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Erste Niederlage unter Flick: Deutschland verliert gegen Ungarn – England steigt ab

23.09.2022, Sachsen, Leipzig: Deutschlands Timo Werner (l) und Ungarns Willi Orban in Aktion. Foto: Christian Charisius/dpa

Die deutsche Fußball-Nationalelf hat nach der ersten Niederlage unter Trainer Hansi Flick keine Chance mehr auf den Gruppensieg in der Nations League.

Das Team um Ersatz-Kapitän Thomas Müller verlor im Heimspiel am Freitagabend in Leipzig gegen Ungarn mit 0:1 (0:1) und weist nun uneinholbare vier Punkte Rückstand auf den überraschenden Tabellenführer auf.

Zum Gruppenabschluss tritt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am kommenden Montag (20.45 Uhr) in London zum Klassiker gegen England an, das nach einer 0:1-Niederlage in Italien bereits als Absteiger in die B-Liga feststeht.

23.09.2022, Sachsen, Leipzig: Deutschlands Torhüter Marc-André ter Stegen kann das Tor zum 0:1 durch Ungarns Adam Szalai (l) nicht verhindern. Foto: Robert Michael/dpa

Ungarn spielt gegen Italien um den Gruppensieg und die Teilnahme an den „Final 4“ im kommenden Jahr.

Hansi Flick gratulierte nach dem Schlusspfiff seinem ungarischen Amtskollegen und verschwand sofort stocksauer in der Kabine. Seine Premieren-Niederlage hatte der Bundestrainer 95 Minuten lang ernüchtert am Spielfeldrand erlebt. Exakt zwei Monate vor dem ersten Gruppenspiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Japan verspielte die deutsche Nationalmannschaft beim 0:1 (0:1) gegen Tabellenführer Ungarn nicht nur den Gruppensieg in der Nations League, sondern erschütterte mit einem äußerst dürftigen Auftritt in Leipzig auch die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Turnier in Katar. Das Aufbäumen nach der Pause verpuffte erfolglos.

23.09.2022, Sachsen, Leipzig: Deutschlands Kai Havertz (r) steigt gegen Torhüter Peter Gulacsi von Ungarn hoch. Foto: Federico Gambarini/dpa

Der ehemalige Bundesliga-Profi Adam Szalai (34) schockte am Freitag die von Thomas Müller als Kapitän angeführte DFB-Elf mit einem Kunsttor mit der Hacke in der 17. Minute nach einem Eckball des ebenfalls sehr auffälligen Spielmachers Dominik Szoboszlai von RB Leipzig.

Die 39.513 Zuschauer in der ausverkauften Red-Bull-Arena erlebten ein Heimteam, das sich mit vielen Ballverlusten schadete und gegen die kompakt verteidigenden Ungarn in vielen Phasen einfallslos agierte. Das offensive Bayern-Trio Müller, Leroy Sané und der ausgewechselte Serge Gnabry trat im Nationaltrikot so glücklos wie im Vereinsdress auf.

Am kommenden Montag kann alles in Wembley gegen England nur besser werden als bei der ersten Niederlage im 14. Spiel unter Flick. Bezeichnend: Es war auch die erste Flick-Partie ohne Torerfolg. Dass Deutschland durch das 0:1 der Engländer in Italien nicht mehr aus der A-Liga absteigen kann, war in Leipzig ein sehr schwacher Trost. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

6 Antworten auf “Erste Niederlage unter Flick: Deutschland verliert gegen Ungarn – England steigt ab”

  1. Diese Spiele sind nur Momentaufnahmen. Erst bei der WM geht es um etwas und dann sind die Favoriten wieder da, wo man sie erwartet. Ungarn hat mich übrigens sehr gut gefallen. Die haben nicht nur hinten drin gestanden, sondern ganz clever verteidigt und nach vorne hin starke Konter gesetzt. So muss man das gegen stärkere Mannschaften machen. Griechenland war mal mit Otto Rehagel als Trainer so Europameister geworden.

  2. Doppelpass

    „Hansi, so kommste nie an uns vorbei in der Weltrangliste.“

    „Unser“ derzeitiger zweite Platz in der sog. „Weltrangliste “ sagt über die Vergabe des nächsten Weltmeistertitels aber mal gar nichts aus! Außer Brasilien auf Platz eins stehen alle möglichen effektiven Titelaspiranten hinter Belgien, da ich unsere „Roten Teufel „selbst nicht dazu zähle. Auf das dubiose Konstrukt dieser „Weltrangliste“ kann man somit ruhig pfeifen! Wenn ich auch so manchen Seitenhieb auf die deutsche N-Elf schmunzelnd zur Kenntnis nehme, sollten wir (Belgier) uns mit Schadenfreude zurücknehmen. Wenn man genau hinsieht und die belgische rosarote Brille mal beiseite legt, hat unsere N-Elf nicht minder Probleme als die unser östlichen Nachbarn.
    Unsere Abwehr ist längst in die Jahre gekommen (in des Wortes wahrstem Sinn),die benötigte Schnelligkeit bei einigen Protagonisten ( besonders in der Abwehr) ist nicht (mehr) vorhanden; zudem hakt es sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff, was Qualität auf höchstem internationalen Niveau angeht; da darf man sich auch nicht von der phantastischen Frühform eines KdB blenden lassen. Wenn schon unverkennbar Defizite gegen einen harmlosen Gegner wie Wales festzustellen waren, bin ich gespannt wie es läuft wenn „richtige“ Gegner auf unsere N-Elf treffen. Nach dem Aufeinandertreffen am SO gegen die NL wissen wir wahrscheinlich mehr….

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