Politik

CSP gründet eigenen Corona-Spenden-Fonds u.a. mit Mitgliedsbeiträgen und Abgaben ihrer Abgeordneten

V.l.n.r.: Pascal Arimont, Robert Nelles, Jolyn Huppertz, Colin Kraft, Sandra Houben-Meessen und Jérôme Franssen. Foto: Gerd Comouth

Die Corona-Krise hat ganze Teile der Gesellschaft und der Wirtschaft lahmgelegt. Die CSP Ostbelgien möchte daher ein Zeichen der Solidarität setzen, indem sie einen eigenen Spenden-Fonds einrichtet.

„Viele Menschen müssen um ihren Arbeitsplatz bangen, vielen Unternehmern und Selbstständigen brechen die Umsätze weg, viele Arbeitnehmer erleiden zur Zeit Gehaltskürzungen aufgrund des Systems der Kurzarbeit“, heißt es in einer Pressemitteilung der Christlich-Sozialen.

Foto: Pixabay

In den Spenden-Fonds fließen ein Teil der Mitgliedsbeiträge der Mitglieder der CSP, die monatlichen Parteiabgaben der PDG-Abgeordneten und des EU-Abgeordneten sowie persönliche Beiträge. Dieser Betrag werde dann gemeinnützigen Organisationen gespendet, die sich für Menschen in Ostbelgien einsetzten, die von dieser Krise sehr hart getroffen worden seien, hieß es.

„In diesen für sehr viele Menschen schwierigen Zeiten müssen wir als politisch Verantwortliche nicht nur sehr intensiv an Lösungen arbeiten, um Menschenleben zu schützen und die Folgen dieser Krise in allen Bereichen des Lebens abzumildern, sondern uns auch solidarisch mit denjenigen zeigen, die sehr direkt finanzielle Einbußen erleiden müssen“, so Colin Kraft, Fraktionsführer der CSP im Parlament der DG.

„Der CSP-Parteipräsident Pascal Arimont ist auf uns mit dieser Idee zugekommen und wir haben gemeinsam entschieden, dies zu machen. Der Betrag für den Monat März befindet sich schon auf diesem Konto. Auch wenn dieser Spenden-Fonds die Welt nicht retten wird, so möchten wir dennoch zeigen, dass wir solidarisch sind und fest an der Seite der betroffenen Menschen stehen“, so Kraft.

Der Spenden-Fonds soll so lange eingespeist werden, wie diese Krise dauern wird. Über die Empfänger dieser Spendengelder werde dann der Parteivorstand der CSP entscheiden. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

40 Antworten auf “CSP gründet eigenen Corona-Spenden-Fonds u.a. mit Mitgliedsbeiträgen und Abgaben ihrer Abgeordneten”

  1. Zahlen, Zahlen, Zahlen

    Hätten die CSPler das Gled still und heimlich gespendet, hätte ich die folgende Frage nicht gestellt. Da sie es jedoch mit großem Medienengagement lauthals hinaus posaunen und damit für sich Werbung auf dem Leiden der Covid19 Kranken erhaschen wollen, stellt sich mir die Frage:

    Wieviel????

    Konkret, wie viel spenden Pascal & Co? 50 % 25 % 10 % 5 % 1 % 0,1 % der eigehenden Staatszahlungen bzw. Mitgliedsbeiträge?

    Ich persönlich hätte es seriöser empfunden, wenn die CSP hier leiser vorgegangen wäre.

    • besserwisser

      Wenn ich gew¨hlt werde , sete ich mich ein das deutsche mit wohnsitz in belgien und mit firmenwagen nach hause kommen, eine steuerangepassten gutenzweckbeitrag an den belgische wohnsitzlose leisten müssen oder falls sie nicht erfasst werden möchten diese Firmenwagen in Belgien anmelden-

      WOHNSITZ= autoversteuerungsort?? oder????

