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Während der Rest der Welt durch eine Rezession gelähmt wird, fliegt China zum Mond und erlebt einen Exportboom

26.11.2020, China, Peking: Menschen mit Mund-Nasen-Schutz stehen dicht gedrängt in einer U-Bahn. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

Die unbemannte Mondlandung hat in China Begeisterung ausgelöst. Zudem gibt ein unerwartet starker Exportsprung Chinas Wirtschaft nach der Corona-Krise zusätzlichen Schwung. Und die Aussichten werden immer besser.

Rund 440 Millionen Nutzer haben die Nachricht vom Hissen der roten Flagge mit den fünf Sternen auf dem Erdtrabanten bis Montag im Kurznachrichtendienst Weibo gelesen.

Bei der unbemannten Mondlandung war die zwei Meter breite und 90 Zentimeter hohe Fahne am Donnerstag kurz vor dem Abheben des Aufstiegsmoduls vom Lander gehisst worden. Anders als die Fahnen der Apollo-Missionen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre, deren Stangen die Astronauten in den Mondstaub gesteckt hatten, steht der Flaggenmast auf einem ausgeklappten Arm des zurückgelassenen Landers.

04.12.2020, China, Peking: Das Bild zeigt Chinas Nationalflagge, die von der Sonde „Chang’e 5“ auf dem Mond entfaltet wurde. Foto: CNSA/XinHua/dpa

Eine Kamera zeigte die rote Fahne vor dem Mondhorizont. Schon bei den beiden vorhergegangenen Mondlandungen Chinas 2013 und 2019 zeigten die Lander aufgedruckte Nationalflaggen – aber es ist jetzt die erste, die tatsächlich auf dem Mond „weht“.

Die unbemannte Mondlandung ist indes nicht Chinas einziges Erfolgserlebnis in dieser Zeit. Ein unerwartet starker Zuwachs der Ausfuhren gibt der zweitgrößten Volkswirtschaft nach der Corona-Krise Schwung. Und die Aussichten werden immer besser.

Die chinesischen Exporte sind im November sprunghaft angestiegen. Die Ausfuhren legten unerwartet stark um 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie der chinesische Zoll am Montag in Peking berichtete.

Mit einem Zuwachs um insgesamt 13,6 Prozent trägt der Außenhandel noch stärker als erwartet zur Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft bei. Da das bevölkerungsreichste Land das Coronavirus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hat und nur noch vereinzelt Infektionen zählt, haben sich die wirtschaftlichen Aktivitäten auch wieder normalisieren können.

Xi Jinping, Präsident von China. Foto: Yan Yan/XinHua/dpa

Während der Rest der Welt eine Rezession erlebt, wird China als einzige große Volkswirtschaft in diesem Jahr auch wieder ein Wachstum verzeichnen. Es wird mit einem Plus von 2,0 bis 2,2 Prozent gerechnet. Wichtige Frühindikatoren deuten darauf hin, dass das Wachstum im vierten Quartal 5,5 Prozent überschreiten könnte. Einige chinesische Experten sprechen sogar von mehr als sechs Prozent Wachstum. Im dritten Quartal waren es schon 4,9 Prozent.

Die Stimmung im herstellenden Gewerbe ist auch so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex des renommierten Wirtschaftsmagazins „Caixin“ stieg im November von 53,6 im Vormonat auf 54,9 Punkte – den höchsten Stand seit November 2010 mit der Erholung nach der globalen Finanzkrise.

Das Konjunkturbarometer kletterte damit den siebten Monat in Folge. Die Beschäftigung legte im November ebenfalls so stark zu wie seit Mai 2011 nicht mehr.

