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DG im Ostbelgien-Fieber? Arimont: „Wir waren schon immer Ost-Belgier“

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont. Foto: OD

In seiner Erklärung am Montag im PDG hat Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) vorgeschlagen, dass in der Kommunikation der Regierung und des Ministeriums demnächst „Ostbelgien“ statt „DG“ mehr in den Vordergrund stehen soll (siehe Artikel an anderer Stelle). Die CSP begrüßt das, fragt sich aber auch, ob dies nur ein Etikettentausch ist.

Die Christlich-Sozialen verweisen auf die Forsa-Studie von 2014. Dort antworteten 31% der befragten Ostbelgier, dass sie sich in „Ostbelgien“ zu Hause fühlen. Dagegen fiel mit 18% der Begriff „DG“ nur auf Rang drei hinter „Eifel, Süden der DG“ mit 20%.

Die CSP fragt, warum Paasch jetzt einen Kurswechsel anstrebe. Die CSP habe sich immer als eine Partei verstanden, die nicht in der „DG“, sondern in „Ostbelgien“ beheimatet ist. Dies belege auch der Wahlkampf 2014, in dem die CSP mit dem „Team Ostbelgien“ angetreten sei.

„Wir begrüßen die Umstellung, da wir uns ohnehin immer in erster Linie als Belgier verstanden haben, die halt im deutschsprachigen Osten leben. Dies war und ist immer Grundlage der politischen Arbeit der CSP“, so der Fraktionsvorsitzende Daniel Franzen.

AS-Ostbelgien-Logo

Das Logo der Tourismus-Agentur Ostbelgien (TAO), die sich früher „Verkehrsamt der Ostkantone“ nannte.

Europaparlamentarier und Parteivorsitzender Pascal Arimont sieht das genauso: „Wir stehen in ständigem Kontakt mit allen inländischen C-Schwesterparteien und haben trotz Oppositionsrolle immer zum Vorteil der hiesigen Bürger verhandelt. Wir waren schon immer Ost-Belgier.“

Verwunderlich finden allerdings beide, dass in den letzten zehn Jahren viel Geld dafür investiert wurde, den Begriff „Ostbelgien“ durch den Begriff „DG“ zu ersetzen. Nach ausbleibendem Erfolg gelange die Paasch-Regierung nun endlich zu der Erkenntnis, dass keine DG-Marketingstrategie ein ostbelgisches Lebensgefühl ersetzen könne.
„Aus ‚Raider‘ wird jetzt ‚Twix‘. Wird alles nun besser? Wird der Inhalt der Politik sich nun auch grundlegend ändern? Die CSP ist der Meinung, dass die Inhalte stimmen müssen, nicht nur die Verpackung“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichen Pressemitteilung der CSP.

Siehe auch Artikel „Ministerpräsident Paasch will, dass sich die ‚DG‘ nach außen ‚Ostbelgien‘ nennt (wie Südtirol)“

16 Antworten auf “DG im Ostbelgien-Fieber? Arimont: „Wir waren schon immer Ost-Belgier“”

  1. Edwin Kreitz

    Was wird denn jetzt aus Pro DG? Lösen die sich auf? Die sind doch jetzt Pro Ostbelgien und Contra DG?
    Wie traurig, mit welchem Schnick Schnack sich die Politik beschäftigt. Oder sollte man schnick schnack schnuck sagen. Nach diesem Prinzip scheint hier nämlich politische Arbeit gemacht zu werden.

  2. Die Wahrheit

    Wieder alles Quatsch, mit solchem Blödsinn beschäftigt sich unsere Regierung. Das ganze DG Ding ist doch nur alles Theater. So viele Minister und Beamten und Beschäftigte für gerade mal 71000 Leute ist doch dekadent, oder ? Selbstbereicherung, Postenjägerei, Selbstbedienungsladen, ABM Massnahmen. Die Verantwortlichen sind doch nicht mal in der Lage die Urbanismus-Behörde in die Schranken zu weisen. Hand aufs Herz, wir leben doch fast wie in der ehemaligen DDR. Kontrollen und Bestimmungen hier und da. Man darf sein Haus nicht streichen wie man will, obwohl es doch schöner ist als alles grau wie in den Großstädten. Und dann erzählen die uns noch etwas von DEMOKRATIE. Einfach schlimm. Und jetzt diesen Blödsinn mit DG oder Ostbelgien.

