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Covid-19: Neun Lions Clubs des Bezirks Verviers kaufen und verteilen Schutzmaterial

Eine Krankenschwester mit Schutzmaske. Foto: Pixabay

Auf Grund der aktuellen Mangellage an Schutzmaterial für das Pflegepersonal hat die Vereinigung der Lions Clubs in Belgien eine nationale Aktion ins Leben gerufen. Zunächst werden Atemschutzmasken angekauft und verteilt.

Die Lions Clubs konnten für einen Betrag von 150.000 Euro Atemschutzmasken vom Typ FFP1 und FFP2 in China reservieren und ankaufen. Die Luftfracht kommt in dieser Woche auf dem Lütticher Flughafen Bierset an und wird in der Folge durch die Krisenzellen der verschiedenen belgischen Provinzen verteilt.

Diese Krisenzentren stehen unter der Leitung der Provinzgouverneure. Für die Provinz Lüttich sind 7.000 FFP2-Schutzmasken und 2.000 FFP1-Masken vorgesehen.

23.03.2020, Belgien, Liege: Ein Mann steht bei der Ankunft einer Ladung von sechs Millionen Mundschutzmasken während der Corona-Pandemie vor einer geöffneten Ladeklappe eines Frachtflugzeugs im Frachtbereich des Lütticher Flughafens. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Die Lions Clubs sind organisatorisch in der Provinz Lüttich in vier Zonen aufgeteilt. Im Osten der Provinz zählt die Zone 21 neun Lions Clubs (Aubel, Aubel Bocages, Eupen, Limbourg en Duché, Franchimont Terre de Liberté, Hautes Fagnes Malmédy, Spa, St. Vith und Verviers).

Die im Gesundheitswesen so sehr benötigten Schutzmasken werden durch die Krisenzelle der Provinz an die fünf Krankenhäuser des Bezirks Verviers verteilt (CHR Verviers, Eupen, St. Vith, Malmédy, und St. Elisabeth Heusy).

Die 278 Mitglieder der neun Lions Clubs der Zone 21 konnten mit dieser ersten Aktion bisher über 15.000 Euro bei ihren Mitgliedern sammeln. In einer zweiten Aktion werden die Lions Clubs gemeinsam Schutzmaterial (diesmal Nitril-Handschuhe, Schutzanzüge, weitere Atemschutzmasken…) ankaufen, das anderen Nutznießern (Heime, psychiatrische Zentren, Gefängnisse, lokale Bedürfnisse…) zugutekommen soll.

Mit diesen Hilfsaktionen wollen die Lions Service-Clubs die Menschen unterstützen, die in vorderster Front arbeiten und im Kontakt mit Patienten Gefahr laufen, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

14 Antworten auf “Covid-19: Neun Lions Clubs des Bezirks Verviers kaufen und verteilen Schutzmaterial”

  1. Marc Van Houtte

    Es ist nicht normal das Serviceclubs dies machen müssen oder sollen. Ein Land was scheinbar Geld hat, um sich 6 Regierungen zu leisten sollte auch Geld für Schutzmaßnahmen haben. Falls nicht sollte da gespart werden wo es Sinn macht und da sehe ich nicht die Nationale Gesundheit, sondern in dem Politikapparat.

  2. Walter Keutgen

    Marc Van Houtte, nicht nur eine Frage des Geldes. In einem der vielen Interviews zu Corona am deutschen Fernsehen sagte der höchste Chef des Volkswagenkonzerns, dass Volkswagen nicht beim Nähen von Schutzmasken aber mit seinem Einkaufsdienst behilflich sein könnte. Volkswagen sei in China gut implantiert, es mache dort 40% seines Umsatzes. Also auch eine Frage der Marktkenntnis und der Beziehungen.

  3. Georg Kremer

    Eine Frage: Diese FFP1-Masken, sind das nicht eigentlich Schutzmasken für den Bau (gegen Feinstaub z.B.)? M.E. helfen sie nur bedingt als Atemschutzmasken gegen andere Art Verschmutzungen.

