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Lukaku massiv rassistisch beleidigt – Manchester City gewinnt die Champions League – De Bruyne im Pech

10.06.2023, Türkei, Istanbul: Manchesters Trainer Pep Guardiola küsst die Trophäe. Foto: Robert Michael/dpa

AKTUALISIERT – Inter Mailands Stürmer Romelu Lukaku ist nach dem verlorenen Champions-League-Finale in den sozialen Medien massiv rassistisch beleidigt worden.

Der 30 Jahre alte Rekordtorschütze der belgischen Nationalmannschaft war beim 0:1 am Samstagabend in Istanbul gegen Manchester City in der 57. Minute eingewechselt worden. Kurz vor Schluss war er zu einer aussichtsreichen Chance gekommen, die er aber nicht nutzen konnte (siehe Foto anbei und VIDEO unten).

Allein beim Netzwerk Instagram folgen dem Belgier knapp neun Millionen Nutzer. Neben etlichen menschenverachtenden Kommentaren gegen Lukaku verurteilten zahlreiche Menschen diese Äußerungen.

10.06.2023, Türkei, Istanbul: Romelu Lukaku (2.v.r.) vergibt eine riesige Torchance in der 88. Minute. Der Kopfball des Belgiers trifft Torhüter Ederson von Manchester City. Foto: Mike Egerton/PA Wire/dpa

Rassistische Beleidigungen gegen den Stürmer hatten in der abgelaufenen Saison in Italien einen Skandal ausgelöst. Im Pokal-Halbfinale bei Juventus Turin war Lukaku von gegnerischen Fans im Stadion verbal angegangen worden. Seine Gelb-Rote Karte wegen eines vermeintlich provokanten Torjubels wurde deshalb im Nachgang zurückgenommen.

Indes waren auch viele Fußball-Experten der Meinung, dass Lukaku in der 88. Minute den Ausgleich zum 1:1 hätte erzielen müssen. Es war übrigens nicht das erste Mal, dass „Big Rom“ eine hundertprozentige Torchance nicht nutzen konnte. Die Fans der belgischen Nationalmannschaft erinnern sich nur ungern an due Schlussphase des letzten Gruppenspiels der Roten Teufel gegen Kroatien bei der WM in Katar, als der Stürmerstar der Belgier gleich mehrere glasklare Chancen ausgelassen hatte und die Belgier vorzeitig ausschieden. (cre/dpa)

Pep Guardiola hat es endlich geschafft

Manchester City gewinnt das Finale der Champions League in Istanbul 1:0. Der englische Meister verliert zwar schon nach 36 Minuten Kevin De Bruyne, aber in der 68. Minute erzielt Rodri das Tor. In der Schlussphase verpasst der eingewechselte Romelu Lukaku den Ausgleich.

Manchester City hat nach mehreren vergeblichen Anläufen den europäischen Fußball-Thron erklommen. Das Team von Startrainer Pep Guardiola gewann das Champions-League-Finale am Samstag in Istanbul gegen Außenseiter Inter Mailand dank des Treffers von Rodri (68. Minute) mit 1:0 (0:0).

Der englische Meister und FA-Cup-Gewinner machte in einem intensiven Endspiel das Triple perfekt – das war in England zuletzt Manchester United 1999 gelungen.

10.06.2023, Türkei, Istanbul: Ilkay Gündogan (M) hält bei der Siegerehrung mit der Trophäe in die Höhe und jubelt mit den Teamgefährten. Links Kevin De Bruyne. Foto: Robert Michael/dpa

Für die Besitzer aus Abu Dhabi zahlten sich die immensen Investitionen über die Jahre erstmals in der Königsklasse aus. Sportlich verdient ist der Erfolg ohne Frage: Die Cityzens blieben in der gesamten Europapokalsaison ungeschlagen, besiegten auf dem Weg nach Istanbul unter anderem die Topclubs FC Bayern München und Real Madrid und ließen sich im Endspiel auch von der frühen Verletzung von Starspieler Kevin De Bruyne nicht unterkriegen.

Für Guardiola war es bereits der dritte Champions-League-Triumph nach zwei Titeln mit dem FC Barcelona – und eine persönliche Genugtuung. Nach seinen gescheiterten Versuchen mit den Bayern und jahrelang auch mit Man City waren Zweifel an seiner Trainer-Qualität in großen Spielen aufgekommen. Doch diesmal verzichtete er auf Experimente und vertraute seinem eingespielten Starensemble.

