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Das Eupener Krankenhaus steht unter Schock: Der ehemalige Chefarzt Dr. Didier Frippiat schied aus dem Leben

Der Eingangsbereich des St. Nikolaus-Hospitals. Foto: OD

Gut drei Monate nach seiner Entlassung ist der frühere Chefarzt des Eupener Krankenhauses, Dr. Didier Frippiat, „aus dem Leben geschieden“, wie das Grenz-Echo meldete. Ob es einen Zusammenhang mit seinem damaligen Rauswurf und seinem Tod gibt, ist nicht bekannt.

Die Staatsanwaltschaft von Namur soll den Tod des Mediziners gegenüber der Tageszeitung bestätigt haben, ohne jedoch nähere Angaben zu den Umständen des Ablebens von Dr. Frippiat zu machen.

Der aus der Gegend von Namur stammende Didier Frippiat war Ende April 2016 zum Chefarzt des Eupener Krankenhauses als Nachfolger von Dr. Guido Klinkenberg ernannt worden.

Mitte März 2017 beschloss jedoch der Verwaltungsrat des Eupener Spitals die Auflösung des Vertrages mit Dr. Frippiat. Dr. Frédéric Marenne wurde sein Nachfolger.

Die Trennung von Frippiat hatte ein juristisches Nachspiel, denn Frippiat erstattete Anzeige wegen Verleumdung gegen den Direktor des Krankenhauses, Danny Havenith, der ihm angeblich sexuelle Nötigung unterstellt hatte. Frippiat soll während seiner knapp einjährigen Amtszeit auch Unregelmäßigkeiten bei der Finanzierung des Eupener Krankenhauses aufgedeckt haben.

Die Kündigung als Chefarzt des Eupener Krankenhauses hatte Frippiat zu schaffen gemacht. Es wurde in der ostbelgischen Öffentlichkeit sogar vermutet, dass Frippiat der ominöse „Maulwurf“ war, der vor einigen Wochen das Grenz-Echo laufend mit Insider-Informationen aus dem Spital bediente.

Der Tod von Dr. Frippiat hat im Eupener Krankenhaus jedenfalls tiefe Betroffenheit ausgelöst. „Ich bin tief berührt und ziemlich sprachlos“, sagte Frippiats Nachfolger als Chefarzt, Dr. Frédéric Marenne, dem Grenz-Echo: „Ich fühle mich hilflos und frage mich, ob ich rein menschlich nicht hätte mehr tun können.“

Laut Marenne wird der Ärzterat des Nikolaus-Hospitals am Donnerstag entscheiden, in welcher Form man gegenüber der Familie angemessen reagieren werde. (cre)

22 Antworten auf “Das Eupener Krankenhaus steht unter Schock: Der ehemalige Chefarzt Dr. Didier Frippiat schied aus dem Leben”

  1. Da kann man jetzt die irrsten Spekulationen anstellen, aber das lassen wir jetzt mal.Aber die Alarmglocken sollten bei jedem angehen, das ganze stinkt zum Himmel. Unregelmaessigkeiten in den Finanzen in Eupen, dann Anzeige wegen Verleumdung ???? Wir werden die Wahrheit nie erfahren , in Eupen ist journalistische Recherche und Aufklärung nicht gefragt.

    • Pensionierter Bauer

      Ich denke das GE hat für OB Verhältnisse doch schon ganz gut in der ……. gerührt. Heute hilft Betroffenheit auch nichts mehr. Dr. Frippiat galt als hochintelligent, musste er gehen weil er faule Systeme durchschaute? Hat der Verwaltungsrat, der aus Laien dieser Materie besteht, hier nicht den Falschen geopfert, Opfern müssen, weil der Andere sich durch die Naivität der Entscheider in eine unkündbare Position gebracht hat? Der Vorgänger des Herrn Dr. Frippiat verklagt das St.Nikolaus Hospital auf mehrere Mio.€ wegen Altersdiskriminierung!
      Überall wo öffentliche Gelder sind, lauern sie, die Mayeurs, Moreaus, Gilles und Lecerf’s im großen wie im kleinen. Im Angesicht des Todes von Dr. Frippiat muss einjeder, der dort Verantwortung trägt,mit seinem Gewissen selbst klar kommen.

