Die CSP-Fraktion im Eupener Stadtrat hat am Mittwoch Verständnis für die Kritik der Geschäftswelt an der Einrichtung einer Fußgängerzone in Eupen geäußert. Erneut forderten die Christlich-Sozialen die Mehrheit von PFF, Ecolo und SPplus auf, die ihrer Ansicht nach „übereilte Entscheidung“ zurückzunehmen.
Wie berichtet und an anderer Stelle auf „Ostbelgien Direkt“ zu lesen, hatte am Dienstag der Aktionskreis Einzelhandel Eupen der Mehrheit im Zusammenhang mit der Verkehrsführung in der Innenstadt schwere Vorwürfe gemacht und zu einer Demonstration am 30. Oktober um 19 Uhr aufgerufen.
Der Geschäftswelt sei vom Gemeindekollegium „eine alternativlose Entscheidung“ vorgelegt worden, so die CSP. „Nach noch nicht mal einem Jahr im Amt muss der selbstgesteckte Leitspruch der neuen Mehrheit ‚Dialog schafft Zusammenhalt‘ und der eigene Anspruch nach einer breiten Bürgerbeteiligung für viele Bürger in Eupen sich wie ein schlechter Witz anhören“, steht in der Stellungnahme der CSP geschrieben.
Weiter heißt es in der Mitteilung: „Die neue Mehrheit spricht in ihrer eigenen politischen Erklärung sogar von einem ernstgenommenen Partner ‚Mittelstand‘ als einem wichtigen Impulsgeber für eine attraktive und lebenswerte Innenstadt. Davon scheint das Gemeindekollegium derzeit weit entfernt, wurden doch weder die Vorschläge des Rates für Stadtmarketing noch die Anmerkungen der Geschäftsleute ernsthaft zur Kenntnis genommen.“
Wie bereits vor drei Wochen mitgeteilt (siehe Stellungnahme als PDF am Ende dieses Berichts) fordert die CSP‐Fraktion erneut, dass das Gemeindekollegium „diese übereilte Entscheidung“ zurücknimmt. In einem weiteren Schritt soll das Gemeindekollegium einen runden Tisch einberufen, „um dort gemeinsam mit den Bürgern, dem Mittelstand, der TEC und dem Stadtrat in einem ernstgemeinten Dialog eine für alle tragfähige Verkehrsführung zu erarbeiten“.
Siehe auch Artikel „Kirchstraße Fußgängerzone: Geschäftswelt macht mobil – Stilloser Schnellschuss“
Stellungnahme der CSP vom 26. September 2013 zur Problematik Verkehrsführung in der Innenstadt
Ob die ehemalige Mehrheit in Eupen überhaupt weiß, was Eile ist. Die haben doch gar nichts umgesetzt. Klassisches Beispiel für: wer nichts tut, der kann auch keine „übereilten“ Fehler machen.
En Wallonie, la circulaire ministérielle du 23 juin 1978 relative aux zones résidentielles est toujours suivie par l’administration régionale qui exerce la tutelle sur les règlements complémentaires de circulation routière. Cette circulaire n’est cependant pas adaptée à la zone de rencontre, laquelle ne fut introduite dans le Code de la route que par l’arrêté royal du 4 avril 2003. On citera notamment qu’aucun service régulier de transport en commun ne peut passer dans les zones résidentielles, ni a fortiori dans les zones de rencontre.
Somit wäre der Bus gestorben außer ein privater Unternehmer würde zugelassen.
Da dieser Absatz in feinstem Hochdeutsch verfasst wurde konnten unsere ehemaligen Begegnungszonenerfinder ja nichts dafür wenn sie das nicht wussten.
Bin aber nicht sicher, ob da im nach-hinein nicht doch noch eine Änderung vorgenommen wurde. Nicht einfach so etwas zu finden.
Gemeindekollegium spricht von einem ernstgemeinten Dialog .
War denn alles andere bis jetzt nicht ernst gemeint ?
