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Videobeweis, neue Anstoßzeiten und erstmals eine Schiedsrichterin: Das ist neu in der Bundesliga

Erstmals gibt es in der Bundesliga eine Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus. Foto: dpa

An diesem Freitagabend geht in Deutschland die Fußball-Bundesliga, die immer schon in Ostbelgien eine große Fanschar hat. Die Begegnung zwischen Rekordmeister Bayern München und Bayer 04 Leverkusen (live im ZDF und auf VOOsport world) macht den Anfang (siehe Bericht an anderer Stelle).

Ob sich fußballerisch viel tun wird, muss man abwarten. Die schwierige Vorbereitung von Bayern München macht vielen Hoffnung, dass der Titelkampf in diesem Jahr etwas spannender wird als in den zurückliegenden fünf Jahren.

Es wird sich aber einiges ändern in der Bundesliga – vom  Videobeweis über die erste Frau als Schiedsrichterin,bis zu den Anstoßzeiten. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Neuheiten:

Tor oder nicht Tor? Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer (links) hält Rücksprache mit seinem Video-Assistenten Tobias Stieler beim Länderspiel Frankreich-Spanien in Paris am Dienstag, 28. März 2017. Foto: Belga

VIDEOBEWEIS: Nach der holprigen Premiere beim Supercup dürfte der Videobeweis auch in der kommenden Saison für Diskussionen sorgen. Das Hilfsmittel soll für weniger Fehlentscheidungen sorgen. Ein so genannter Video-Assistent in einem Studio weist den Schiedsrichter in Absprache mit mindestens einem Supervisor auf klare Fehler hin, der Referee trifft aber die letzte Entscheidung. Dabei können Szenen korrigiert werden, in denen es um erzielte Tore, Elfmeter, Platzverweise und die Verwechslung von Spielern geht.

ANSTOSSZEITEN: Drei neue Anstoßzeiten für die Bundesliga müssen sich die Fans in den Terminkalender schreiben. Statt des bisherigen Zweitliga-Spitzenspiels findet fünfmal pro Saison eine Partie am Montag um 20.30 Uhr statt. Ebenfalls fünfmal wird am Sonntag bereits um 13.30 Uhr angestoßen. In diesen Wochen finden jeweils nur vier Spiele am Samstags-Stammtermin um 15.30 Uhr statt. Das späte Sonntagsspiel wird dauerhaft um eine halbe Stunde nach hinten auf 18.00 Uhr verschoben.

Für die Fans wird es teurer und unübersichtlicher, wenn sie die komplette Bundesliga live im TV verfolgen wollen. Foto: dpa

TV-ÜBERTRAGUNG: Für die Fans wird es teurer und unübersichtlicher, wenn sie die komplette Bundesliga live im TV verfolgen wollen. Der Großteil der Spiele ist weiterhin bei Sky zu sehen, der Pay-TV-Sender hat aber nicht mehr alle Partien im Angebot. Insgesamt 40 reguläre Spiele werden von Eurosport übertragen – 30 am Freitagabend und jeweils die fünf am Sonntagmittag und Montagabend. Außerdem sind die Relegationsspiele beim Sportsender zu sehen. Zumindest drei Partien, und damit eine mehr als bisher, werden im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt. Am 1., 17. und 18. Spieltag überträgt das ZDF jeweils das Freitagabendspiel.

SCHIEDSRICHTERIN: Als erste Schiedsrichterin wird die 38-Jährige Bibiana Steinhaus in der Bundesliga pfeifen. Neben Steinhaus steigen Martin Petersen, Sven Jablonski und Sören Storks in die Bundesliga auf. Wolfgang Stark, Günter Perl und Joachim Drees hören aus Altersgründen auf. Die Unparteiischen dürfen sich über gestiegene Honorare freuen – statt 3.800 gibt es zukünftig 5.000 Euro pro Einsatz. Auch die Grundgehälter wurden angehoben.

TRIKOTÄRMEL: Die Vereine können sich ihren Sponsoringpartner auf dem Ärmel selbst aussuchen. Bislang war dort bei allen Clubs das Werbe-Logo des Logistikdienstleisters Hermes zu sehen. (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

2 Antworten auf “Videobeweis, neue Anstoßzeiten und erstmals eine Schiedsrichterin: Das ist neu in der Bundesliga”

  1. Dass in der 1. deutschen Fußball-Bundesliga der Männer erst jetzt eine Frau Spiele leitet, ist irgendwie befremdlich. Im deutschen Eishockey hat Nicole Kompalla schon ab 1988 als Hauptschiedsrichterin bei Erstligaspielen der Männer gearbeitet, und sie konnte als Vollprofi auch davon leben. (Nicole Kompalla ist die Tochter des legendären Schiedsrichters Josef „Jupp“ Kompalla und Ex-Frau des kanadischen und anschließend deutschen Nationalspielers Benoît „Ben“ Doucet.)

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