Wie oft werden Hausaufgaben vergeben? Wie lange im Voraus? Welche Arten von Aufgaben werden erteilt? Wer kontrolliert sie? Wie viel Zeit verbringen die Schüler damit? Welchen Sinn und Zweck erfüllen Hausaufgaben aus Sicht der Lehrer und der Eltern?
Diese und weitere Fragen sind Teil einer Untersuchung zum Thema, die die Autonome Hochschule (AHS) derzeit im Auftrag von Unterrichtsminister Oliver Paasch in der DG durchführt.
Dass ihm nach entsprechenden Echos von Seiten der Eltern der Umfang der Hausaufgaben Sorge bereitet, gibt der Minister unumwunden zu. „Auch die scheinbar immer gängigere Praxis privat finanzierter Nachhilfestunden sollte schon aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit einmal auf den Prüfstand gestellt werden“, so der Minister. In Ausführung des Regionalen Entwicklungskonzeptes – Zukunftsprojekt „Gerechter Zugang zur Bildung“ – gab Paasch bei der Autonomen Hochschule eine repräsentative Studie in Auftrag. Zielsetzung: Die Ist-Situation in der DG erfassen und auf Grundlage der Erkenntnisse die Hausaufgabenpraxis optimieren.
Befragt wurden Primar- und Sekundarschüler sowie Eltern und Primar- und Sekundarschullehrer. Betreuer in Hausaufgabenschulen werden im Frühjahr einen Fragebogen ausfüllen. Die Ergebnisse werden in der Folge in Zusammenarbeit mit der Universität Mons eingelesen und ausgewertet. Erste Ergebnisse dürften im April vorliegen.
CSP begrüßt „Öffnung in Hausaufgabenfrage“
Auf die Initiative des Unterrichtsministers reagierte die CSP-Fraktion im PDG mit folgender Stellungnahme:
„Durch die von der Regierung der DG angekündigte Umfrage zur Hausaufgabenpraxis sieht sich die CSP in ihren Forderungen bestätigt. Die CSP-Fraktion im PDG hatte mehrmals vorgeschlagen, das Thema Hausaufgaben und Hausaufgabenbegleitung stärker in den Fokus der Bildungspolitik zu rücken.
Angaben der Regierung zufolge soll durch eine Umfrage bei Lehrern, Schülern und Eltern ermittelt werden, wie Hausaufgaben als didaktisches Mittel gezielter eingesetzt werden können.
Im Rahmen mehrerer Parlamentsdebatten hatten sich die Christlich Sozialen seit 2009 regelmäßig für eine durchdachte Hausaufgabenpraxis ausgesprochen. In der DG fehlt es nach Ansicht der CSP an geeigneten Rahmenbedingungen für die Hausaufgabenbegleitung. Gerade für die Kinder, die zu Hause nicht regelmäßig begleitet werden können – Tendenz steigend –, ist ein Hilfsangebot unverzichtbar.
Beim Thema Bildungsgerechtigkeit legt die CSP weiterhin Wert darauf, die wertvolle Arbeit vieler ehrenamtlicher Organisationen, die erfolgreich nachschulische Betreuung anbieten, nicht außer Acht zu lassen. Diese Organisationen sollten wesentlich besser als bisher unterstützt werden. In Kooperation mit Ehrenamtlichen könnte schrittweise eine Hausaufgabenbegleitung an allen Schulen lanciert werden.“
Hausaufgaben ,wenn notwendig,haben noch nie geschadet
Kinder die Nachhilfe nehmen müssen / sollen sind die Leidtragenden wie auch immer.
Die Kinder müssen leider das ausführen was von oben bestimmt wird.
Kann es nicht sein,das immer mehr von oberster Stelle beschlossen wird,nicht unbedingt eine Verbesserung darstellt ?
Der Fisch stinkt meistens am Kopf