacht.“

Er habe es auch selbst nicht vorangetrieben, versichert der 37-Jährige. Ein Berater kam auf ihn zu, er durchlief ein Bewerbungsverfahren und wurde am 8. Februar als Coach des WM-Dritten von 2018 vorgestellt. Und damit zum aktuell jüngsten Nationaltrainer eines Top-Teams. Aber das kennt er ja. Bei Erzgebirge Aue war er mit 31 jüngster Zweitliga-Trainer, auf Schalke wenige Monate später der jüngste der Vereinsgeschichte. „So gesehen ist es nichts Neues“, sagt er lachend: „Aber grundsätzlich klingt das nicht so schlecht.“

Was auch nicht schlecht klingt: Die EM 2024 findet in Deutschland statt. Und sein zweites Länderspiel am Dienstag (20.45/RTBF1 „La Une“ und RTL) in Köln. Auf diesen vor seinem Start festgelegten Test gegen eine Mannschaft „mit Riesen-Potenzial und tollen Spielern“ freue er sich, versichert er.

Die EM als Aussicht habe bei seiner Entscheidung aber „eher sekundär“ eine Rolle gespielt. „Es ist nicht so, dass ich gesagt habe: Da steht eine EM in Deutschland an, da muss ich zusehen, dass ich irgendwo Nationaltrainer werde“, sagt er: „Ganz und gar nicht. Es ist eine schöne Geschichte, aber bis dahin ist es auch noch ein langer Weg.“

23.03.2023, Belgien, Tubize: Johan Bakayoko (l-r) von Belgien, Alexis Saelemaekers von Belgien, Domenico Tedesco, neuer Cheftrainer von Belgien, und Dennis Praet von Belgien während einer Trainingseinheit der Fußball-Nationalmannschaft von Belgien im Hauptquartier der Roten Teufel. Foto: Bruno Fahy/Belga/dpa

Österreich mit Trainer Ralf Rangnick, Schweden, Estland und Aserbaidschan sind die Gegner in der Qualifikation, der Start war mit dem 3:0 in Schweden am Freitag verheißungsvoll (siehe Spielbericht unten).

Überhaupt sei es nicht Teil einer grundsätzlichen Lebensplanung gewesen, Nationaltrainer zu werden, erklärt Tedesco. Und er schiele auch nicht darauf, irgendwann Nationaltrainer in Deutschland oder seinem Geburtsland Italien zu werden: „Es geht immer nur darum, das zu tun, was sich vom aktuellen Standpunkt her richtig anfühlt.“

Dieses Gefühl fehlte ihm offenbar bei der einen oder anderen Vereinsanfrage, die ihn seit dem Aus in Leipzig im September erreichte. In Hoffenheim oder Nizza war sein Name gefallen. Erst bei Belgien griff er zu. Es habe „einfach von der ersten Sekunde an gepasst“, sagt er. Es sei „reizvoll, bei einer solchen Fußball-Nation nach einer WM, die nicht wie gewünscht lief, den Reset-Knopf zu drücken und dabei auch einige Dinge verändern zu können“.

Die Voraussetzungen hält er für gut. Es sei auch nicht undankbar, nach sechs Jahren dem beliebten Martínez zu folgen. „Ich sehe es eher positiv“, sagt er: „Es wurde hervorragende Arbeit geleistet und die Grundlagen sind sehr gut. Im Vereinsfußball hat man oft den anderen Fall, dass im Jahr davor vielleicht schon zwei Trainer da waren. Glauben Sie mir: Das ist auch nicht einfacher.“

Das Thema „Goldene Generation“ sei aber „ein schwieriges“ gibt er zu. Jahrelang schwärmten alle von diesem Team. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar unkten viele, das sei auf Jahre die letzte Titelchance gewesen. Weil die „Goldene Generation“ schlicht zu alt sei.