      • Also ich habe hier 2 belgische Nachbarn mit deutschem Firmenwagen, der für sie natürlich Teil des Gehalts ist.
        Die würden sich für so eine Zusatzsteuer bedanken.
        Aber die Phantasie, an das Geld von anderen zu kommen ist immer groß, nicht wahr?

  2. Weltwirschaftskrise 2020

    Die CSP sollte voran gehen und auf 40% ihrer Bezüge für Mandatsträger verzichten, so nimmt man eine Vorbildrolle ein. Angesichts der schwierigen Lage der Staatsfinanzen dringend geboten.

  3. Bases noch

    Ekelhaft die Krise für so ein Getue auszunutzen.
    Hätten Sie es heimlich gemacht dann hätte man Respekt, aber das ist nur publizistisches Getue!

    Schämt euch!

    Genauso wie „ … Seniorenbetreuung, -pflege und -unterstützung tätig ist, pro Vollzeitäquivalenzstelle einen einmaligen Betrag von 1.000 Euro ausbezahlt werden“

    Was ist mit den Polizisten an den Grenzen, den Verkäuferinnen und Verkäufern in den Geschäften, den ganzen Leuten die arbeiten müssen damit wenigstens etwas funktioniert, …!
    Auch hier ekelhaft!!

    • Pensionierter Bauer

      @Bases noch, ich denke Sie haben die Bauern vergessen.
      Die Milchbauern, wie wir sie auch in unserer Gegend haben, arbeiten im Allgemeinen 7 auf 7 Tage in der Woche jeweils deutlich mehr als 8 Stunden am Tag, sie arbeiten bei Sonnenschein, Hitze, Regen, Schnee, Kälte und Sturm, sie verzichten auf bezahlten Urlaub und müssen sich immer mehr durch Molkereien und Behörden gängeln lassen.
      Diese hart arbeitenden Menschen sorgen tagtäglich für unser aller tägliches Brot zu bezahlbaren Preisen.
      Und, hat es je für uns einen Applaus gegeben?
      Nein, stattdessen müssen Sie sich mitunter, so wie ich vor einiger Zeit hier auf OD noch, als stinkende Bauern beschimpfen lassen. Zudem werden sie von ungeduldigen Autofahrern beschimpft, wenn man mit der Kuhherde die Straße überqueren muss oder man findet entlang von Spazierwegen und Straßen den Wohlstandsmüll, wie Getränkedosen uÄ., in unseren Wiesen oder die Forstverwaltung fährt gleich schweres Geschütz auf, wenn der Bauer mal die überhohen Hecken zurückgestutzt hat, bzw. zurückstutzen musste damit überhaupt eine Hecke eine Hecke bleibt.
      Ich würde mir auch mal den für diese Leistungen verdienten Respekt seitens der Politik und der von diesen Leistungen profitierenden Bevölkerung wünschen!!

      • Sportler

        … und vergessen Sie bitte im Allgemeinen den gesamten Mittelstand nicht, denn dieser wird grundsätzlich – in den einzelnen Berufsständen – und verhältnismäßig zu dem von Ihnen angesprochenen Berufsstand kaum bis gar nicht, seit Jahrzehnten subventioniert!!

        • Pensionierter Bauer

          @Sportler, da bin ich voll und ganz bei Ihnen.
          Auch wenn ich im Laufe der Jahre durchaus von diversen Subventionen profitiert habe, war, bin und bleibe ich ein Gegner von politisch und ideologisch motivierten Subventionen. Denn durch diese Art von „Unterstützung“ wird der Weg den man zu gehen hat vorgegeben und die unternehmerische Gestaltungsfreiheit massiv eingeschränkt.
          Ohne diese „Unterstützung“ hätte es das massenhafte Höfesterben nie und nimmer gegeben und wir Bauern hätten einen Marktgerechten Preis, der sich an Angebot und Nachfrage orientiert bekommen.
          Ich glaube aber, dass man dieses Thema mal an anderer Stelle besser erörtern kann, denn die nächste Milchkrise klopft ja bekanntlich schon an der Türe.

