Fans und Beobachtern war schon länger aufgefallen, dass bei der AS Eupen der bisherige Sportdirektor Josep Colomer nicht mehr in Erscheinung trat, obwohl der ostbelgische Erstligist in diesem Sommer die wohl turbulenteste Transferperiode seiner Geschichte erlebte. Über die genauen Hintergründe der „Revolution hinter den Kulissen“ lässt sich bisher nur spekulieren.
Am Montag gab die AS Eupen bekannt, dass Colomer den Verein „aus persönlichen Gründen“ verlassen habe und der sportliche Bereich umstrukturiert werde.
Für das Scouting sowie die sportliche Leitung des Clubs würden die Zuständigkeiten neu verteilt, hieß es auf der Internetseite der AS. Neuer „Direktor Scouting“ ist ab sofort Siegfried Marti, der bis dato Chefscout des FSV Mainz 05 war.
Davor war Siegfried Marti im Scouting von Werder Bremen und dem 1. FC Köln in verantwortlichen Positionen sowie als Lehrbeauftragter an der Deutschen Sporthochschule Köln tätig. Siegfried Marti ist Diplom-Sportlehrer sowie im Besitz der Fußball-Lehrer Lizenz als höchster Trainerlizenz des DFB.
AS-Generaldirektor Christoph Henkel erklärte dazu: „Unser Ziel ist es, unser nationales sowie internationales Spielerscouting als Basis für den sportlichen Erfolg mittel- und langfristig weiter zu optimieren. Mit Siggi Marti ist es uns gelungen, einen der erfahrensten Scouts der Bundesliga zu verpflichten. Mit seiner langjährigen Erfahrung innerhalb von drei Bundesligavereinen und seiner exzellenten Kenntnis insbesondere auch der belgischen, niederländischen, französischen und deutschsprachigen Ligen sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt. Wir kennen Siggi Marti seit vielen Jahren, schätzen seine Scoutingphilosophie und freuen uns auf eine sehr vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit. Herzlich willkommen Siggi!“
Die leitende Funktion im Bereich Sport wird Henkel selbst übernehmen. Damit ist der Generaldirektor der AS Eupen ab sofort „Generaldirektor/Direktor Sport“.
Verwaltungsratsmitglied Andreas Bleicher wurde auf der Webseite wie folgt zitiert: „Nach dem bedauerlichen Weggang von Josep Colomer mussten wir uns im sportlichen Bereich neu aufstellen. Wir haben im Team mit Christoph Henkel, hervorragend unterstützt durch unsere gesamte Administration, eine Transferperiode mit über 40 Transfers In/Out bestens gemeistert. Christoph Henkel genießt unser vollstes Vertrauen, die Tätigkeit als Generaldirektor sowie Direktor Sport gemeinsam in unserem Team zu übernehmen. Mit Siggi Marti als Direktor Scouting sowie Christoph Henkel in neuer Doppelfunktion sind wir bestens für zukünftige sportliche Herausforderungen gerüstet.“
Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob sich die „Revolution hinter den Kulissen“ auch auf dem Platz bemerkbar macht, denn auch nach einem Drittel der klassischen Phase der Meisterschaft wartet die AS weiter auf den ersten Sieg und befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. (cre/KAS)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
1:1 – AS Eupen stark verbessert, aber trotz einer Halbzeit in Überzahl noch ohne Sieg – Lichtblick Peñaranda. #JPL #EUPZWA #KASEupen #ASEupen #lgFoot @kas_eupen @AS_Eupen @ESSEVEELIVE @Xinoexposito @AndreasBeck87 https://t.co/p4TON69mZ1 pic.twitter.com/cXDVTpaJ0C
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) September 14, 2019
Die „Revolution hinter den Kulissen“ benötigt Zeit, die man nicht hat. Keine guten Voraussetzungen für
einen Neubeginn.
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff…
Blödsinn was Sie da schreiben!
Es war nix, es ist nix, es wird nix! Diese „Mélange“ kann nichts werden! Jede Menge Nationalitäten, jede Menge Mittelklassische Spieler, jedes Jahr eins-zwei Trainer, Funktionäre die nur Marionetten sind, wenn die Investoren mal den Hahn zudrehen ist sowieso zappenduster. Und dann noch, sehr geringes Zuschauerinteresse.
Der Jupp hat diese Saison so oder so kein einziger Transfer gemacht! Also wer hat Schuld an der momentanen Situation? Einfache Frage! Wer antwortet?