Der neue belgische Fußball-Nationaltrainer Domenico Tedesco. Foto: RBFA

„Die Spieler haben versichert, dass es sie nicht tangiert. Aber das ist wie so oft bei solchen Themen wohl eine Dreiviertel-Wahrheit“, sagt Tedesco: „Wenn man es immer wieder hört, glaubt man es irgendwann. Aber Sie werden innerhalb der Mannschaft keinen finden, der sagt: Das alles ist nun vorbei. Ganz im Gegenteil. Alle sind hochmotiviert.“

Zurückgetreten sind nur Eden Hazard (32), Abwehrchef Toby Alderweireld (34) und Ersatz-Torhüter Simon Mignolet (35). Kapitän war in Schweden Kevin De Bruyne (31). Verzichtet hat Tedesco bei seiner ersten Nominierung auf den Ex-Dortmunder Axel Witsel (34). Grundsätzlich spiele das Alter aber keine Rolle, auch nicht mit Blick auf die EM. „In einer Nationalmannschaft zählt immer der Ist-Zustand“, sagt er.

Grundsätzlich gebe es aber auch viele talentierte junge Spieler in Belgien, unterstreicht Tedesco, der aus der Bundesliga Koen Casteels (30), Sebastiaan Bornauw (24/beide VfL Wolfsburg), Thomas Meunier (31/Borussia Dortmund) und Dodi Lukebakio (25/Hertha BSC) nominierte.

Lukebakio glänzte in Schweden beim Dreierpack von Romelu Lukaku zweimal als Vorbereiter und lobte danach seinen Nationaltrainer: „Er hat mir sein Vertrauen gegeben und mir gesagt, ich soll rausgehen und Spaß haben.“ Den hatten Tedesco und die Belgier. (dpa)

Deutschland mit Gnabry und Kehrer gegen Belgien

Die deutsche Fußball-Nationalelf wird im Länderspiel gegen Belgien mit Serge Gnabry und Thilo Kehrer in der Startelf antreten.

27.03.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Bundestrainer Hansi Flick spricht auf einer Pressekonferenz der Nationalmannschaft auf dem DFB-Campus. Foto: Christian Charisius/dpa

Die beiden ersetzen in Mittelfeld und Abwehr den erkrankten Kai Havertz und den leicht verletzten Nico Schlotterbeck, die am Sonntag vorzeitig vom DFB-Team abgereist waren und beim 2:0 gegen Peru zur ersten Elf gezählt hatten.

Im Angriff sollen erneut Niclas Füllkrug und Timo Werner als Doppelspitze agieren.

„Wir machen wenig Wechsel“, sagte Flick am Montag nach dem Abschlusstraining auf dem Frankfurter DFB-Campus. Im defensiven Mittelfeld dürfte erneut der Dortmunder Emre Can an der Seite von Kapitän Joshua Kimmich agieren. „Emre hat es gut gemacht“, sagte Flick zum Rückkehrer in die Nationalmannschaft.

Belgien stuft Flick als „anderes Kaliber“ als Peru ein. „Fußballerisch ist es eines der besten Teams“, sagte der Bundestrainer. Auf den „ersten Schritt“ gegen Peru solle der zweite nach der WM-Enttäuschung in Katar folgen. „Ganz klar ist der Fokus, dass wir dieses Spiel erfolgreich bestreiten wollen“, sagte Flick. (dpa)

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen

Für das Länderspiel Deutschland-Belgien, Dienstag (20.45 Uhr/RTBF1 „La Une“ und RTL), ist mit folgenden Mannschaftsaufstellungrn zu rechnen:

Deutschand: ter Stegen (FC Barcelona/30 Jahre/31 Länderspiele) – Wolf (Borussia Dortmund/27/1), Ginter (SC Freiburg/29/49), Kehrer (West Ham United/26/25), Raum (RB Leipzig/24/16) – Kimmich (FC Bayern München/28/75), Can (Borussia Dortmund/29/38) – Gnabry (FC Bayern München/27/40), Wirtz (Bayer Leverkusen/19/5) – Füllkrug (Werder Bremen/30/5), Werner (RB Leipzig/27/56)

Belgien: Casteels (VfL Wolfsburg/30/4) – Castagne (Leicester City/27/30), Bornauw (VfL Wolfsburg/24/4), Vertonghen (RSC Anderlecht/35/146), Theate (Stade Rennes/22/5) – De Bruyne (Manchester City/31/98), Mangala (Nottingham Forest/25/3), Carrasco (Atlético Madrid/29/63) – Lukebakio (Hertha BSC/25/6), Lukaku (Inter Mailand/29/105), Trossard (FC Arsenal/28/25)