  2. Frankenbernd

    da oeffnet sich ‚the can of worms‘ im Eupener Krankenhaus. Wenn das man nicht ein weiterer ‚Sargnargel‘ fuer den Bestand der Klinik ist. Da muss intensiv aufgeraeumt werden, da werden und muessen noch viele Koeppe rollen bishin im Rathaus.

  3. Oder ein schlimmer Krimi und Herr Frippiat wurde umgebracht weil er Zeuge war. Er war Zeuge und wollte die schlimmen Zustände und das kriminelle Vorgehen im Eupner Krankenhaus aufdecken.
    Unabhängig des traurigen Todes sollte das ganze Management ssofort ausgetauscht werden und zudem ein neuer professioneller Direktor ernannt werden. Bleibt zu hoffen, dass die Staatsanwaltschaft das Krankenhaus inklusive Verwaltungsrat und Direktor auseinander nehmen wird.

  4. Einedieeswissenmuss

    Amüsant zu lesen, was die Leute alles so für Infos haben zu scheinen, und da braucht mir niemand zu erzählen, das käme aus einer sicheren Quelle (die gibt es in Eupen nämlich nur dem Mythos nach.) Fakt ist, dass es traurig und schlimm zugleich ist, aber ich finde es grob fahrlässig, hier solch wüsten Spekulationen wie „Mord“ in den Raum zu werfen… Der Schuss kann nach hinten losgehen und hat schon manch einen ins Knie getroffen und das wäre bitter, müsste man sich da doch in die Obhut des Eupener Krankenhauses begeben, was ja scheinbar für viele Hiesige ein absoluter Graus wäre, grade jetzt, wo es dort wie in Klein Chicago zugeht…

    • Hop Sing

      Ungeachtet dieses tragischen Falles ist es überfällig, dass im Krankenhaus Eupen Ruhe und Besonnenheit einkehrt. Ich erachte dies allerdings mit dem völlig überforderten und unfähigen Bürgermeister als geradezu unmöglich.

      • Wie immer, korrekt, Hop! Ein Krankenhaus sollte nicht durch Skandale brillieren. Das Pflegepersonal ist ausgezeichnet (qualifiziert, freudnlich, hilfsbereit), manch ein Arzt ebenfalls; weshalb schafft es die Leitung nicht? Kein Wunder, daß viele Hiesige lieber nach Aachen oder Lüttich fahren. Verviers ist den meisten inzwischen zu gefährlich, was ich gut nachvollziehen kann. Aber, ich habe noch nie so viele Kopftücher gesehen wie im Klinikum. Mit dem Flughafen in Abu Dhabi.

  5. systray0

    Interessanter ist die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen dem Tod des Betroffenen und dem Umstand der Kündigung 3 Monate zuvor.
    Das Leben ist tödlich, nicht zwangsweise muss jemand Schuld am Ableben eines Menschen haben. Ich finde es nicht seriös darüber zu spekulieren. Für die Angehörigen möge man Trost spenden, hoffentlich müssen die sowas auch nicht mehr zu lesen bekommen. Manch einer wäre wohl etwas gereizt, wenn irgendein Journalist irgendwelche Mutmaßungen anstellt..

    • senseless

      Und welcher Journalist tut es? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
      Es gibt Menschen in Ostbelgien, die sind unantastbar. Nicht immer sind es die redlichsten, sondern oft die, die durch Verleumdungen, Verschleierungstaktik, Mobbing-Praktiken dafür sorgen, dass unbequeme Mitwisser kaltgestellt werden. Die Unantastbaren leben lustig weiter. Gewissensbisse? Schuldgefühle? Negativ!

  6. Schreckliches Ende einer Misere. Mein Beileid den Hinterbliebenen.
    Rettung des Krankenhauses: erster Schritt: längst überfällige Entlassung des Direktor H. Dürfte nicht schwer sein ihn durch eine kompetentere Person zu ersetzen sofern diese nicht schon wieder ein Parteisoldat ohne attraktiven Job ist dem unsere Politiker versprochen haben irgendwie irgendwann irgendwo lukrativ unterzubringen. Vergleichbare Szenarien hierzu gibt es genügend.

