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Eupener Wesertalsperre hat trotz des Dauerregens noch viel Luft nach oben – Alarmstufe Rot im Ourtal

Die Eupener Wesertalsperre an diesem Mittwoch, dem 3. Januar 2024. Kein Grund zur Beunruhigung. Foto: OD

AKTUALISIERT – Die Niederschläge waren in den letzten Tagen so intensiv, dass in Ostbelgien so mancher an die Flut von Mitte Juli 2021 im Wesertal erinnert wurde. Jedoch ist die Lage heute, zweieinhalb Jahre nach der Katastrophe, offensichtlich unter Kontrolle.

Während am 29. Januar 2021 die Eupener Wesertalsperre schon richtig voll war, wie ein an jenem Tag von „Ostbelgien Direkt“ veröffentlichtes Bild zeigt, bot sich dem Fotografen an diesem Mittwoch, dem 3. Januar 2024, ungefähr an gleicher Stelle ein anderes Bild.

Von einer ähnlichen Gefährdung wie im Frühjahr und Sommer 2021 vor der Hochwasser-Katastrophe kann keine Rede sein. Es scheint, dass man aus der Hochwasser-Katastrophe von Juli 2021 die richtigen Lehren gezogen hat.

03.01.2024, Belgien, Moyen: Eine Person watet durch das Hochwasser einer überschwemmten Straße in Moyen (Provinz Luxemburg). Foto: Julien Warnand/Belga/dpa

Weitaus kritischer als im Eupener Land war die Lage am Mittwoch im Ourtal. Für die Our galt wegen akuter Hochwassergefahr die Alarmstufe Rot.

Wie der BRF berichtete, stand in Ouren der Gemeindeweg zum Dreiländereck Richtung Luxemburg unter Wasser. Für Fahrzeuge sei die Straße nicht mehr passierbar. Die Gemeinde Burg-Reuland habe die Straße deshalb gesperrt. Für alle anderen Flüsse in Ostbelgien gelte weiterhin Alarmstufe Gelb.

Die schwierigen Wetterbedingungen haben in Belgien ein erstes Todesopfer gefordert. Eine 59-jährige Frau starb, nachdem sie in Lembeke in Ostflandern von einem Eisenzaun erschlagen worden war. Es ist möglich, dass eine starke Windböe die Ursache für das Drama war.

Der Fluss Hantes ist am Mittwoch, 03. Januar 2024, nach starken Regenfällen in der Provinz Hennegau in Leval-Chaudeville, Beaumont, über die Ufer getreten. Foto: Belga

Die Frau wurde zunächst von der Feuerwehr befreit und zur weiteren Behandlung ins AZ Alma nach Eeklo gebracht, so Kommissar Marino Longeville gegenüber der Tageszeitung Het Nieuwsblad. Dort erlag sie ihren Verletzungen. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Das Königliche Meteorologische Institut (KMI) hatte am Dienstagnachmittag seine Warnung aktualisiert. Für einen Teil des Landes galt Alarmstufe Gelb und für eine Provinz sogar Alarmstufe Orange.

Am Mittwoch öffnete der Himmel weiter seine Schleusen. Bis Donnerstag können die Niederschlagsmengen im Süden der Provinz Luxemburg 100 Liter je Quadratmeter überschreiten, in den Ardennen zwischen 50 und 100 Liter und im Rest des Landes zwischen 30 und 60 pro Quadratmeter schwanken, so das KMI. Eine gelbe Windwarnung galt für Westflandern und entlang der Küste. (cre)

34 Antworten auf “Eupener Wesertalsperre hat trotz des Dauerregens noch viel Luft nach oben – Alarmstufe Rot im Ourtal”

  1. Gastleser

    Merci für die Erwähnung!
    Besser spät als nie.
    Für Panik besteht natürlich kein Grund aber es ist nett mal zeitnah zu berichten und nicht wie der Rest.
    Daß Weihnachten der Garten/Keller etc. nicht vollgelaufen ist braucht das Lokalblatt nicht 2 Tage später zu berichten dass haben die Leute selbst gesehen.

  2. Holzheizer

    Der Gastleser schreibt Dummzeuch, da das Lokalblatt an den Feiertagen nicht erscheint und im übrigen immer nur berichten kann, was schon passiert ist. Und nein, die Leute sehen nicht alles live. Der Gastleser scheinbar schon?

  3. Gastleser

    „Hochwasserlage in Wallonie entspannt sich
    26.12.2023
    12:02
    26.12.2023 – 13:57“
    BRF

    Etwas spät.
    Aquaplaning als Warnung ist jetzt ebenso ein Witz – seit wann, seit den paar Tagen im Sommer ohne Regen ?

    • Die Regierung? Da musst ich rein grätschen, auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war.
      Wenn ich Stephan Pesch und Roger Pint höre, dann wird mir immer wieder bewusst wie sehr Geld den Charakter verdirbt! Es gab Zeiten, vor rund 20 Jahren, da konnten die kritisch und neutral berichten. Das ist rund „6 Millionen Euro jährlich“ her! Seitdem ist mein Radio lieber ausgeschaltet als das ich mir die Berichte und Kommentare anhöre!

  4. Ja ja so ist es mit der doch von Klimatologen so prophezeiten Trockenheit die alles verdorren lässt, oder der prophezeiten Erderwärmung (fragen Sie mal in Peking oder Moskau nach) oder aber dem vorhergesagten Ausfall der Schneepisten (ach ja?), dem Trinkwassermangel in unseren Breiten, dem ….

  5. Zuhörer

    Dabei waren die Prognosen für 2023 doch ganz anders. Noch nicht einmal ein Jahr kann genau voraus gesagt werden, aber für Hundert Jahre geht wohl. In hundert Jahren können wir ja kein Gegenteil beweisen.

  6. 9102 ANOROC

    Viel Luft nach oben hat man , weil man diesmal zeitig viel Wasser abgelassen hat.
    Wäre ja auch an Dreistigkeit nicht zu überbieten , wenn man den katastrophale Fehler von 2021 wiederholt hätte .

  7. Gastleser

    Was mir auf den Nerv geht und ging ist die Art und der Zeitpunkt der Nachrichten.
    Im Sommer wurde vor jeden warmen Tag und jeden kleinen Windhauch gewarnt und Panik verbreitet, jetzt wo noch viele Leute in Urlaub sind und nicht zu Hause die Pumpe anwerfen können bekommt man kaum was mitgeteilt.
    Die Monsterwelle von Japan mit kläglichen 112cm wurde zu Katastrophe gedichtet wo hier schon jeder kleine mehr zu bieten hatte.
    Und ja, explizit für Holzköppe, kann man auch mal melden dass der Pegel weiter steigt und vielleicht jetzt ein paar Sandsäcke vor den Keller gehören…

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