Schiedsrichter: Willy Delajod (Frankreich)

3:0-Sieg in Schweden: Traumstart für die Roten Teufel und ihren neuen Trainer Tedesco – Drei Tore von Lukaku

Die belgische Fußball-Nationalelf hätte nicht besser in die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland starten können: Die Roten Teufel besiegten am Freitag in Stockholm Schweden 3:0. Alle drei Treffer erzielte Belgiens Rekordtorschütze Romelu Lukaku.

Für dieses erste Spiel unter seiner Regie hatte Domenico Tedesco eine Startelf mit einem Mix von erfahrenen und jungen Spielern aufgeboten. Die Anfangsformation war folgende: Courtois – Castagne, Faes, Vertonghen, Theate – Onana, De Bruyne, Trossard, Carrasco – Lukebakio, Lukaku.

24.03.2023, Schweden, Solna: Fußball: EM-Qualifikation, Gruppenphase, Gruppe F, 1. Spieltag, Schweden – Belgien. Belgiens Romelu Lukaku erzielt mit dem Kopf das 0:1. Foto: Virginie Lefour/Belga/dpa

Die erste Chance hatten die Gäste aus Belgien durch Carrasco nach guter Vorarbeit von Lukebakio und De Bruyne.

Für die erste Schrecksekunde der Roten Teufel sorgten die Schweden in der 15. Minute, als Courtois einen Ball hielt, dieser aber trotzdem ins Tor gegangen wäre, hätte nicht Faes auf der Linie blitzschnell reagiert und das Führungstor für Schweden verhindert, weil der Ball nicht vollständig die Torlinie überschritten hatte.

Bei den Belgiern lief viel über die rechte Seite, wo Lukebakio immer wieder für gefährliche Aktionen  sorgte.

Die nächste Chance hatte Belgien in der 26. Minute durch Theate, dessen Kopfball von Torhüter Olsen pariert wurde.

In der 35. Minute flankte Lukebakio in den Strafraum, wo Lukaku den Ball ins Tor köpfte, 0:1.

Bis zur Pause hatten die Roten Teufel noch eine delikate Situation zu überstehen, als Courtois in der 38. Minute einen Schuss aus dem Hinterhalt abwehrte. 0:1 der Pausenstand.

24.03.2023, Schweden, Stockholm: Belgiens Romelu Lukaku (M) feiert den ersten Treffer seiner Mannschaft. Foto: Anders Wiklund/TT News Agency/dpa

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Lukebakio setzte sich auf der rechten Strafraumseite durch und flankte nach innen, wo Lukaku den Ball via Lindelöf ins Tor bugsierte, 0:2.

Nach einer Stunde Spielzeit nahm Belgiens Coach Tedesco einen Doppelwechsel vor: Bakayoko kam für den starken Lukebakio und Mangala für Trossard.

In der 68. Minute vergab Forsberg etwas kläglich eine gute Möglichkeit, und im Gegenzug tauchte Carrasco in den Strafraum der Schweden ein, traf aber nur das Außennetz.

In der 73. Minute wurde unter ohrenbetäubendem Lärm Schwedens 41-jähriger Superstar Ibrahimovic eingewechselt.

Es gab noch ein weiteres Tor für Belgien: Der für Lukebakio eingewechselte Bakayoko, der wegen des Ausfalls von Doku in den Kader nachgerückt war, setzte sich in der 82. Minute auf der rechten Seite durch und flankte scharf vor das Tor der Schweden, wo Lukaku auf den Ball lauerte und das 0:3 erzielte.

In der Schlussphase hatte der für Lukaku eingewechselte Openda noch zwei gute Möglichkeiten. Es blieb aber beim 3:0-Auswärtssieg der Belgier, die am Dienstag ein Länderspiel in Köln gegen EM-Gastgeber Deutschland bestreiten. (cre)

 

26 Antworten auf “Belgien-Trainer Tedesco: „Es ist ein richtig guter Test“”

  1. Pensionierter Bauer

    Frisch und locker vom Hocker aufgespielt. Die Frage ist nur, wie wäre es gewesen wenn das für mich klare Tor der Schweden gegeben worden wäre?
    Wenn man auch so frei gegen Deitschland aufspielt, dann wird das Spiel dort auch gewonnen. Es war auf jeden Fall ein super Einstieg für die neuen Spieler und auch für Tedesco.

