AKTUALISIERT – Der neue Chef der OECD kommt zwar aus Australien, wuchs aber in Belgien „in einer deutschsprachigen Umgebung“ auf, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Dienstag nach der Amtseinführung des 50-Jährigen schrieb. Mathias Cormann hat die Corona-Krise ganz oben auf der Agenda.
So hat der neue Chef der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gleich bei seinem Amtsantritt Corona-Impfstoffe für ganze Welt gefordert.
Es gebe zwar einen globalen wirtschaftlichen Aufschwung, doch die Lage in vielen Entwicklungsländern sei besorgniserregend, sagte der ehemalige australische Finanzminister am Dienstag in Paris nach Abschluss eines zweitägigen Ministerrates der OECD.
Mit Blick auf die Covid-19-Pandemie sagte Cormann, dies sei die schlimmste Wirtschafts- und Gesundheitskrise in der 60-jährigen Geschichte der Organisation. Vorrang haben für ihn auch der Kampf gegen den Klimawandel und die Verhandlungen für eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne. Die Konferenz wurde als Videotreffen abgehalten.
Der aus Raeren stammende Cormann führt die OECD für die nächsten fünf Jahre. Er übernahm das Amt des Generalsekretärs von dem Mexikaner Angel Gurría, der nach 15 Jahren ausschied. Cormann ist der erste Vertreter aus dem asiatisch-pazifischen Raum an der Spitze der OECD.
Die OECD ist eine wichtige internationale Denkfabrik. Mit ihren 38 Mitgliedstaaten spielt sie unter anderem bei den Verhandlungen über eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne eine Schlüsselrolle.
Mathias Cormann kann auf eine ungewöhnliche Karriere zurückblicken. Er wurde 1970 in Eupen geboren. Im Mai 1995 kandidierte er noch auf der Liste der CSP für den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG) auf dem 15. Platz, von Januar bis Dezember 1995 war Cormann Mitglied des Raerener Gemeinderates. Zeitweise arbeitete er auch als Assistent des damaligen Europaabgeordneten Mathieu Grosch (CSP-EVP).
Vor der Wahl eines neuen Chefs der frankophonen Christlich-Sozialen (damals PSC, später CdH) unterstützte der junge Cormann die Kandidatur von Joëlle Milquet, während sich Patricia Creutz auf die Seite von Charles-Ferdinand Nothomb geschlagen hatte. Nothomb wurde Präsident, Milquet verlor und Cormann war enttäuscht.
1996 wanderte Cormann nach Australien aus. Da sein belgischer Juraabschluss in Australien zunächst nicht anerkannt wurde, arbeitete er kurzzeitig als Gärtner. Im Jahre 2000 erhielt Cormann die australische Staatsbürgerschaft und verlor gleichzeitig die belgische.
Von 2007 bis 2020 saß der heute 50-Jährige für die Liberalen (Liberal Party) im australischen Senat. 2013 wurde er australischer Finanzminister. Im Februar 2018 war er sogar für wenige Tage geschäftsführender Premierminister Australiens.
Cormann ist der erste Mann aus dem asiatisch-pazifischen Raum an der Spitze der OECD. Er war letztes Jahr als australischer Finanzminister zurückgetreten und hatte sich für den Vorsitz der OECD beworben. Gewissermaßen im Stechen setzte sich Cormann gegen die ehemalige schwedische EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström (52) durch. Die OECD hat ihren Sitz in Paris.
Cormann galt ursprünglich als Außenseiter. Australische Umweltgruppen und internationale Klimaaktivisten hatten eine Kampagne gegen seine Berufung zum OECD-Generalsekretär gestartet: Aufgrund seines grünen Versagens in der Vergangenheit sei er „kein geeigneter Kandidat“ für dieses Amt, gaben die Kritiker des jetzigen OECD-Chefs zu bedenken. Cormann gilt als konsequenter Verfechter niedriger Steuern, offener Märkte und des Freihandels.
Cormann zeigte sich bei seiner Amtseinführung am Dienstag zuversichtlich, dass es im Tauziehen um eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne zu einem Kompromiss kommt. Die Mindeststeuer für international tätige Unternehmen soll dem globalen Wettrennen um den niedrigsten Steuersatz ein Ende setzen. (dpa/cre)
📣 @MathiasCormann is now the 6th Secretary-General of the 38-Member #OECD.
The discussion continues with OECD Ministers today on the Organisation's work for better policies and better lives.