Während die neuen Wellen der Pandemie in anderen Ländern für Unsicherheiten sorgen, zeigte sich dennoch den vierten Monat in Folge auch ein Zuwachs der chinesischen Exportaufträge. Experten weisen darauf hin, dass Chinas Exporteure auch von coronabedingten Produktionsunterbrechungen in Fabriken anderer Länder profitieren. Mit zunehmender heimischer Nachfrage erholt sich die Produktion in China damit weiter von dem starken Einbruch des Wachstums nach dem Ausbruch des Virus im ersten Quartal mit einem Minus von 6,8 Prozent. (dpa)

16 Antworten auf “Während der Rest der Welt durch eine Rezession gelähmt wird, fliegt China zum Mond und erlebt einen Exportboom”

  1. Eiflerin

    Ja, einer muss doch der Gewinner sein, wenn die anderen dem Coronavirus klein bei geben. China wird die Weltmacht übernehmen, dann können wir bald wie Chinesen kuschen und nur noch das machen, was die von uns wollen. Der Anfang ist da, weiter so an die Regierung, noch ein bisschen und ihr habt die Europäer ganz klein mit Hut. haut drauf, macht sie fertig, damit sie keinen Laut von sich geben, eine Maske habt ihr ihnen schon verpasst, Ausgangssperre ist auch schon da, durch die Impfung werden es bald keine Nachkommen geben. Gut gemacht, was erhaltet ihr an Prâmie? (Ironie aus)

    • @Eiflerin: Durch die Impfung keine Nachkommen mehr? Da haben Sie etwas missverstanden. Durch die Impfung werden uns Nano-Chips verabreicht mit dem genetischen Maschinen-Erbmaterial außerirdischer Roboter. Es finden dann durchaus noch Geburten statt, aber es werden Roboter geboren, die aussehen wie Menschen. Und an einem bestimmten einprogrammierten Tag drehen Sie uns den Hals um. So und nicht anders ist der Plan. Informieren Sie sich doch bitte mal richtig!

  2. China, ein Traumland für unsere „Querdenker“ :) Zwangsapp, Kontrolle durch den Blockwart, Komplette Ausgangssperre, Krematorien unter Volllast und wer meint zu Demonstrieren oder Kritik äußert ist plötzlich als vermisst gemeldet.

    • schlechtmensch

      Das liegt aber auch daran, dass der Mittelstand den Trend zum Internethandel völlig verschlafen hat. Versuchen sie doch mal online bei Niederau, Birnbaum oder Leffin einen Fernseher zu bestellen.

      • Walter Keutgen

        schlechtmensch, versuchen Sie doch mal im Internet individualisierte Beratung zu bekommen, insbesondere was den Empfang angeht. Einen Fernseher schaut man sich in der Regel zuerst an. Außerdem installieren die hiesigen Verkäufer ihn und stellen die Verbindung zum Kabeleingang her. Das kann man natürlich alles selber machen, wenn man sich auskennt, und gegebenenfalls keine Höhenangst hat, das Internet macht das nicht.

        Außerdem können die belgischen Internetanbieter kein Deutsch und kennen die deutschen keine belgischen Empfangsbesonderheiten.

    • Rammstein

      Wenn große Unternehmen teilweise Milliarden kassieren, um hier angeblich Arbeitsplätze zu sichern und trotzdem ihre Produktionsstandorte ins Ausland verlagern, trotz schwarzer Zahlen, um billiger zu produzieren, warum soll dann der Durchschnittsbürger überteuerte Produkte hier kaufen. Jeder kann nur die Kohle ausgeben die ihm zur Verfügung steht, dann soll der „Mittelstand“ mal den Mund aufmachen und nicht immer rumjammern.

  3. Karli Dall

    ..fliegt China zum Mond und erlebt einen Exportboom.“

    Geht nur durch eiserne Disziplin, das können wir Europäer nicht. Man muss wissen, was man kann.
    Europäer sind Akteure bei illegalen Sexparties oder lassen im Swingerclub die „Sau raus“ – werden da natürlich erwischt, weil ein Blockwart eine Meldung gemacht hat.

    Da bleibt man besser am Boden und hat keinen Exportboom und versucht gut zu leben.

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