      • So schauts aus!

        „Das nenne ich mal kommentieren ohne die leiseste Ahnung über das Thema zu haben!
        @ Torlinientechnik :
        Erstens: der im Ruhestand befindliche Landwirt hat idT. keine Ahnung von der bereits in Ihrem Pseudonym enthaltenen Materie.
        Zweitens : Ihr Zitat :“Das nenne ich mal kommentieren ohne die leiseste Ahnung über das Thema zu haben!“ möchte ich, falls Sie es erlauben, abändern in : „Das nenne ich mal kommentieren ohne die leiseste Ahnung irgendwelcher Themen zu haben“.

  2. meinemeinungdazu

    Man sollte bei aller Euphorie über den Sieg nicht aus den Augen verlieren, dass das Spiel auch gut und gerne 3-3 ausgegangen wäre.
    Die Abwehr schwamm hin und wieder ganz bedenklich und offenbarte teilweise gravierende, ja krasse Abwehrfehler, die von dem harmlosen schwedischen Angriff nicht genutzt werden konnten. Zudem etwas Pech /Unvermögen auf schwedischer Seite.
    Die 3 Tore waren jeweils schön und klever rausgespielt. Da gibt es nichts zu meckern.

  3. #dashabenwirschonmalgeschafft

    Guter Einstand. Natürlich, nach so kurzer Zeit ausbaufähig. Wohin die Reise geht aber schon klar erkennbar. Belgien findet zu alter Stärke zurück, wird variabler im Spielsystem, offensiver und spielfreudiger werden

    *Dries Mertens sollte gesehen haben und eingestehen, dass er rechts nicht mehr gebraucht wird.

  4. Schweden war schon ziemlich schwach, was unseren Sieg aber nicht schmälert. Für Tedesco ging es darum, einen erfolgreichen Einstand zu feiern, und der ist gelungen. Das gibt nicht nur ihn, sondern auch den jungen Talenten, von denen Belgien immerhin doch mehr als genug hat, das nötige Selbstvertrauen, um in Zukunft schlagfertigen und variablen Fußball zu spielen. Die alten, durchsichtigen Muster unter Martinez müssen verschwinden. Solch eine katastrophale Leistung wie in Katar z.B. gegen Kanada, das unsere „Stars“ die erste Stunde gegen die Wand spielte, dürfen sich nie wieder wiederholen. Dieses Spiel hatten wir zwar unverdient gewonnen, doch es zeigte, dass sich unsere Elf seit einiger Zeit auf den absteigenden Ast befand. Dies war leider dem zu konservativen Martinez geschuldet, der zu sehr auf seine alten Stars und sein festgefahrenes System gesetzt hatte. Unter Tedesco wird sich das, da bin ich zuversichtlich, nie mehr wiederholen.

  5. Ist halt so

    Der erste Schritt ist getan. Tedesco versucht unseren Devils ein neues Gesicht zu verpassen indem er jungen Spielern eine Chance gibt sich zu beweisen. Das es hier und da noch Abstimmungsprobleme gibt ist doch für jeden mit Sachverstand nachvollziehbar. Der Test gegen Deutschland kommt für mich etwas ungelegen weil zu viele einen Sieg gegen Deutschland erwarten. Wird das Spiel verloren wird es wieder ganz schnell heißen das der Tedesco nach Hause gehen soll. Für mich zählt allerdings nur die erfolgreiche Qualifikation zur EM und dort ein gutes Abschneiden. Wie das Spiel gegen unseren Nachbarn ausgehen wird ist mir ziemlich egal. Die Mannschaft soll sich weiter finden und zu diesem Prozess gehören auch Rückschläge. Freuen wir uns auf ein gutes und spannendes Spiel gegen unseren Nachbarn.