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— OECD ➡️ Better Policies for Better Lives (@OECD) June 1, 2021
Herzlichen Glückwunsch! Da hat’s ja mal jemand aus dem Prüssedorf geschafft ;)
Wurde Raeren jetzt wieder in die BRD eingegliedert? Das wäre noch eine Diskussion wert! Vielleicht könnte der Bürgermeister eine Studie damit beauftragen! Sollte es dann so kommen, könnte ich mir ein wohnren in Raeren vorstellen!
Eingliederung samt gruene ,dann sind wir sie los diese umweltverbesserer ,weit weg von uns
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Australische Umweltgruppen und internationale Klimaaktivisten hatten eine Kampagne gegen seine Berufung zum OECD-Generalsekretär gestartet: Aufgrund seines grünen Versagens in der Vergangenheit sei er „kein geeigneter Kandidat“ für dieses Amt…
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Dann ist es ja der Richtige geworden.
Genau. Es ist gut, dass nicht jeder diesen Gretaquatsch mitmacht. Umweltprobleme lassen sich nur durch moderne Technik und Fachleute lösen. Und alles im gesellschaftlichen Konsens.
Umweltprobleme lassen sich zu Großteil durch Respekt und verantwortungsvollen Handeln vermeiden, beides lassen multinationale Firmen im Zuge der Wirtschaftlichkeit gerne vermissen. Technik kann eine Lösung sein, bisher hat es aber eher zur Umweltzerstörung beigetragen. Und hier den gesellschaftlichen Konsens, den sie hier fast täglich torpedieren, nach vorne zu holen irritiert mich jetzt, gibt es den überhaupt?
Man muss Scholzens nicht immer verstehen. Die Eimerscheider haben halt eigene, besondere, obskure, komische ansichten!
Ich habe gehört dass er danach Koordinator des Projekts Hauptstrasse in Raeren werden soll, damit die in den nächsten Jahren endlich mal fertig wird.
Es ist nicht der erste aus unserer Gegend der international Karriere macht,aber dieses Amt ist schon eine Hausnummer!
Glückwunsch von einem politischen Gegner!
Hallo Herr Cremer,
Könnten Sie denn nicht mal eine Inteview mit Mathias Cormann führen ? Wäre bestimmt interessant
Herr Scholzen, das hatten wir auch vor, aber zunächst sollte man Herrn Cormann mal die Zeit lassen, sich einzuarbeiten. Eine Nominierung für die Wahl des „Ostbelgiers des Jahres 2021“ ist wohl sehr wahrscheinlich. Gruß
Nominiert waren schon viele….😆
Einfach nur mal neidlos die Leistung von Mathias Corman anerkennen.
Ohne jeden Nebenschauplatz, vekappten Neidern und blöder Bemerkungen.
Ein Glück hat er sich gegen die „Zilli“ durchsetzen können …. Die Zilli hat schon in der EU Kommission genug Schaden angerichtet.
AKTUALISIERT – Ehemaliger Raerener an der Spitze der OECD in Paris – Mathias Cormann fordert Impfstoff für die ganze Welt. https://ostbelgiendirekt.be/cormann-amtsantritt-chef-der-oecd-286616
Herzlichen Glückwunsch Herr Corman. Sie sind ein guter Botschafter für Ostbelgien.
Botschafter für Ostbelgien??????
Immer diese Kommentare Ist nix ,kann Nix Da und da schon falsch gemacht. Ihr seit soweit von der Arbeit dieser Leute entfernt wie vom Mond.
Dass er dieses Amt nun innehat, finde ich bewunderswert. Hochachtung und Respekt. Es ist ihm nun möglich Entscheidungen zu treffen, die auch den Ärmsten auf diesem Planeten zugutekommen.
Gutmensch, Entscheidungen treffen? In so einem Amt kann man bestenfalls vorschlagen.
Und „Freibier für alle“ wird besonders gerne von denen vorgeschlagen die die Striche nachher nicht auf dem Bierdeckel haben….
Das kann jeder sagen, wer aber bezahlt? Der OECD Boss???
Forderung ist gut, aber was macht die OECD denn, umdas umzusetzen? Bei wem fordert sie das ein?
HINWEIS – Erster großer Auftritt von Mathias Cormann als Chef der OECD beim Treffen der G7-Finanzminister in London: Für Apple, Google & Co. Mindeststeuer von 15 Prozent. https://ostbelgiendirekt.be/erster-grosser-auftritt-von-cormann-287121