    • Richtig, FFP1 Masken bieten Schutz vor ungiftigen und nicht-fibrogenen Stäuben und sind für die Arbeitsumgebung geeignet, in denen weder giftige Substanzen noch Aerosole zu erwarten sind. Die Masken filtern mind. 80% der sich in der Luft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 μm – und sie dürfen eingesetzt werden, wenn die der Arbeitsplatzgrenzwert nicht höher als bis um das 4-fache überschritten wird. Im Bauwesen oder in der Nahrungsmittelindustrie sind Atemschutzmasken der Klasse FFP1 meist ausreichend.
      Dann kommen die FFP2 Masken – hier darf das bis um das 10-fache überschritten werden und dann die FFP3 Masken welche erst den Schutz vor Viren, Bakterien, Pilzsporen bieten…..

      • Es mag ja sein, dass das reine Virus bei solchen Staubmasken theoretisch noch durchschlüpfen könnte. ABER, das Virus kommt nicht alleine geflogen. Es wird in der Regel von Spray, also Auswurfnebel beim Husten usw., transportiert. Und diese Trägerwolken können sehr wohl auch von einfachen Masken aufgefangen oder abgehalten werden.
        Jede auch noch so geringe Reduktion ist doch wohl sinnvoll.

        • JR, falsch.
          Viren haben in der Regel eine Größe von rund 40 – 80 Nanometer (nm). Einige Arten sind kleiner (ca. 15-20 nm), einige größer (bis zu 400 nm).
          FFP1+FFP2 geben Schutz für Mikrometer (μm)
          Umrechnung:
          Mikrometer µm 1 / 1.000 Millimeter (mm)
          Nanometer nm 1 / 1.000.000 Millimeter (mm)
          Bei Dr. Google kann man das nachlesen.

          • Schland: Richtig lesen und wenn möglich verstehen. Huckepack sind die Winzlinge meist unterwegs und passen dann nicht durch. Ist das so schwer zu verstehen?
            Sie passen doch auch nicht auf dem Pferd reitend durch Ihre Haustüre…
            Und wenn es nur in 10% der Fälle helfen würde. Ist das nichts? Immer dieses Digitale.

            • Ich meine das ab dem Wort Trägerwolken, diese können die FFP1+2 Masken eben nicht auffangen, oder 10% aufhalten… sie haben ja eine schöne Vorstellung von einem Virus, huckepack, ja, sorry, aber das ist wirklich sehr schwer zu verstehen.

  4. Ex-Lions-Club-Fan

    Ach so ist das. Der Lions Club stellt Geld zur Verfügung, ohne das hunderte von Kindern in ostbelgischen Schwimmbecken Längen absolvieren müssen?
    Diese Wichtigtuer können also finanziell aushelfen, ohne die Öffentlichkeit mit einer High-Society-Show zum Narren zu halten?
    Und dann sind auch noch FFP1-Masken mit von der Partie (oder Party), von denen wir seit Wochen wissen, dass dieses Material gegen Corona-Viren eher uneffektiv ist.
    Und nun? Applaus oder Kopfschütteln?
    Folglich doch eine Show: Schaut Leute, der Lions Club hat wieder geholfen.

    • Gut gelesen

      Die 278 Mitglieder der neun Lions Clubs der Zone 21 konnten mit dieser ersten Aktion bisher über 15.000 Euro bei ihren Mitgliedern sammeln. In einer zweiten Aktion werden die Lions Clubs gemeinsam Schutzmaterial (diesmal Nitril-Handschuhe, Schutzanzüge, weitere Atemschutzmasken…) ankaufen, das anderen Nutznießern (Heime, psychiatrische Zentren, Gefängnisse, lokale Bedürfnisse…) zugutekommen soll.

  5. Die Krankenschwester auf dem Foto hat eine 3M Maske, bei dieser ist wirklich davon auszugehen, dass sie Schutz bietet, und somit eine FFP3 Maske ist, alles andere ist bei Viren nicht geeignet.

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