Wenn die zum Teil miserablen Zustände auf den Straßen in der Eifel beklagt wurden, galt die Regionalstraße N626 zwischen St. Vith und Schönberg zumeist als die wohl schlimmste aller „Rüttelstrecken“. Jetzt endlich wurde die Erneuerung dieser Straße in Angriff genommen.
Die Renovierung der Trasse zwischen Setz und St. Vith erfolgt in drei Phasen. Insgesamt kostet das Vorhaben 5,5 Millionen Euro. Den Anfang macht das Teilstück zwischen Setz und Eiterbach, auch als „Knüppeldamm“ verschrien. Momentan werden noch vorbereitende Arbeiten verrichtet. Bagger tragen die Böschung ab, damit die Straße verbreitert und auf ein stabiles Fundament verlegt werden kann.
Richtig los geht es dann nach dem Winter. Etwa zwei Jahre soll das Ganze dauern. Veranschlagt wurde für dieses erste Teilstück ein Kostenrahmen von knapp 2 Millionen Euro. Den Zuschlag erhielt der zeitweilige Unternehmerverbund Bodarwé-Adams.
Für das zweite Teilstück ab Eiterbach bis Haus Kreins wurden die veranschlagten 650.000 Euro bereits zugesichert. Hingegen sind die öffentlichen Gelder für das dritte und letzte Teilstück vom Haus Kreins bis zum Prümer Berg, die sich auf rund drei Millionen Euro belaufen sollen, noch nicht offiziell genehmigt.
Der St. Vither Bürgermeister Christian Krings, der am Montag bei einem Ortstermin zwischen Baufirmen und Behörden ebenso präsent war wie der Mann, der schon als sein Nachfolger „gehandelt“ wird, nämlich Herbert Grommes, erklärte gegenüber dem BRF: „Es waren große Bemühungen erforderlich, um auch die entsprechenden Mittel freizumachen, aber wir sind doch sehr glücklich, dass hier am ersten Teilstück von Eiterbach bis Einfahrt Setz jetzt die Bagger rollen.“
Den Ausschlag dafür, dass in Namur grünes Licht gegeben wurde für die Erneuerung der N626 war weniger das Verkehrsaufkommen, das sich mit rund 2000 Fahrzeugen am Tag noch in Grenzen hält, als vielmehr der Sicherheitsaspekt. Tag für Tag riskierten Pkw- und Lkw-Fahrer auf der „Rüttelstrecke“ zwischen St. Vith und Schönberg Kopf und Kragen. (cre)
Prima, nur schade das unsere Unternehmer mal wieder hierfür Sage und Schreibe 2 Jahre zum fummeln brauchen für eine Strasse die wahrscheinlich nur 5 Jahre einigermassen gut befahrbar sein wird.
Weiter so.
Habe gehört dass die Projekte der Staatsstrassen immer auf 2 Jahre programmiert sind, und die Abnahme erst nach ablauf von 2 Jahren ist .Eher gibt es kein Geld . Der Unternehmer wäre dumm wenn er die Strasse früher fertig hätte?
Der „schon gehandelte Nachfolger“ (haha) hätte doch auch schon viel früher etwas für SEINE (haha) Straße tun können, wo er doch auch schon ewig Kopf und Kragen riskierte (haha) – er war doch lange in Namür?
Die gleichen sich doch alle, Schlagloch! Vor Jahren beeilten sie sich mit den Ansagen von Geldern für zu machende Strassen, jeder wollte der erste sein, jetzt hört noch liest man etwas von ihnen! Daher auch damals der Name Strassenminister für den Herr Stoffels! Heute werden nur mehr Fragen gestellt.
2 Jahre für wieviel Kilometer? Warum baut nicht mal ein anderes Unternehmen?
die belgischen Unternehmer können genauso gute Strassen bauen wie die luxemburgischen oder deutsche Unternehmer, nur dazu brauchen sie das erforderliche Geld.
Es liegt nicht am Unternehmer – der kann nur für die Summe und laut Lastenheft die Arbeiten verrichten – es liegt am mangelnden TOTALEN Einsatz unserer verantwortlichen Politiker UND am Chef der MAT St. Vith: solange seine Arbeiter ihre Höfe mit Staatsasphalt machen und das Gratis-Holz unserer Straßenbäume verheizen, solange sie mit MATautos privat fahren, solange sie für etwas Lohn beziehen, was man nicht Arbeit nennen kann, SO LANGE werden wir alle weiter Kritik üben und SOLANGE taugt der Mat-Chef nix !!