    • Glaube nicht, dass viele einen Sieg gegen Deutschland erwarten.
      Ungelegen kommt der Termin, für uns eutschsprachigen Nachbarn,schon.
      Jahrelang, während der Blüte der goldenen Generation ,wurde spekuliert, dass man zwar Weltranglistenerster ist, aber keine Titel hat und nie und nimmer Deutschland ebenbürtig wäre.Egal wie gut gespielt wurde.
      Immerhin wird man jetzt, mit deutschen Trainerteam, sicher weniger Häme im deutschen TV ernten.

      Aber warten wir ab wie sich Deutschland im Testspiel schlägt. Man ist ja schon länger mit dem Aufbau beschäftigt und bisher ist der Knoten noch nicht geplatzt

  6. Ja Schweden war schwach! Jedoch soll man doch nicht vergessen das Schweden eine europäische Topmanschaft bleibt. Sie haben seit 16 Heimspielen nicht verloren. Vor dem Spiel habe ich auf ein 0-0 oder 1-1 gesetzt, da Belgien eine neuen Ära beginnt mit vielen jungen Spieler. Die goldene Generation brauchte auch 4-5 Jahre um zur Stärke zu finden. Ich habe das Gefühl hier wirds schneller gehen……Dank auch das jetzt erfahrene Spieler die Jungen unterstützen. Ich sah gestern endlich wieder eine siegeshungrige Manschaft.

  7. Peter Müller

    Tedesco soll Belgiens neue Gold-Generation formen. Ja ja, wer träumt denn da schon wieder..Wir haben einen neuen Trainer und neue Besen kehren gut. So etwas geht nicht von heute auf Morgen. Auch werden wir schlechte Spiele erleben. Für die Europameisterschaft ist es noch zu früh. Wer Frankreich gegen Holland gesehen hat, weiss wo der Hammer hängt. Das Spiel Deutschland – Belgien ist nur ein Test, da wir mit einer neuen Mannschaft spielen, und Deutschland auch mit vielen jungen Leuten am experimentieren ist. Freuen wir uns auf ein schönes Spiel.

  8. Das Interview ist sehr ausgewogen und seine Erwartungen mit dem Team realistisch. Er sagt schlicht und einfach, dass es eine schöne Herausforderung ist und der Weg zum Ziel lang und schwierig. Mit dem Ziel meint er wahrscheinlich zunächst die Quali zu schaffen und anschließend eine erfolgreiche EM zu spielen. Das ist keineswegs zu hoch gegriffen. Ob Belgien dann tatsächlich zu den Favoriten gehören wird, wird sich im Laufe dieses Jahres zeigen.

  9. Ich war angenehm von der Leistung gegen Schweden überrascht. Nach nur 2 Trainingseinheiten mit der kompletten Mannschaft in Schweden so eindeutig zu gewinnen, ist schon stark.
    Es gibt noch viele Baustellen, aber es war erfrischend zu sehen, wie gut sich die jüngeren und teilweise sehr jungen Spieler sich bereits eingefügt haben. Hoffe, den ein oder anderen „Neuen“ gegen Deutschland zu sehen. Wird ein echter Härtetest und wie wir wissen, kennt Deutschland keine „Freundschaftsspiele“. Aber diese Botschaft wird der neue Coach den Jungs bestimmt klar gemacht haben. Von goldener Generation war für mich nie die Rede, solche Sprüche bringen nichts. Die Wahrheit ist auf dem Platz. Wir haben talentierte Spieler und es bildet sich eine vielversprechende Mannschaft. Mit der Hoffnung, dass alle auf dem Teppich bleiben und für das Team arbeiten. Danach hängen die Erfolge auch oft von Einzelheiten ab. Belgien hätte in 2018 ohne die Gelbsperre von Meunier Frankreich geschlagen, davon bin ich überzeugt. Aber das ist „History“…

  10. In zwei Dingen hat Tedesco nicht gaaanz recht.
    Das Spiel kommt nicht zu früh, es kommt ein paar Jahre zu spät.
    Wie man an den Kommentaren feststellt, ist es für viele deutschsprachige viel mehr als nur ein Testspiel. Der Aspekt zu gewinnen ist mehr als nur ein Aspekt

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