Leserbrief

Edwin Kreitz: Die Zukunft der Kinder

(Antwort auf den Leserbrief von Joseph Meyer und die Replik von Alfons Velz ProDG)

Als ich das Grenz-Echo aufschlug und die Reaktion von Alfons Velz auf die Kritik von Joseph Meyer in Sachen Schulsystem las, wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Die von ihm aufgeführten Investitionen in die Schulbildung sind nicht nur lächerlich im Vergleich zu dem, was an anderer Stelle ausgeben wird, sie reichen noch nicht mal als Alibi für ein eingerostetes Schulsystem, ein fehlendes Gesamtkonzept und damit für eine verfehlte Schulpolitik. Herr Meyer ist mit seiner Kritik noch gar nicht weit genug gegangen.

Die DG hat meines Erachtens nur eine Aufgabe, die sie mit jährlich ca. 200 Millionen Euro zur Verfügung stehenden Mitteln, zu erledigen hat: die Zukunft der Kinder, den Erwachsenen von morgen, in der DG zu gestalten! Es braucht keine Parlamentsbauten, keine Beteiligung an Privatunternehmen oder Auslandsreisen von Ministern usw.

Es geht darum, den von Natur aus wissbegierigen Kindern die Schule zum Erlebnis zu machen. Und nicht wie bisher sie zu überforderten Auswendiglernern zu machen, mit allen sozialen und gesellschaftlichen Folgeschäden, die dieses veraltete Schulsystem in sich birgt.

Lehrern und Schülern muss ein Rahmen geschaffen werden, in dem beide ihre Talente entdecken und darin gefördert werden und nicht in dem die beste Leistung und somit Sieger und Verlierer gefördert werden. Es braucht keiner Gleichschaltung von Kompetenzen, sondern es bedarf der Freiheit zur Entfaltung jedes einzelnen Kindes. Dort muss Geld investiert werden! Damit Klassen mit max. 12-15 Schülern entstehen können. Damit die Lehrer die Chance haben, jedes „Warum?“ eines Kindes beantworten zu können.

Die DG braucht keine Hochschulabteilung für Versicherungskaufmänner. Wir brauchen ausgebildete Erzieher, die Kinder ganztags auch unter 3 Jahren pädagogisch betreuen können, wenn die Eltern berufstätig sind. Jede Schule braucht ein vorbeugendes Konzept in Sachen Ernährung. Geistige und körperliche Fitness, muss vor dem Auswendiglernen von Vokabeln stehen. Es gibt so viele sinnvolle Ideen. Wenn die Verantwortlichen dazu nicht fähig sind und weiterhin Machtspiele und billige Rechtfertigungen von Zahlen im Vordergrund stehen, dann sollte man diesen ganzen Apparat abschaffen.

29.2.2013 Edwin Kreitz Blankenheim

5 Antworten auf “Edwin Kreitz: Die Zukunft der Kinder”

  1. schüler

    Kreitz schreibt: „lächerlich im Vergleich zu dem, was an anderer Stelle ausgeben wird“ …
    Wo ist diese andere Stelle ? Wieviel wird dort ausgegeben ? Vielleicht in Blankenheim ? Gibt es da auch einen gratis Kindergartenplatz für jedes Kind wie hier? Wieviel Schüler sitzen da in einer Schulklasse? Wieviel Schüler kommen da auf einen Lehrer? Gibt es da auch noch Dorfschulen mit einem Dutzend Kindern für sechs Jahrgänge?
    Man könnte Vivant dankbar sein, wenn sie mal Zahlen und Fakten liefern würden statt auf Neujahrsempfängen und in Leserbriefen Märchen zu erzählen: „Es war einmal … an andrer Stelle“

    • Ohne auf das eigentliche Thema selbst ein gehen zu wollen, wohl wissend, dass die Kommentare von E.Kreitz polarisieren. Aber immer wieder wird hier im Forum sein Wohnsitz in Blankenheim( negativ) angeführt.Das bringt doch nichts. E.Kreitz ist von Geburt an Bütgenbacher, hat die meiste Zeit dortselbst, bzw.in Ostbelgien verbracht. Jetzt wohnt er eben in Blankenheim, na und?Was hat das mit seiner Meinungsäußerung zu tun?

  2. Malnurso

    bin mit ihnen einverstanden Herr Kreitz.

    Denke aber, dass wir nicht die erforderlichen Kapazitäten haben (unter 70.000 Einwohner auch schwierig zu finden) um ein modernes Schulsystem aufzubauen. Man kopiert ein bisschen links und ein bisschen rechts ohne richtiges Ziel.

    Bedauere öfters die Lehrpersonen, die das derzeitige Konzept umsetzen müssen.

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