Unsere Politiker sehen sowas auch! Nur machen sie nichts und lassen alles so wie’s ist! Stümperhaft !
Herbert Grommes nächster Bürgermeister von St. Vith? Nur ein Gerücht oder mehr?
Herbert hat in seinem Dorf längst verlauten lassen daß er kein Interesse an dem BGM-Job hat.
Ich denke Sandra vom Prümerberg wäre die richtige. Dann würde die Straße auch schneller gemacht !
@ EiFelEr und Be-Fahrer,
bin ganz ihrer Meinung!!
Solange die Holzwagen weiter mit mindestens 70 Tonnen die Strecke befahren um das in Atzerath ansässige Sägereiunternehmen zu beliefern werden wir keine guten Strassen beibehalten? Aber die Polizei kontrolliert ja viel zu wenig die LKW auf Überladung?
Mit mindestens 70 Tonnen? Sie haben ja Ahnung ;-)
Den Rekord hält ein LKW dessen Ladung nach aus dem Verkehr ziehen und wiegen auf zwei zusätzliche verteilt werden musste. Da ich davon ausgehe das Sie rechnen können, können Sie sich ja Mal die ungefähre Ladung in Tonnen ausrechen?
Die Ursache liegt darin dass Holz nach der Fällung nicht mehr entrindet wird somit wird Grünholz ungetrocknet transportiert (Fichte kann bis zu 950 Kg/Festmeter wiegen) wird.
Zwischen „der Rekord“ und „mindestens“ liegen Welten… „Der Rekord“ ist das Höchste, „mindestens“ ist das tiefste…
Um es mal einfacher zu sagen: Laut ihrer Aussage „Solange die Holzwagen weiter mit mindestens 70 Tonnen die Strecke befahren…“ hätte JEDER Holz-LKW eine Überladung von 30 Tonnen und mehr. Dass das Blödsinn ist, wissen Sie doch selber.
Ich bin auf dieser Strecke einem Holzlastwagen hinterhergefahren. Berg rauf fuhr der als Convoi exceptionell gekennzeichnete LKW nicht schneller als 30km/h. Habe aber nach ihrem Post heute noch mit soch einem LKW Fahrer gesprochen. Er meinte das er wenn er nur 40 Tonnen Gesamtgewicht fahren könnte er seinen Holzwagen nur halb voll laden dürfte. Da er aber kein Holz im Wald liegen lassen könnte und die Lose ca. 40 bis 50 Tonnen wiegen kann man sich ja ausrechen wieviel ein Holzwagen wiegt. Holen wir den Mittelwert der Ladung von 45 Tonnen plus das Leergewicht des Zugfahrzeuges plus Anhänger ist man in der Regel über 60 Tonnen mit Tendenz von meinen angegebenen 70 Tonnen aber vielleicht sind sie ja selber Fahrer eines Langholztransporters und fahren mit halb voller Ladung, dann stimme ich ihnen zu dass Sie keine Überladung fahren bzw. leichtes Übergewicht?
@OD: Da hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen… Der Schwerlastverkehr wird umgeleitet? Eben nicht… Die Umleitung gilt nur bis maximal 3.5 Tonnen über Schlierbach, LKW dürfen da nicht fahren. Für die schweren Fahrzeuge ist leider keine Umleitung ausgeschildert…
Sorry, wurde korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis. Gruß
Wieso leider? Die Roten und die Weißen (die Grünen fahren ja da nicht mehr) machen die alte Straße jetzt richtig kaputt ! Die passen immer noch zwischen den Baggern hindurch. Wo die fahren wenn die heiße Bauphase kommt weiß noch der Kuckuck oder vielleicht der nächste Bürgermeister von St. Vith: KH1 ?
Wieso leider? Finden Sie es normal, dass gerade für diese Strasse keine Umleitung für LKW ausgeschildert ist? Jeder LKW, der unten am Prümerberg ankommt, muss sich doch die Frage stellen: Wo soll ich hin? Schlierbach – darf nicht, zu schwer. Normale Strasse – darf scheinbar auch nicht, da gesperrt. Und nun?
Aber die ueber 3.5 Tonnen fahren auch da wo Sie nicht duerfen,sieht man jeden Tag
Sie haben recht Wolfgang, auch ich habe schon mehrere Mehrtonner dort begegnet; obwohl an dieser Strecke sogar einer unserer Polizisten wohnt. Eine Polizeikontrolle habe ich aber noch keine begegnet !