          • Sportler

            Eben, der Berufsstand muss seine Zukunft eigenständig – ohne massive Subventionierung – gestalten.
            Auch wenn es ein Tropfen auf dem „Heißen Stein“ ist, empfinde ich die Direkt-Vermarktung am Hof (Milch, Eier, Käse, Obst, Gemüse, usw.) als einen ersten Schritt, auf den noch zu wenig Landwirte setzen. Mir ist schon klar, dass man als einzelner Landwirt nicht in allen Bereichen aktive Landwirtschaft betreiben und folglich die facettenreiche Produktpalette anbieten kann, aber nehmen wir mal an mehrere Landwirte – aus unterschiedlichen Bereichen – gehen das wirtschaftliche Abenteuer ein und vermarkten in Form eines „Supermarktes“ gemeinsam ihre regionalen Produkte…ich wäre Stammkunde!
            Und nicht, dass mir jetzt einer mit „sie sind realitätsfern“, „Träumer“ oder ähnlichem kommt, das oben beschriebene Szenario ist nicht neu und funktioniert anderswo auf der Welt… es soll nur als Bsp. dienen und vielleicht den ein oder anderen Landwirt zum wirtschaftlichen Umdenken anregen, denn es geht auch ohne Massentierhaltung…
            Aber ja, das Thema ist nicht hier zu diskutieren.

            • Sportler,
              Ihre Ideen sind ja gut und schön, aber zu kurz gedacht.
              Das heißt dann aber auch das alle Stadtbewohner hinaus aufs Land fahren um Ihre Einkäufe zu tätigen, und auch das Sie infolge dessen nur das auf den Tisch kommt was in unmittelbarer Umgebung wächst und angebaut wird. Toll, ich sehe schon die Staus hin zu kleinen Dörfern um sich mit Nahrung einzudecken.
              Dann die dumme Subventionskeule, und dazu noch die Unwahrheit das scheinbar nur die Landwirtschaft Subventionen erhalten würde.
              Zu Ihrer Information, es wird fast nichts mehr gänzlich ohne Subventionen (Zuschüsse) investiert oder gemacht. Jeder Betrieb der investiert, bekommt in irgendeiner Form irgendwelchen Zuschuss. Wir haben bei uns fast alle laufenden Angebote in einer Art Warteschlange, da die Betriebe verschiedene Zuschussanträge abwarten.
              Zu Ihrer Information, wenn Arbeiter z.B. in Kurzarbeit sind, ist das auch einen Art Subvention, und das sind ja aktuell nicht wenige.
              Etwas Anderes, z.B. Photovoltaik -> nichts anderes als Subventionen
              Wussten Sie das z.B. in der BRD der Luftfahrtsektor (vor Corona) wesentlich mehr an Subventionen bekommt als die Landwirtschaft?
              Das Sie so schön billig satt werden und dadurch ihr Einkommen für andere Sachen aufwenden scheint Ihnen entgangen zu sein -> Durch die Subventionen an der Basis (Landwirtschaft / Ernährung) wird im Endeffekt allem und jedem geholfen.
              Was tun Sie mit Familien die bei den jetzigen Preisen schon Probleme haben? Hartz 4 erhöhen?
              Daher finde ich auch das verschiedene Vertreter der Landwirtschaft nicht nur weg von Subventionen schreien sollten, sondern mit Vernunft daran gehen. So einfach geht das nämlich nicht.
              (Bin nicht mal Landwirt, falls das oben entgangen sin sollte)

  4. raerener

    mitgliedsbeiträge oder parteiabgaben die hätten sie sowiso bezahlt da geht sich von denen keiner zusätzlich in die eigene tasche.bei den persönlichen beiträgen möchte ich mal gerne wissen auf wiefiel prozent sie von ihren gehältern verzichten. diese Leute verzichten garantiert nicht freiwillig auf 30 bis 40 prozent ihres gehalts wie jeder arbeiter oder kleiner angestellte der in kurtzarbeit geht dies muss.

