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1. Division: Anderlecht startet mit Heimpleite in die neue Saison

Der frühere Anderlechter Torhüter Silvio Proto steht heute bei Olympiakos Puräus unter Vertrag. Archivbild: dpa

An diesem Wochenende ist die 1. Division in die neue Saison gestartet. Seit der ersten Meisterschaft im Jahre 1895 gibt es im Oberhaus des belgischen Fußballs erstmals keinen Vertreter aus Antwerpen, der zweitgrößten Stadt des Landes. Selbst die Hauptstadt Brüssel hat nur einen Klub, der allerdings wieder als Topfavorit gilt: den RSC Anderlecht. Der Rekordmeister kassierte indes gleich am 1. Spieltag eine 2:3-Heimpleite gegen Lokeren.

Antwerp, Beerschot, Ekeren, Berchem, Borgerhout: Keiner dieser Antwerpener Klubs ist nach dem Abstieg von Beerschot, das überdies in Konkurs ging, noch erstklassig. Allenfalls ein paar andere Vereine aus der Provinz Antwerpen wie Lokeren und Waasland-Beveren gehören heute zur Elite.

Die Abwesenheit von Klubs aus der Metropole Antwerpen macht die 1. Division natürlich nicht interessanter. Zudem spielen im Oberhaus kaum noch belgische Nationalspieler, die fast alle im Ausland ihr Geld verdienen. „Die belgische Meisterschaft startet im Schatten der Nationalmannschaft. Während die Euphorie um die Roten Teufel immer größer wird, ist das Interesse für die 1. Division vergleichsweise bescheiden“, schrieb diese Woche Thomas Evers im Grenz-Echo.

Rückkehrer Timmy Simons und Igor De Camargo

Pokalsieger RC Genk (im Bild Jelle Vossen) zählt zu den Favoriten. Foto: dpa

Pokalsieger RC Genk (im Bild Jelle Vossen) zählt zu den Favoriten. Foto: dpa

Zumindest verspricht die neue Saison ähnlich spannend zu werden wie die letzte. Neben Rekordmeister Anderlecht, der jedoch ohne Lucas Biglia und Dieumerci Mbokani auskommen muss, gehören der FC Brügge, Standard und der RC Genk zu den Titelaspiranten. Ob Zulte Waregem noch einmal bis zuletzt im Titelrennen mitmischen kann, darf bezweifelt werden, zumal in dieser Saison der Europapokal für den Fusionsklub aus Westflandern eine zusätzliche Belastung darstellt.

Der FC Brügge holte Timmy Simons zurück, der 8 Jahre im Ausland spielte (PSV Eindhoven und 1. FC Nürnberg) und verstärkte sich mit Tom De Sutter vom RSC Anderlecht. Allerdings verloren „Blauw en Zwart“ mit dem nach Sevilla abgewanderten Carlos Bacca ihren Toptorjäger der letzten Saison. Auch die „Rouches“ von Standard Lüttich, die sich von dem Sommertheater um den ungeliebten Vereinspräsidenten Roland Duchâtelet zu erholen versuchen, setzen auf einen Rückkehrer: Igor De Camargo (früher Borussia Mönchengladbach) ist back.

Im Zeichen der WM 2014 in Brasilien

In den Play-offs 1 mischt neben den Favoriten, zu denen man diesmal vielleicht auch wieder den zuletzt enttäuschenden AA Gent (ohne den Ameler Christian Brüls, der zum OGC Nizza abgewandert ist) zählen kann, immer ein krasser Außenseiter mit. In der Vergangenheit waren schon Zulte-Waregem und Lokeren mit dabei. Wer diesmal?

Diese neue Meisterschaft steht im Zeichen der Fußball-WM 2014 in Brasilien, bei der die Roten Teufel erstmals seit 2002 (Japan und Südkorea) wieder dabei sein könnten. So mancher potenzielle Nationalspieler könnte sich in seinem Leistungsvermögen beflügelt fühlen durch eine mögliche Nominierung in den WM-Kader der Nationalmannschaft. (cre)

Der 1. Spieltag in der 1. Division:

Freitag, 20:30 Uhr:

  • FC Brügge – SC Charleroi 2:0

Samstag, 20 Uhr:

  • RC Genk – KV Ostende 3:0
  • KV Kortrijk – OH Löwen 1:0
  • Lierse SK – Zulte Waregem 1:2
  • RAEC Mons – Cercle Brügge 1:1
  • Waasland-Beveren – AA Gent 1:1

Sonntag, 18 Uhr:

  • RSC Anderlecht – SC Lokeren 2:3

Sonntag, 20.30 Uhr:

  • KV Mechelen – Standard Lüttich 0:2

2 Antworten auf “1. Division: Anderlecht startet mit Heimpleite in die neue Saison”

  1. Das passt dem Bart DeWever ganz bestimmt nicht keinen Antwerpener Club zu haben, für den er sein Stadion bauen kann. Bei uns hatten wir zumindest einen Club der aufgestiegen war als Rechtfertigung, mal gespannt, wie man eine solche Rieseninvestition rechtfertigt, obwohl gerade alle Clubs abgestiegen sind…

  2. Eastwind

    Ist nicht zu verstehen, dass eine Stadt wie Antwerpen über keinen Erstligisten verfügt. Eine schöne Audgabe in der Tat für Bart De Wever. Antwerpen einen (durch einen erfolgreichen Fusionsklub) statt Belgien spalten!

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