Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Helge Braun: In Deutschland stehen bislang drei prominente Bewerber für die Nachfolge von Armin Laschet als CDU-Chef in den Startblöcken.
Noch bis Mittwoch, 18.00 Uhr, läuft die Bewerbungsfrist für weitere Kandidaten. Bis dahin müssen Vorschläge schriftlich bei der CDU-Bundesgeschäftsstelle eingereicht sein.
Anschließend soll es eine Vorstellungsrunde der Bewerber bei der Basis geben, darunter nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mindestens ein öffentliches Dreierformat.
Die Befragung der rund 400.000 Mitglieder über den künftigen Parteichef startet am 4. Dezember. Der neue Vorsitzende soll dann am 21. Januar von den 1001 Delegierten eines Parteitags in Hannover gewählt werden.
– Friedrich Merz (66) ist schon zweimal beim Versuch gescheitert, Parteichef zu werden. Nachdem die damalige Kanzlerin Angela Merkel 2018 ihren Rückzug vom CDU-Vorsitz angekündigt hatte, verlor er beim Parteitag Anfang Dezember 2018 in einer Stichwahl knapp gegen Merkels Favoritin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Nach Kramp-Karrenbauers Rückzugsankündigung und einer coronabedingten langen Hängepartie trat Merz bei einem digitalen Parteitag im Januar 2021 gegen Laschet und Röttgen an. In der Stichwahl siegte Laschet.
Der Ex-Unionsfraktionschef hat noch immer viele Sympathien in der CDU, nicht nur beim konservativen Flügel, sondern auch im Osten, im Wirtschaftsflügel und beim Nachwuchs von der Jungen Union. In der CDU heißt es aber auch, Merz stehe nicht gerade für einen Generationenwechsel.
– Norbert Röttgen (56) hatte sich 2020-2021 erfolglos um den Parteivorsitz bemüht, gerade bei jungen Mitgliedern aber mit einer flotten Kampagne und modernen Themen gepunktet. Als Bundesumweltminister hatte sich Röttgen von 2009 bis 2012 das Image des Vorkämpfers für den Atomausstieg und für ambitionierten Klimaschutz erworben. Doch 2012 scheiterte er als Spitzenkandidat bei der NRW-Landtagswahl spektakulär. Er bekam die Klatsche auch dafür, dass er sich vor der Wahl nicht klar zum Wechsel nach Düsseldorf für den Fall einer Niederlage bekannt hatte. Merkel warf ihn als Umweltminister raus, kurz danach verlor er auch sein Amt als CDU-Vize. Doch Röttgen rappelte sich auf und übernahm 2014 den Vorsitz im Auswärtigen Ausschuss. Er wurde zum gefragten Experten, der für seine Russland-kritische Haltung und als Amerika-Freund bekannt ist.
– Helge Braun (49) ist seit März 2018 einer der wichtigsten Vertrauten von Angela Merkel. Sie hält große Stücke auf den Hessen. Der Kanzleramtschef koordinierte schon die Bewältigung der Flüchtlings- und Migrationskrise nach 2015.
Auch in der Corona-Krise ist Braun für Merkel Dreh- und Angelpunkt in den Bund-Länder-Runden. Doch anders als Merz und Röttgen dürfte Braun in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt sein. Der Bekanntheitsgrad gilt als wichtiger Punkt für eine Mitgliederbefragung.
Wohlgesonnene beschreiben Braun als zuverlässig, immer solide, sehr freundlich und umgänglich, sehr klar und stark mit seinen Argumenten. Diese Art dürfte auch gefragt sein, wenn es darum geht, die nach dem historischen Desaster bei der Bundestagswahl und dem Abschied von Merkel und der Macht verunsicherte Partei wieder aufzurichten. Andererseits monieren Kritiker, Braun sei nicht gerade als mitreißender Redner oder Charismatiker bekannt, der Wähler ansprechen und zur CDU zurückholen könne. Außerdem würde seine Wahl zum Vorsitzenden als Fortsetzung der Ära Merkel gesehen. Ein Neuanfang sähe anders aus. (dpa/cre)
3 x 0 = ? …richtig ….ist und bleibt 0 Aber BlackRock wird das schon ändern
Furchtbar diese Typen. Merz und Röttgen sollten der Partei zuliebe einpacken. Wenn Laschet die Nummer1 warum fühlen sich und Nummer 2 und Nummer 3 berufen. Sie sind immer noch 2 und 3. Braun hatte seine Zeit. So wird das nichts CDU. Weg mit dem alten unnützen Ballast
Ich verstehe das ganze Spiel sowieso nicht.
Die Dänen hatten den Merz doch so schön vergraben.
Und anschließend wieder ausgebuddelt.
Wenn die ehemals grosse Volkspartei nach Merkels Hofnarr nichts Anderes zu bieten hat als diese drei Ritter von der traurigen Gestalt, deren politische Schwerpunkte vom kalten Neo-Liberalismus bis zur undefinierbaren merkelschen Sülze führen, werden die Demoskopen weitere Minusrekorde für die CDU vermelden.
Braun, was will man mit dem, der passt besser zur SPD. Nur Merz kann, wenn überhaupt, bei der roten CDU noch was retten