Schon seltsam, was sich da hinter den Kulissen bei der AS abspielt. Der Henkel wird wieder mal alles schönreden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da ein Machtkampf im Gange ist. Zuerst dieser wahnsinnige Transfersommer, wo Spieler am laufenden Band verpflichtet wurden, obwohl man weiß, dass es zu einer erfolgreichen Mannschaft immer einige gezielte Neueinkäufe, aber auch ein Gerüst mit alten Spielern geben muss. Jetzt dieses Personenkarussell in der Vereinsführung. Und immer werden Leute geholt, die vom belgischen Fußball keine Ahnung haben.
Warum wird in diesem Artikel mit keinem Wort erwähnt, dass Colomer im Sommer eine Sohn bei einem Autounfall verloren hat? Dies muss mit seiner (?) Entscheidung, die AS zu verlassen nicht zusammen hängen, würde allerdings die persönlichen Gründe erklären. So funktioniert seriöser Journalismus nicht, wenn Fakten einfach unter den Teppich gekehrt werden.
@Schicksalsschlag: Das ist Ihre Interpretation. Selbst die AS geht in ihrer Pressemitteilung nicht auf den Schicksalsschlag ein. Es ist nur von „persönlichen Gründen“ und von Colomers „bedauerlichem Weggang“ die Rede. Dass dies mit dem Tod seines Sohnes zu tun hat, ist durchaus möglich, ist aber Spekulation. Das sind keine Fakten. Gruß
Fakt ist, dass es den Unfalltod seines Sohnes gegeben hat. Darauf wird in dem Artikel nicht hingewiesen, obwohl „persönlichen Gründe“ als Grund des Rückzugs genannt werden! Fakt ist es hingegen keinesfalls, dass – wie in dem Artikel suggeriert – es eine „Revolution hinter den Kulissen“ gegeben hat. Dies unterscheidet Stimmungsmache von seriösem Journalismus.
Woraus geht denn hervor, dass die „persönlichen Gründe“ für Colomers Rücktritt als Sportdirektor der AS Eupen der Tod seines Sohnes sind? Es können auch ganz andere „persönliche Gründe“ sein. Gruß
Die Erwähnung von Naheliegendem oder auch Näherliegendem wäre deren Auslassung zu bevorzugen gewesen. Der Rückzug auf Mögliches ist hier nicht so überzeugend.
Wenn von „persönlichen Gründen“ für den Rückzug die Rede ist, ein Journalist jedoch eine „Revolution hinter den Kulissen“ vermutet, obwohl er Kenntnis über den kürzlichen Unfalltod des Sohnes von Herrn Colomer hat, „geht daraus hervor“, dass der Journalist eine naheliegende Erklärung unterschlägt, um seiner eigenen Theorie mehr Nachdruck zu verleihen. Möglicherweise war der Tod seines Sohnes für den Rückzug bei der AS nicht maßgeblich. Diesen möglichen Zusammenhang in Kenntnis der Fakten nicht zu erwähnen ist jedoch aus journalistischer Sicht nicht zu rechtfertigen.
Demnächst muss Herr Henkel noch die Tore selbst schießen?
Es ist schon peinlich wenn OD und ein Kritiker hier öffentlich von Herrn Colomers Schicksalsschlag diskutieren. Wenn Herr Colomer aus familiären und privaten Gründen abdankt ist es sein Problem und Außenstehende sollen nicht schmerzliche Wunden aufreißen .
Gut gemeint.
Das Auslassen naheliegender persönlicher Gründe eröffnet jedoch die Spekulationen auf persönliche Gründe im Sinne von Rauswurf.
Peinlich ist es nicht, einen öffentlich bekannten Schicksalsschlag als möglichen Grund für den Rückzug von Herrn Colomer zu benennen, sondern ihn zu verschweigen und stattdesessen eine interne Revolution oder einen Rauswurf zu suggerieren. Das GE hat den möglichen persönlichen Grund benannt und damit der Öffentlichkeit zumindest die Möglichkeit gegeben, sich eine eigene Meinung auf der Grundlage von Fakten und nicht von Spekulationen zu bilden.
Was für 1 Schwachsinn von GEORG D den Artikel zu kritisieren und noch mehr darauf zu antworten.
GEORG D keine Antwort zu geben ist Antwort genug
Schicksalsschlag Sie haben das Glück solch eine familiäre Situation noch nicht erlebt zu haben. Sie wären der Richtige Report in der Boulvardpresse zuarbeiten und regelmäßig persönliche Situationen zu veröffentlichen.
Hier geht es nicht darum, den Schicksalsschlag eines Menschen auszuschlachten, sondern darum, Leser zu informieren statt über Verschwörungen zu spekulieren.
Sie sind im falschen Film.