Wo sollen sie anders fahren? Eine Umleitung für die LKWs gibt es nicht, ausserdem gibt es keinen Hinweis, dass die LKW die normaler Strasse durch Eiterbach nutzen dürfen. Die Beschilderung ist einfach nur schlecht gewählt.
Die Beschilderung ist sowas von Sch….., aber keiner kümmert sich – bei uns ist alles egal und leider auch normal. Aber wenn ein Foto für die Presse gemacht wird sind se alle da. Bereits anderswo wurde geschrieben, dass der MATchef nix taugt: ein weiteres Bsp ist der Schilderwald im Ourgrund an den keiner sich hält. Dem BGm und seinem Schönberger Nachfolger sowie dem Bauamtsleiter und auch der Polizei scheint das auch egal zu sein. Bin gespannt wenn in Eiterbach ein LKWunfall passiert ?
Laut Schildern müssten alle LKW an der KReuzung Azerath – Setz drehen und umkehren?
Genau so sieht es aus!
Aber nun sah ich in Schönberg am Kreisverkehr ein Umleitungsschild für alle Verkehrsteilnehmer der N 626 in Richtung BRD/Bleialf : das schlägt ja dem Fass die Krone raus. oder so ähnlich. Wenn ich von Manderfeld komme muss ich also über Bleialf nach St. Vith ?? Wer ist denn nu zuständig für diesen Schilderwald ?
Alle FRAGEN bitte an die Damen Jadin- Baltus-Moeres, oder Herrn Stoffels?????
Das mit dem Unfall ist ja jetzt leider wahr geworden und wurde bewusst von der Polizei in Kauf genommen? Das macht mich nur wütend!
Wenn Teilstück 2 und 3 fertig sind, ist Teilstück 1 wieder eine Rüttelstrecke.
Angeblich wird der neue Straßenverlauf nur einen Meter in Berg versetzt und nicht mehr. Der Untergang der neuen Straße ist jetzt schon vorprogrammiert. Stumperei hoch zwei weiter nichts. Der ganze Dreck wird weggekarrt und kostet unnötig viel Geld. Die Bürger werden wieder verarscht und weiter nichts. Man fragt sich oft, wer sowas plant. Ohne einen richtigen Unterbau und ein übermässiges Überladen der LKWs machen der neuen Straße bereits ein vorzeitiges GARAUS, das ist FAKT.
Liebe Ostbelgier, als Autor des im Frühjahr 2015 erschienenen Buches „Streifzüge durchs östliche Belgien“ habe ich die Meinungen zu dem Bericht mit leichtem Schmunzeln gelesen. Wieso Schmunzeln? Natürlich sehe ich es für alle Verkehrsteilnehmer als problematisch an, dass es mit dem Straßenbau in Ostbelgien nicht zum Besten bestellt ist; zugleich sehe ich mich aber durchaus darin bestätigt, was in meinem Buch über die Straßen steht. zwar hatte ich diesen Abschnitt, so wie das ganze Buch, mit einer ordentlichen Portion Satire und Ironie gewürzt, es scheint aber durchaus nicht alles übertrieben zu sein, was ich geschrieben habe. Für Sie zum Selberlesen hier das Kapitel:
Durch die Straßen und über die Löcher
Oft und gerne wühlt der Belgier in seinen Straßen herum. Was zur Folge hat, dass ganze Ortschaften, ja sogar weite Regionen, völlig von der Außenwelt abgeschnitten oder nur über weite Umwege erreichbar sind. Dies alles geschieht natürlich nach einem ausgeklügelten Plan.
In den ersten zwei Monaten der offiziell deklarierten Bauzeit werden zwanglos in nahe der geplanten Baustelle zahlreiche Absperrungen, Schilder, Ampeln und Bauwagen herbeigebracht und abgeworfen; in Letzteren können die Arbeiter sich je nach Wetter schützen. Da in Belgien immer irgendein Wetter ist, kommt diesem Bestandteil des Baustellenzubehörs eine besonders wichtige Aufgabe zu, man wird später beobachten, dass sich die Aktivitäten überwiegend in oder vor diesen Wagen abspielt.