    • weserwikir

      @Bbacher
      Zuallererst ein Lob an Herrn Cremer und ein Lobgesang auf die Meinungsfreiheit, denn dadurch wird erst ermöglicht,dass selbst die schwachsinnigsten Meinungsäußerungen in das Licht der Öffentlichkeit gelangen können. Leider sind die verbalen Ergüsse dieses
      Eifelers (Bbacher ist wohl männlichen Geschlechts) Spiegel einer selbstgerechten,süffisanten und somit autodestruktiven Gesellschaft,die sich erdreistet,hochkomplexe Vorgänge mit einer ihr nicht zustehenden Autorität und in völliger Inkompetenz bewerten zu müssen.
      Nun zur Analyse.
      Erster Satz: Herr Bbacher scheint ein profunder Kenner der Person Didier Frippiat zu sein,denn sonst könnte er in diesem Zusammenhang nicht von einer Misere sprechen ,um die es tatsächlich geht. „De mortuis nihil nisi bene“gilt nicht für Herrn Frippiat,dessen Vita sehr fragwürdig war und sich für das Eupener Krankenhaus weiter als katastrophal erweisen wird.
      Zweiter Satz: Ich gehe davon aus,dass Herr Bütgenbacher, oder wie auch immer,der Witwe Frippiat mit ihren vier Kindern sein Beleid persönlich ausgesprochen hat. Alles andere wäre Heuchelei,da kaum davon auszugehen ist,dass die Witwe Frippiat aus Namur OD verfolgt.
      Dritter Satz:Herr Direktor H handelt im Auftrag des Verwaltungsrates. Die Begründung für seine längst überfällige Entlassung bleibt der selbst ernannte Krankenhausexperte aus der Eifel dem geneigten Leser schuldig,genau so wie die Benennung eines deutschsprachigen Kandidaten mit einer Lizenz in Krankenhauswesen. Im blühenden Eifeler Schlaraffenland scheinen solche Exoten auf den Bäumen zu wachsen und die entsprechenden Parteien müssen nur ihre Auswahl treffen,um den „geeigneten“Kandidaten „lukrativ“ unterzubringen.
      „Wie herrlich einfach ist doch Politik !!!“
      Letzter Satz: Unser Experte Bbacher wird es sich wohl nicht nehmen lassen,ein vergleichbares Szenario unter vielen diesem Forum zu präsentieren. Kleiner Tipp: Klinik Sankt Josef Sankt Vith.
      ÖPE ALAAF. ÖPE ALAAF. ÖPE ALAAF (besser als Allahu Akbar)

      • Hop Sing

        Weserwikir, einen solchen Müll habe ich lange nicht mehr gelesen. Es reicht nicht, abgedroschene, allgemeingültige leere Worthülsen zu gebrauchen….. inhaltlich ist Ihr Post unterirdisch!!

      • @an weserwikir
        da scheine ich einem Fan (oder Politiker, oder ..) wohl mächtig auf den Schlips getreten zu sein. Ich will gar nicht auf dass geschwollene Gefasel eingehen, nur soviel: nicht jeder der mit einer Lizenz sein Studium (wie in diesem Fall nachträglich) erfolgreich abgeschlossen hat muss der ultimative Superkenner der Materie sein. Wie sollte es sonst, nicht nur dem gemeinen, bösen Eifeler sondern auch einen NordDG’ler zu erklären sein dass der VR bzw der Direktor jemanden für einen solch verantwortungsvollen Posten benennt der wie Sie schreiben „dessen Vita sehr fragwürdig war“. Wie schrieben Sie doch so schön in Ihrem Antwortpost :“…..völliger Inkompetenz“?
        Man kann auch unter einer Glocke leben, informieren Sie sich doch einmal im Umfeld des Hospitals, da werden Sie ganz grosse Augen machen.

      • Eastwind

        @weserwikir: Dass Sie so verbittert sind und einem Menschen nicht einmal über den Tod hinaus verzeihen wollen, lässt tief blicken über die Zustände im Eupener Krankenhaus, denn aus Ihrem Kommentar hört man heraus, dass Sie einer vom Personal sind.

  7. Pensionierter Bauer

    Auch heute fast drei Monate später scheint das Chaos am eupener St Nikolaus Hospital noch immer nicht im Griff zu sein, zumindestens wenn man dem GE von heute Morgen glauben schenken darf. Ein naiver Verwaltungsrat und ein Direktor der den Laden nicht im Griff hat, was sind das für Voraussetzungen für die medizinische Versorgung im eupener Land. Der Verwaltungsrat muss schleunigs handeln, dass ist man den vielen engagierten Mitarbeitern und insbesondere den Mitarbeiterinnen sowie Patienten schuldig. Also meine Herren und Damen an die Arbeit !

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