  3. Réalité

    Lieber Herr Pasch,
    Sie lesen ja was die meisten Leute in der DG über Sie und Ihre Phantastischen Ideen denken! Bitte kehren Sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Machen Sie Politik für und mit dem Volk.
    Heute noch mehr wie gestern sollten Sie der Realität in die Augen sehn.
    Vergleichen Sie die Politik mit der aktuellen Situation in unserm Lande, und dem Rest der Welt.
    Millionen an Flüchtlinge, Entlassungen bei Caterpilar, hohe Schulden, Kriege an vielen Ecken, viele Arbeitslose besonders Jugendliche, sowie viele andere Probleme.
    Und Sie bringen da eine Lapalie zum Vorschein, die kein Mensch braucht noch will.
    Kehren Sie mal in sich rein und überlegen mal:
    Belgien hätte alleine 100 Ecken im ganzen Land, wo gerade mal gute 70.000 Leute wohnen. Eine Ecke mit besonderem Namen, wenn nun jede Ecke sich da auf der Welt breit machen will und möchte, wo ginge das wohl hin!?
    Wenn wir noch was besonders, was apartes zu bieten hätten, etwas anders als 3 Minister, 1 Minister Präsident, 1 Parlaments Präsident plus die Parlamentarier, dazu noch die anderen Politiker.
    Nein, dass ist es nicht der Rede wert, Herr Pasch!
    Sie heben da total ab auf Wolke sieben.
    Was könnten sie besseres und nützlicheres mit all dem Geld machen welches hier total unnötig vergeudet würde, um alleine unserer Gegend einen anderen Namen zu geben!?
    Stellen Sie das im Vergleich, und kommen wieder zurück in die reale Welt von du und ich!
    Belgien bleibt Belgien, und wir bleiben Europäer, wenn wir das gut machen brauchen wir diese kleinen und unnützen Kinkerlitzchen nicht um glücklich zu sein! Punkt.

  4. DG oder Ostbelgien ist doch alles nur Schrott.Ich bin Belgier.Eine Regierung in Brüssel reicht .Die machen auch vieles falsch, aber die anderen noch viel mehr,und kosten auch noch sehr viel Geld.

  5. Lächerlich

    Ich sehe schon die Schlagzeilen:
    PDG (Parlament der deutschsprachigen Gemeinschaft) regiert vom PDG (Président directeur général): Lambertz ist wieder da!
    DGB (Deutschprachige Gemeinschaft Belgiens) bekommt Besuch vom DGB (Deutschen Gewerkschaftsbund): „Der Osten ist rot!“
    GE (Grenz-Echo) von GE (General Electrics) aufgekauft: „Yes, we can!“
    OB (Oberbürgermeister) von OB (Ostbelgien): „OB jetzt schnurlos: WiFi in der Eifel“
    DG (Directeur General) in der DG: „Ein Traumjob!“
    Alles OK in den OK: „Wohnen in den Ostkantonen!“
    PDG verklagt PDG: Koffer vom Flughafen Minagkabau landen in Eupen.
    Kreative Buchführung: Balter beklagt im PDG die Unlösbarkeit der PDG (partiellen Differentialgleichung)

    Das Problem ist anscheinend nicht die Abkürzung OB, sondern die Mundfaulheit der Landbevölkerung. Vieleicht sollte man gratis Wörterbücher über der Region abwerfen, um bei der Namenswahl zu helfen.

    In Anlehnung an Care-Pakete könnte man sie „free Care“-Pakete nennen …oder „Care free“-Pakete. Da kann sich ja unsere Parteienlandschaft einen Namen ausdenken.

    • Traurig, traurig, aber wahr!

      Herzlich gelacht! Es ist leider nicht mehr zum lachen mit den Aktivisten. Haben die Leute wirklich nichts anders und besseres zu machen? Die Leute ackern und rackern und die Brüder reihen eine Konferenz an die andere für nur Blödsinn und wieder nichts. Und der Chef Diplomat überlegt sich um neue Namen für seinen Staat. Wenns denn noch was bringen würde? Hat bis jetzt wenigstens noch nichts gebracht. Selbst im eigenen Lande kennen nicht mal alle unsere so kleine Ecke, und jetzt sollten wir damit Weltbekannt werden? Wenn ja, dann höchstens wegen der hiesigen „Politikerdichte pro Einwohner“. Dinge gibt es, ich glaub nicht dran?

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