Der aus Ostbelgien stammende Prof. Dr. David Engels vergleicht in einem in Paris erschienenen Buch die augenblickliche Krise der Europäischen Union mit dem Untergang der Römischen Republik. Seine These war der renommierten Zeitung „Le Monde“ sogar eine Rezension wert.
Der 33-Jährige machte sein Abitur an der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) in Eupen und ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Römische Geschichte an der Freien Universität Brüssel (ULB).
Das 384 Seiten starke Buch trägt den Titel „Le Déclin“ (Der Niedergang). Die Römische Republik dauerte vom Ende des 6. Jahrhundert v. Chr. bis zur Herrschaft von Augustus 27 v. Chr. Im 1. Jahrhundert v. Chr. verwandelte sich der bis dahin einigermaßen weltoffene Staat in einen autoritären und konservativen Staat.
Diese Metamorphose weist laut David Engels zahlreiche Parallelen mit der heutigen Lage der EU auf. Europa erlebe derzeit ebenfalls eine institutionelle Krise, eine wirtschaftliche Krise und eine Identitätskrise, so Engels. Die Römische Republik ist daran zerbrochen – und die EU?
Das Gesicht, ganz der Papa…
Ansonsten: Respekt!
Interessantes Thema. Der Economist hat vor kurzem einen thematisch ähnlichen Artikel veröffentlicht, ziemlich lesenswert:
http://www.economist.com/news/christmas/21568659-old-empire-offers-surprising-lessons-european-union-today-european-disunion-done
Herzlichen Glückwunsch! Die ostbelgischen Intellektuellen haben offenbar mehr auf dem Kasten als ihre Politiker.
Wenn ein politisches System in die Krise gerät und es zu Unordnung kommt, und profitiert immer ein Alleinherrscher. Beispiele sind Kaiser Augustus, Napoleon Bonaparte, Mao Zedong, usw.
Zur Info: Auf das Buch von David Engels „Le déclin“ geht ein Leserbrief-Schreiber ein. Siehe unter Leserbriefe „Johann Klos: Alternative Gedankengänge zur Krise der EU“.
Schuldenschnitt erforderlich!
David Engels hat am 05.03 im GE eine düstere Zukunft für Europa gezeichnet und Parallelen der aktuellen Situation mit dem Untergang der Römischen Republik gezogen: Leider hat er den zu Grunde liegenden Geldsystemfehler nicht berücksichtigt. Auch die römische Republik ist an der exponentiellen Staatsverschuldung und dem daraus folgenden wirtschaftlichen Niedergang gescheitert. Siehe dazu Günter Hanich „Der Weg in den Dritten Weltkrieg“ (2006) und Gustav Ruhland „System der politischen Ökonomie“ (.vergessene-buecher.de). Nur wer den Systemfehler berücksichtigt kann auch, so wie Wilhelm Hankel, die rettende Maßnahme finden: Prof. Hankel schlägt vor, neben dem Euro, in allen Euroländern wieder die nationalen Währungen hoheitlich einzuführen.
http://www.j-meyer.be/media/files/V090313-01.pdf
David, das hast du gut gemacht. Gegenüber anderen Autoren, die im Grunde Gleiches sagen wollen, bist Du so wissenschaftlich-intelektuell vorgegangen, dass man kaum, wie üblich, von vorhinein polemisieren kann, wenn etwas gegen Multi-Kulti und politischen Mainstream geht. Leider wird Dein mutiges Buch nur von einer kleinen Interessengruppe wirklich gelesen, verstanden und konstruktiv diskutiert werden. Weiter so!
Zug verpasst?
Wohl bekomms: https://www.youtube.com/watch?v=NFNtPyvvXBI
Mit diesem Link kommt man zu Christian Anders und seinem „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ (das liegt neben Leykaul). Dabei heißt Christian eigentlich anders, nämlich SCHINZEL und ist der Bruder des in Schinz und Schande, sorry Schimpf und Schande, geschassten ehemaligen SPD-Europa-Abgeordneten Dieter SCHINZEL, der wegen Betrugs im Knast gesessen hat, worauf sich Christian SCHINZEL alias ANDERS nackt an ein Eisengitter kettete … . Uff, wie gesagt, die im Alten Rom waren auch nicht schlecht.