Am Donnerstag befasste sich der Vorstand der Euregio Maas-Rhein unter anderem mit der Zukunft der Euregiobahn, deren Streckennetz bis nach Eupen erweitert werden soll.
Auf Initiative von Oliver Paasch (ProDG), Ministerpräsident der DG, verabschiedeten die Partnerregionen in Eupen eine Resolution, in der sie verschiedene Exekutiven dazu auffordern, sich für eine Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Eupen und Stolberg einzusetzen.
Die am 22. September 2000 ins Leben gerufene Euregiobahn verkehrt im Aachener Raum in einem Netz, das von Herzogenrath im Westen bis nach Düren im Osten sowie von Alsdorf im Norden bis Stolberg im Süden reicht (siehe Grafik mit Streckennetz anbei).
Das Streckennetz der Euregiobahn (zum Vergrößern Grafik anklicken). Foto: Wikipedia
Auf diese Weise sind in der StädteRegion Aachen und im Kreis Düren insgesamt 22 Haltepunkte erreichbar. Punktuell, während des Berufsverkehrs, in den Sommermonaten sowie an Sonn- und Feiertagen ergänzen weitere Fahrten das Fahrplanangebot.
Die mit dem Taktfahrplan im Aachener Verkehrsverbund (AVV) abgestimmten Züge bieten vielfältige Anschluss- und Umsteigemöglichkeiten auf Regional- und Stadtbusse, die S-Bahn Köln, den Regionalverkehr NRW in Richtung Düsseldorf, Köln, Siegen, Mönchengladbach und ins Ruhrgebiet sowie an den europäischen Fernverkehr (Thalys und ICE) in Aachen Hbf.
Seit der Inbetriebnahme der Euregiobahn wurde deren Netz kontinuierlich ausgebaut. Nachdem die Parkstad Limburg auf niederländischer Seite bereits in das Angebot aufgenommen werden konnte, stellt sich aktuell die Frage nach einer Verbindung mit dem belgischen Bahnhof Eupen mittels der Wiedereröffnung der historischen Linie Eupen-Stolberg.
Anbindung Ostbelgiens wäre ein Gewinn
Hiermit verbunden ist die Herausforderung, vor allem auf deutscher Seite einen Streckenabschnitt von etwa 13,5 km mit zwei größeren Viadukten (dem Rüstbach-Viadukt und dem Falkenbach-Viadukt) zu sanieren.
Die hierdurch anfallenden Kosten sind bislang nicht bekannt und sollten im Rahmen einer Studie erfasst werden. Auch müssen die eingesetzten „Talent“-Fahrzeuge für die Befahrung des belgischen Schienennetzes zugelassen werden.
Die Teilnehmer eines Treffens im Bahnhof Stolberg zum Thema Euregiobahn Anfang April 2017 (mit Ministerpräsident Oliver Paasch und Eupens Schöffe Arthur Genten). Foto: Kabinett Paasch
Die Euregio Maas-Rhein erkennt in einer möglichen Verlängerung der Euregiobahn von Stolberg nach Eupen eine bedeutende Ergänzung zu bereits bestehenden grenzüberschreitenden Mobilitätsangeboten.
Eine Anbindung Ostbelgiens an das Netz der Euregiobahn wäre zweifellos in vielerlei Hinsicht, so im Bereich der Studenten- und Arbeitskräftemobilität oder des Tourismus, ein großer Gewinn für die gesamte Euregio Maas-Rhein. Nicht zuletzt wäre das Schienenverkehrsangebot für zahlreiche deutsch-belgische Berufspendler eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zum individuellen Pkw.
Vor diesem Hintergrund fordert die Euregio Maas-Rhein die belgische Föderalregierung, die deutsche Bundesregierung, die nordrhein-westfälische Landesregierung und die EU-Kommission dazu auf, eine Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Stolberg und Eupen zu unterstützen.
Find ich generell eine tolle Sache. Aber ich habe es schonmal hier geschrieben: ich hoffe, dass das Angebot dann besser amngenommen wird als es in Hergenrath geschehen ist. Denn die Einrichtung des dortigen Haltepunktes für den EuregioAixpress war ein echter Schuß in den Ofen.
Ohne eine direkte Anbindung an den Hbf Aachen macht das ganze keinen Sinn.
Stimmt genau, denn eigendlich ist die Euregiobahn ein Zubringer für den Aachener und Dürener Arbeitsmarkt. Ein Problem des Hergenrather Bahnhof ist , dass er viel zu weit vom Hauptort der Gemeinde Kelmis entfernt liegt. Ähnlich sieht es in Raeren aus, da der dortige Bahnhof auch recht weit vom Zentrum, wo die meisten Menschen leben, entfernt liegt.
Niemand fährt mit dem Zug von Eupen über Raeren nach Stolberg! Populistische Forderungen von Politikern die für ihr Geldverschwenden nie zur Rechenschaft gezogen werden; siehe Schrottwagons für 40.000 EURO die die Gemeinde Raeren im Bahnhof Raeren „entsorgt“ hat….
Man muss halt von Stolberg nach Aachen weiterfahren, oder halt von Aachen über Stolberg… Die Frage ist: Wie lange ist man da unterwegs? Gibt es dann auch einen Speisewagen?
(Ein Zug als Alternative zum Auto oder Bus – ja, sofort. Aber das muss effektiv sein)
Wenn ich mit meinem deutschen Ticket nach Hergenrath fahren dürfte, dann würde ich es auch tun. Ich denke das Problem haben viele, oder warum ist der Parkplatz in Welkenraedt voll mit deutschen Autos!?!
Das sind alles „Veteranen und Veteraninnen“ die fahren fast für „O“ bis zur Küste! Da gibt’s gutes Belgisches Bier und Frites avec moules!MMMMMMHHH!
Hast du denn schonmal bei der SNCB bzw. unseren tollen Euregio- und Europapolitern bezüglich des Studententickets interveniert. Ja auch ich würde öfter ab Hergenrath fahren, wenn ich denn nach 22H00 auch noch dorthin mit der Bahn zurück käme. Also fajre ich lieber mit dem Auto zum Aachener Hbf, denn eine Taxifahrt nach Hergenraedt ist teurer als ein Tag parken auf dem Parkplatz des Hbf.
Im Aachener Hbf kann man inzwischen ein Belgisches Ticket an einem B Automaten erwerben. Aber leider muss man für eine weitere Fahrt in B immer in Welkentaedt oder Verviers umsteigen.
Die umsteigefreie Linienführung der RB 20 ist z.zT von Stolberg-Altstadt ( in Kürze auch von Stolberg-Breinig ) über Stolberg Hbf, Aachen Eilendorf, Aachen Rothe Erde, Aachen Hbf, Aachen Schanz ( Uni), Aachen West ( Uni), Kohlscheid, Herzogenrath, Merkstein, Alsdorf, St. Jöris, Merzbrück wieder nach Stolberg Hbf. Diese Linie würde dann verlängert über Walheim, Raeren bis Eupen. Das heißt man erreicht dann nicht nur von Eupen, sondern auch von Raeren oder Walheim, jede Stadt in der Städetregion Aachen, umsteigefrei und mautfrei.
Und warum sind die Parkplätze in Eupen und Welkenraedt ständig mit Fahrzeugen überwiegend mit deutschen Kennzeichen belegt, und warum stehen so viele Fahrzeuge mit belgischen Kennzeichen am Bahnhof in Aachen oder am Bahnhof in Stolberg ?