Übereilt? Die CSP hat nach 10 Jahren der Projektplanung immer noch keine Lösung. Sich hier so zu äußern wo man sich bisher so blamiert hat. Unverschämter gehts nicht und total realitäts fremd.
Als jemand der (leider) gezwungen ist, viel in Eupen und Umgebung mit dem Auto unterwegs zu sein, leide ich tagtäglich unter dem Verkehrswahnsinn um Eupen. Mittlerweile ist es so schlimm geworden, das sogar die winzigsten Feldwege und Bauernsträsschen(ausser Anlieger oder nur für landwirtschaftlichen Verkehr zugelassen) zu Stosszeiten voller Autos sind!!! Wo soll das denn noch hin führen? In Eupen kann von Ringstrassen nämlich überhaupt keine Rede sein. Sind die Leute die hier von „Ring“ sprechen sich mal in einer größeren Stadt Beispiele für funktionierende oder auch nicht funktioonnierende Verkehrsleitsysteme anschauen gegenagen? Sieht nicht so aus. Ringstrassen sollten eine hohe Kapazität bewältigen können und schnell den Verkehr ableiten. Solche Strassen gibt es bei uns nicht!! Die Durchfahrt duch die Stadt muss offen bleiben(selbst wenn es in einer Form von Begegnungs- oder Verkehrsberuhigungszone ist), da jetzt bereits katastrophale Zustände herrschen und bekanntermassen das Verrkehrsaufkommen ständig steigt. Auch finde ich die Forderung der Geschäftsleute in Eupen nach mehr Kurzzeitparkplätzen direkt vor den Läden nachvollziehbar. Es mag ja viele Leute geben, die den Tag über viel Zeit haben um durch die Stadt zu flanieren, aber dazu gehöre ich nicht. Wenn ich in der Stadt etwas einkaufen gehe, dann weiss ich meistens vorher schon genau was ich brauche, und erledige dies dann so zu sagen im Voreifahren. Dabei will ich möglichst ohne viel Zeitverlust so nah wie möglich an meinem Zielort parken und schnell meine Erledigungen durchführen um mich danach meinen anderen Verpflichtungen zuwenden zu können und nicht eine dreiviertelstunde in der Innenstadt zu verbringen um einen kleinen Bank- oder Bäckereibesuch zu erledigen. Ich maße mir nicht an die Lösung für diese Probleme zu kennen, kann aber nicht umhin hier mal meinem Frust Luft zu machen. Dabei war ich noch sehr zurückhaltend, denn ich könnte ganze Bücher über die Staus und Verkehrsprobleme schreiben, denen ich täglich in Eupen begegne. Ich bin der Meinung, die in Eupen für den Verkehr zuständigen Leute offensichtlich nicht auf der Hohe sind. Vielleicht sollte man sich extern mal nach möglichen Hilfen umsehen, die wirklich zu einer Verbesserung führen könnten, statt irgendwelche politisch Verantwortlichen, die sich nicht explizit mit der Problematik auskennen, einfach mal entscheiden zu lassen. Schliesslich werden in dieser Fachrichtung ja auch Studien angeboten. D.h. irgendwo muss es Leute geben, die sich richtig gut auskennen(die kosten aber vielleicht zuviel, keine Ahnung). Es wird Zeit das sich was ändert und eine gesperrte Kirchstrasse und Hufengasse werden ganz sicher nichts verbessern, sondern höchsten verschlimmern.
@Verkehrsinfarkterleider :
Wenn sie weiter so durch die Gegend laufen und keine Zeit haben, wird ihr Name vielleicht Wahrheit und sie erleiden selber einen Infarkt, also mal ein bisschen schlendern und weniger stressen ;-). Slow-City, Slow-Down!
Aber ich kann ihnen nicht bei allem zustimmen: Die Stoßzeiten sind extrem, dazwischen tut sich fast nichts mehr auf den Straßen.
