Drei Wochen nach der Pro League in Belgien und eine Woche nach der Premier League in England startet an diesem Wochenende die deutsche Bundesliga. Die große Frage ist, ob Rekordmeister Bayern München nach fünf Meistertiteln in Folge ein weiteres Mal die Meisterschale erobert.
Zur Eröffnung der Saison 2017-2018 treffen am Freitag um 20.30 Uhr Dauermeister Bayern München und Niemalsmeister Bayer 04 Leverkusen aufeinander (live im ZDF). Der 1. Spieltag bietet zudem am Sonntag um 18 Uhr das Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln.
Die Übermacht des FC Bayern ist für die Bundesliga eher von Nachteil als auch von Vorteil, meinte Alfred Draxler, Chefredakteur von „Sport Bild“, in einer Kolumne „Nachgehakt“, Pflichtlektüre für alle Fußball-Bosse in Deutschland.
Draxler zeigte sich vor allem besorgt darüber, dass die Bundesliga immer mehr eine Ausbildungs-Liga für die englische Premier League sei. Die Bundesliga gerate auch international immer mehr ins Hintertreffen.
„Sind wir abgesehen vom FC Bayern international überhaupt noch konkurrenzfähig?“, fragte Draxler in seiner Kolumne: „Hoffenheim ist nach dem 1:2 in der Champions-League-Quali gegen Liverpool nur noch krassester Außenseiter. Freiburg scheiterte in der Euro-League-Quali an NK Domzale (Slowenien). In den letzten sieben Jahren passierte das deutschen Vereinen fünfmal – gegen Gegner wie Gaz Metan Medias (Rumänien), Rijeka oder Tripolis.“
Selbst in der Europa League, dem ehemaligen UEFA-Cup, hinke die Bundesliga hinterher, so Draxler: „In diesem Wettbewerb (früher Uefa-Cup) waren die Schalker Eurofighter vor 20 Jahren (!) die letzten deutschen Gewinner. Die Spanier gewannen den Pokal in dieser Zeit achtmal! Und in der letzten Saison war zum ersten Mal seit elf Jahren kein deutscher Klub mehr in einem Halbfinale der beiden europäischen Wettbewerbe.“ (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Videobeweis, neue Anstoßzeiten und erstmals eine Schiedsrichterin: Das ist neu in der Bundesliga. #Bundesliga https://t.co/lKWFu1Ha6E pic.twitter.com/c3TDY3ofHi
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) August 18, 2017
In Deutschland kommt nach Bayern München und evtl. noch Borussia Dortmund nur noch Durchschnitt. Dagegen ist die Leistungsdichte in England und Spanien weitaus besser und stärker. Und das liegt allein am Geld. Traurig aber wahr.
Sensationelle Erfolge von relativ kleinen Mannschaften wie damals Anderlecht oder Mönchengladbach sind heute nicht mehr möglich.
In Belgien ist das Spielniveau heutzutage leider noch viel niedriger als in Deutschland. Die erste belgische Division hat in etwa das Niveau der 3. Liga in Deutschland. Zudem sinken in Belgien die Zuschauerzahlen von Jahr zu Jahr.
HINWEIS – Videobeweis, neue Anstoßzeiten und erstmals eine Schiedsrichterin: Das ist neu in der Bundesliga. https://ostbelgiendirekt.be/das-ist-neu-in-der-bundesliga-142690