In den darauf folgenden Wochen füllen sich weite Flächen mit Sandhaufen, Steinen, umherflatternden Absperrbändern, Blinklichtern, Zementerzeugnissen, Rostigem aller Art sowie vielen weiteren Paraphernalien, die eine professionell betriebene Baustelle ausmachen. Man lässt sich mit den Vorbereitungen erfreulich viel Zeit, damit sich die Anwohner in kleinen Schritten daran gewöhnen können, ihre Autos für unabsehbare Zeit am Ortsanfang (oder -ende, je nachdem, wo die Arbeiten stattfinden) zu parken und danach zu Fuß dem Heim zustreben zu müssen. Dieser einem Grabenkrieg nicht unähnliche Zustand erfordert natürlich gewisse Opfer; im feinen Stoff und mit geputzten Schuhen abends vom Tagewerk nach Hause zu kommen, macht auf den letzten, entscheidenden Metern sicher nicht jedem Betroffenen Freude. Doch nimmt man es – ebenso wie die metertiefen, nicht unnötig abgesicherten Gräben vor den Haustüren – gerne in Kauf, hat man dank der Baumaßnahmen im Ort ja für eine lange, sehr lange Zeit Ruhe vor dem Durchgangsverkehr.
Dieser wird, auch das ist Teil der Vorbereitungsphase, umgeleitet, meist weiträumig. Natürlich regiert auch hier die Professionalität, kaum zu übersehende Umleitungsschilder weisen Ortsunkundigen den Weg. Zumindest ist das der Plan. Dass, über die Gesamtstrecke der Umgehung gesehen, immer mal an der einen und anderen, durchaus prägnanten Abbiegung ein solches Schild fehlt, scheint unabdingbarer Bestandteil der Umleitungsplanung zu sein, denn genau das tritt mit großer Wahrscheinlichkeit ein. Hier hat der Belgier offenbar beim Franzosen gelernt, der die Kunst des Autofahrer-in-die-Irre-Leitens nahezu perfekt beherrscht. Ich denke da an eine Umleitung im Tal der Loire, die in einem Bauernhof endete, wo die Hunde schon darauf warteten, sich auf die Verirrten zu stürzen. Was auch in Belgien möglich ist; ich stand mehr als einmal, einer Umleitung folgend, vor unbeschilderten Abzweigungen, denen man nicht ansehen konnte, in welche Richtung es weitergehen könnte, denn alle weiterführenden Straßen wirkten gleichermaßen unbefahrbar.
Immerhin: so lernt man die eine und andere Nebenstrecke kennen, auf die man sonst vielleicht niemals geraten wäre. Ich könnte da Geschichten erzählen… Eine aus jüngster Zeit hatte ich schon für dieses Buch niedergeschrieben, aber jetzt gerade gelöscht, da ich mich vorhin beim Nachlesen wieder aufzuregen begann. Also gestrichen.
Warum der Belgier dies alles tut, will sich nicht immer erschließen, sehen die Straßen doch nach dem irgendwann erfolgten Ende der Maßnahmen oft auch nicht besser aus, als vorher. Ich verstehe von Straßenbau wenig bis nichts, eventuell lagen die eigentlichen Gründe für derartige Aktionen ja unter dem Asphalt, ein vergessener Spaten, ein vergessenes Fundament… Man weiß so wenig und will auch gar nicht mehr wissen, Hauptsache, die Straße ist eines Tages wieder freigegeben. Ob dann eventuell 5 km weiter … Doch lassen wir das.
Vor allem in den Tiefen der Ardennen gerät man, zum Glück meist auf eher weniger wichtigen Routen, auch auf Straßen, die eindeutig noch nie einer Baumaßnahme ausgesetzt waren, zumindest nicht mehr, seitdem dort amerikanische Panzer durchgerollt sind. Das freut die Werkstattbesitzer unter den Anwohnern, da es den Fahrzeugen wenig bekömmlich ist. Man sollte unbedingt vermeiden, sich hier mit einem älteren Auto, einem Motor- oder Fahrrad oder, so wie ich, einem britischen Sportwagen hin zu wagen. Diese Straßen sind in einem Zustand, wie man ihn außer im Kongo nur noch in den alten Bundesländern Deutschlands vorfindet, seitdem alles Geld in die neuen fließt. Hier heißt es Schritt fahren, um am Gefährt keinen irreparablen Schaden zu erleiden. Faustregel für die angemessene Geschwindigkeit: Man muss mühelos von einem Rollator überholbar sein. Die gute Nachricht: das empfiehlt sich in den Ardennen ohnehin, will man nicht allzu viel von der großartigen Landschaft übersehen.
Die N626Baustelle ruht – der Dreck an der Böschung ist bereits jetzt an vielen Stellen nach gerutscht!!! – ein Feuchtwiese wurde einfach mit Erdaushub angefüllt!!! Ob BNVS Bescheid wissen??? Hoch lebe unser Strassenbau!!!