Morgens bis kurz vor Acht: tote Hose, danach bis kurz vor 8.30 Uhr: Die Hölle los (Schulanfang) -Mittags etwas weniger aber auch eine kurze Zeitspanne viel los und Abends ab Schulschluss bis ca 17.30 Uhr Hölle los, alle wollen zur selben Zeit nachhause, meistens alleine im Auto…
Samstags und Sonntags: außer wenn Schnee in der Eifel liegt oder Formel 1 ist, auch fließender Verkehr.
Recht gebe ich ihnen mit dem Ring, der sollte schon weiträumig sein, aber das bringt nichts, weil die meisten Autos durch Eupen kreisen oder nach Eupen rein/raus müssen – und dann steht man irgendwo auf der Neutralstraße/Herbesthaler Straße.
Richtung Verviers: keine Problem, Richtung Aachen auch wenige Probleme, von Aachen Richtung Eupen: nur vor Schulanfang Probleme und Richtung Autobahn und Welkenraedt: da staut es.
Da müsste man die Herbesthaler Straße schon vierspurig ausbauen bis nach Henri-Chapelle um diesen Flaschenhals zu reduzieren.
Das ganze würde durch eine Freie Fahrt durch die Innenstadt nicht besser. Früher stand man in der Klosterstraße bis quasi zur Neustraße. Ändert also nichts.
Das einzige was definitiv etwas bringt sind Citybusse, Fahrgemeinschaften, Fahrräder für die Eupener und Fußgänger.
Solange die „alles mit dem Auto Mentalität“ bestehen bleibt kann sich nichts ändern.
Nur wann kommt das? es hieß mal, das Benzin wird zu teuer, jetzt fahren die Leute weniger, Pustekuchen.
Die Zeiten im Stau sind zu lang, machen wir Fahrgemeinschaften oder nehmen den Bus, das Fahrrad: Pustekuchen.
Wie sagt man so schön: Wer im Stau steht IST selber der Stau!
Damit sich was ändert muss es erst wohl noch schlimmer kommen. Und zwar ändern in der Mentalität.
Ich finde, dass Eupen sehr stark an Attraktivität dazu gewonnen hat. Bisher habe ich auch keine Beeinträchtigungen kennengelernt.
Ich kann zwar nachvollziehen, dass sich die Einzelhändler sorgen, aber das hängt – meiner Meinung – nur von der Tätigkeit ab, denn betrachtet man heute andere Städte, gibt es viele Fußgängerzonen in denen sich die Konsumenten wohlfühlen.
Jeder, der in seinem Segment etwas zu bieten hat, d.h. Qualität zu einem entsprechenden Preis, braucht auch keine Sorge zu haben, dass seine Kundenbreite sich verringert, bzw. dass sein Umsatz oder Ertrag leidet, denn nachhaltige Qualität erzeugt Kundenbindung, nichts anderes.
Natürlich läuft kein Kunde 10KM zu Fuß um sein Brot zu kaufen, aber das dürfte in einer Stadt wie Eupen selbst bei einer Fußgängerzone nicht passieren, denn dafür ist die Stadt nunmal zu klein.
Über Sinn und Unsinn der neuen Regelungen im Eupener Stadtverkehr lässt sich diskutieren.
Ich frage mich aber warum die Baustellen in Ostbelgien immer so lange dauern. Als für die AS Eupen ein neues Stadion gebaut werden musste ging das Ratzfatz. Das Sanatorium wurde in Windeseile renoviert. Aber die Baustellen in Eupen dauern eine gefühlte Ewigkeit.
Dasselbe gilt für die Brücke an der Autobahnauffahrt. Seit Monaten ist dort ein Nadelöhr. Und als ob das nicht reicht wird parallel in Eynatten die Auffahrt ebenfalls zu gemacht. Zur Freude aller werden dann noch in Eynatten Kanalrohre verlegt.
Dann gibt es auch die schönen Baustellen an allen Schulen, die den Verkehr flüssiger machen.
Dann fragt man sich später warum manche Leute im Verkehr so agressiv sind.
Welcher Tourist hat dann noch Lust durch Eupen zu flanieren?