Nachdem das Musikevent Pukkelpop in Kiewit bei Hasselt abgesagt werden musste, weil es den Veranstaltern nicht möglich war, die rigorosen Corona-Maßnahmen einzuhalten, zeigt sich Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) bemüht, den Freunden des Festival- und Nachtlebens Hoffnung zu machen.
Am Montagabend ließ De Croo gegenüber dem Radiosender „Studio Brussel“ durchblicken, dass im Herbst eine Wiederöffnung von Diskotheken und Indoor-Konzerten möglich sein müsste.
„Ich denke, wir müssen es versuchen“, sagte De Croo. „Wenn alle motiviert sind, sich impfen zu lassen, dann sollte das in der zweiten Jahreshälfte klappen. Wenn Sie dann ungeimpft zu einer Veranstaltung gehen, dann ist das eigentlich Ihr eigenes Risiko.“
Jan Van Esbroeck, Chef des Antwerpener Sportpaleis, lässt sich indes durch die jüngsten Aussagen von De Croo nicht in Euphorie versetzen. „Ich bin sehr froh, dass der Premierminister das sagt, ich würde es auch gerne glauben, aber es gibt zu wenig Vertrauen in die Politik, um das noch ernst zu nehmen“, wurde Van Elsbroeck auf der Internetseite der VRT zitiert. „Die Branche hat die Nase voll. Verzeihen Sie meine Skepsis, aber schauen Sie sich nur an, was letzte Woche rund um das Pukkelpop passiert ist. Entscheidungen werden zurückgezogen oder so streng gefasst, dass die Organisatoren selbst entscheiden, die Veranstaltung abzusagen. Deshalb möchte ich solche Versprechen auf dem Papier sehen, bevor ich sie begrüße.“
Van Esbroeck: „Das mag eine gute Motivation für junge Leute sein, sich impfen zu lassen. Nur weil der Premierminister am 1. September sagt, dass Veranstaltungen erlaubt sind, heißt das noch lange nicht, dass sie am 2. September stattfinden können. Die Vorbereitung dauert manchmal Monate. Eigentlich sollten wir es heute wissen, um im Oktober etwas organisieren zu können.“
Diskotheken seit anderthalb Jahren wegen Corona geschlossen
Die Diskotheken gehörten im März 2020, also vor anderthalb Jahren, zu den Ersten, die wegen Corona schließen mussten. Jedes Mal, wenn sich seit dem Frühjahr des letzten Jahres der Nationale Sicherheitsrat bzw. der Konzertierungs-Ausschuss versammelte und danach Lockerungen verkündete, war von Diskotheken oder Tanzlokalen nie die Rede.
Der Lütticher Jean-Marc Rodolfs, der seit 1984 zwei Diskotheken in Vreren, am Stadtrand von Tongern, betreibt, musste seine Kunden nach jedem Konzertierungs-Ausschuss auf später vertrösten. „Ce n’est pas encore notre tour de rouvrir… Prenez bien soin de vous. À bientôt“ (Wir sind noch nicht an der Reihe, wieder zu öffnen… Passen Sie gut auf sich auf. Bis bald). Diesen Hinweis hat er schon unzählige Male auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht.
Für den Betreiber der Diskotheken „Alhambra“ und „Barocco“ in Tongern macht eine Wiederöffnung der Diskotheken nur dann wirklich Sinn, wenn alles so ist wie vor Corona. Eine Öffnung mit allerlei Restriktionen bringe nichts, sagte er gegenüber Sudpresse. „Maskenpflicht und Abstandsregeln funktionieren mit uns nicht.“
Glücklich können sich jene Betreiber von Diskotheken schätzen, die per Zufall noch vor dem Ausbruch der Corona-Krise beschlossen hatten, ihr Tanzlokal aufzugeben.
Dies gilt zum Beispiel für Marianne Limburg, die Eigentümerin der Aachener Diskothek „Starfish“, die im Januar 2020 bekanntgab, dass ihr Haus Ende März 2020 nach 20 Jahren schließen werde. Als von Corona noch keine Rede war, hatte Limburg den in der ganzen Region bekannten Tanzpalast an eine Ingenieursgesellschaft verkauft – ein Glücksgriff, wie sich nachher herausgestellt hat. Das Gebäude wurde inzwischen entkernt und soll in eine Eventlocation umfunktioniert werden. (cre)
Hier wird dem Esel nur wieder die Möhre vor der Nase gehalten….
Genau wie bei den Arbeitsplätzen mi den Lohn!
man muß die Leute doch irgendwie bei Laune halten. So spricht doch jeder Politiker; er darf ja auch nichts anderes sagen.
Lasst doch einfach alle Veranstaltungen unter dem Schutz der UEFA stattfinden, dann sind wird alle Bestens geschützt und fast alle Besucher dürfen rein.
Die FIFA soll alle Veranstaltungen organisieren.
Die sind dann noch fetter als die der UEFA. 👌
Wer dreimal lügt, dem glaubt man nicht…
Im Herbst steigen wieder alle Fallzahlen, und trotz Impfung und evt. erreichte Herdenimmunität wird dann wieder ein Lockdown herbeigelogen. Wetten…?
Wo es eine Impfung gibt, ist die Pandemie vorbei. Ist bei Krankheiten so, nur Covid macht scheinbar eine große Ausnahme. Das ist die momentane Staatslüge.
Lokal, Regional, und den richsten Ländern international ist das ja auch so! Aber wir leben im Jahr 2021 mit Globalisierung und so! Wo Menschen in andere Länder reisen und so! In Länder wo noch nicht viele geimpft sind und so!
Als geimpfter kann mir das egal sein.
Natürlich kann! Wird aber nix ändern, was ihnen egel ist!
HINWEIS – Innenministerin ist dafür, dass bald kleine Feste ohne Mundschutz und Abstandsregel stattfinden können. https://ostbelgiendirekt.be/innenministerin-bald-kleine-feste-293198