  5. Stratege

    Ist für mich kein Grund CSP zu wählen aber noch weniger Grund sich darüber so auszulassen wie hier im Forum.Da müssen einige nervös geworden sein weil sie nur immer das Geld der andern verteilten und nie ihr eigenes und jetzt echt dumm da stehen mit vollem Minister- oder Präsidentengehalt .

    • Zumindest gut gemeint

      Ganz Ihrer Meinung Stratege. Die Aktion, die auch meine politischen Ansichten nicht fundamental erschüttern wird, ist aber ein guter Ansatz. Dass sie hier so heftige Neid- und Schimpfreaktionen auslöst zeugt davon, dass andere DG-Politiker und ihre Schreiberlinge wohl keine Lust haben, selbst der gut gemeinten Idee zu folgen…

  6. Wenn die Politik etwas aus der Corona Krise lernen will dann dass es höchste Zeit ist sich aus der Abhängigkeit Chinas zu befreien. Wenigstens alle Grundlagen der Daseinsfürsorge = Ernährung, Energie, Gesundheitswesen… müssen in Europa bleiben. Die nächste Wintermode oder das neueste Tablet kann aus China oder sonst wo her kommen, oder auch nicht, wäre dann irgendwie egal. An anderer Stelle wird über 5G in OD diskutiert, es ist nicht hinnehmbar das Europa angeblich diesen Standard nicht ohne Huawei installieren kann!! Wenn die CSP sich als weitsichtige Partei empfehlen will sollte sie auf solche Showeinlagen wie Geldspenden verzichten und an der richtigen Weichenstellung für die Zukunft nach Corona arbeiten…..

  7. Hausmeister

    Erinnert mich irgendwie an diese Rotary-Äpfel-Nüsse-Verkäufe auf dem Eupener Weihnachtsmarkt: da betteln reiche Ärzte, Rechtsanwälte, Notare und andere Bessergestellte die einfachen Bürger an für irgendeine Lotterie. Den Gewinn, den sie dadurch erheischen, hätten sie locker selbst aus der schwarzen Kaffeekasse berappen können; aber das macht nicht soviel her! Zwei Wochen später ist dann nochmal Zirkus mit feierlicher Preisübergabe und Foto in allen Medien…

  8. Akneverkäufer

    Ist ja peinlich für Vivant die ganze Sache. Sie forderten doch, dass ostbelgische Politiker mal was Geld abdrücken. Dass jetzt ausgerechnet die Kollegen von der Opposition den Anfang machen ist ne Blamage für Vivant auf der ganzen Linie. Anstatt dass die Marionetten vom Balter mal mit gutem Beispiel voran gehen, aber nein, da wurde nur gehetzt. Wie immer… Armselige Partei…

    • Zahlen, Zahlen, Zahlen

      @ Vegder

      Ok, das lasse ich mal so stehen. Meine Frage: Colin und Pascal lesen hier mit, äußern sich nicht zu meiner Frage. Merken Sie etwas? Billige Werbung für CSP. Mehr nicht.

      Und Vivant? Na ja, die haben iher finanziellen Zahlen für 2018 (!!!!) noch immer nicht offen gelegt, wie sie es versprochen haben, obwohl sie es vollmundig versprochen haben. Das ist Verarschung der Wähler, oder?

  9. Wenn ich das hier so lese, muss das wohl so einige Menschen stören .ich finde das aber sehr gut. und was ich von andern höre ist dasselbe: Endlich macht das mal jemand in der Politik . Die die hier schimpfen sollen sich über die aufregen, die jetzt nichts machen. Daher Glückwunsch CSP.

    • Es ist nicht störend, dass sie etwas machen, sondern in welcher Art und Weise! Warum muss da solch ein Riesenspektakel gemacht werden. Politik hin oder her – momentan sitzen alle im gleichen Boot! Da sollten die Parteien sich etwas zurückhalten. So etwas kommt nicht gut an.

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