Der Spanier, dieses Mal schick im schwarzen Sakko, und sein Gegenüber Simone Inzaghi gestikulierten an der Seitenlinie energisch von der ersten Minute an, beide riefen lautstark Anweisungen auf den Rasen. Zufrieden wirkte Guardiola schon in der ersten halben Stunde überhaupt nicht, sein Ausnahmeteam hatte deutlich mehr Mühe als allgemein erwartet worden war.

10.06.2023, Türkei, Istanbul: Erling Haaland von Manchester City jubelt nach dem Sieg. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

Zwar kam Bernardo Silva im Strafraum mit dem linken Fuß zum ersten aussichtsreichen regulären Abschluss (6.). Inter zog sich aber keineswegs zurück, sondern spielte sich insbesondere über die linke Seite von Federico Dimarco immer wieder gefährliche nahe an den Strafraum des zu Beginn unsicher wirkenden Manchester-Torwarts Ederson. Im Mailänder Sturm strahlte der inzwischen 37 Jahre alte Edin Džeko bis zu seiner Auswechslung nach knapp einer Stunde altbekannte Robustheit aus.

Auf der Tribüne verfolgten zahlreiche Ehrengäste, allen voran der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan an der Seite von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, das Final-Spektakel, das zunächst gar keines war.

Beide Team belauerten sich mit hoher Intensität, im City-Mittelfeld ordnete Kapitän Ilkay Gündogan das Spiel mit Ruhe. Seine Ablage auf De Bruyne leitete der Belgier mit Tempo zu Erling Haaland weiter. Der Torjäger, der schon vor der Partie praktisch uneinholbar Torschützenkönig des Wettbewerbs war, scheiterte aber an Inter-Torwart Andre Onana (27.).

Nur wenige Minuten später rieb sich Guardiola sorgenvoll über die raspelkurzen Haare, als De Bruyne auf dem Rasen am Oberschenkel behandelt werden musste (30.). In der 36. Minute verließ der Starspieler sichtlich niedergeschlagen den Platz (siehe VIDEO unten). Bittere City-Erinnerungen wurden wach. Vor zwei Jahren im Endspiel gegen den FC Chelsea (0:1) war die verletzungsbedingte Auswechslung von De Bruyne nach einer Stunde der endgültige Wendepunkt zugunsten der Londoner gewesen. Ohne den Ausnahmespieler war City nicht mehr der Ausgleich gelungen.

10.06.2023, Türkei, Istanbul: Schiedsrichter Szymon Marciniak (r) spricht mit Kevin De Bruyne, der sich verletzt hat. Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Am Samstagabend erholte sich der englische Meister, jetzt mit Phil Foden, bis zur Pause halbwegs. Von der fast schon gewohnten Dominanz – beispielsweise aus den Viertelfinalspielen gegen die Bayern – war aber wenig zu sehen. Manuel Akanji versuchte es mit einem Distanzschuss, auch das sagte etwas über die konzentriert arbeitende Inter-Defensive aus (45.+1).

Kurz nach der Pause lag auch Gündogan nach einem Foul von Hakan Calhanoglu auf dem Rasen, der 32-Jährige konnte aber weiterspielen. Inter hatte die City-Offensive in der Phase weiterhin bemerkenswert gut im Griff. Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak musste allerdings auch öfter eingreifen, um die zunehmende Härte beider Team unter Kontrolle zu bekommen.

Ein Missverständnis in der City-Abwehr hätte fast zur Inter-Führung durch Lautaro Martínez geführt, doch Ederson passte auf (59.).

Die Szene, die Guardiola hatte auf die Knie fallen lassen, wirkte wie ein Weckruf auf die Cityzens, die jetzt stärker wurden. Rodri traf mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze mit der Innenseite (siehe VIDEO unten). Tausende Man-City-Fans jubelten. Nur gut zwei Minuten später zeigte Dimarco mit seinem Kopfball an die Latte aber, dass noch nichts entschieden war (70.). Auch, weil auf der Gegenseite Foden eine riesige Chance vergab (76.). Eine riesige Chance hatte auch Romelu Lukaku kurz vor Schluss, aber der Kopfball des Belgiers war zu zentral und prallte an Ederson ab (siehe VIDEO unten). (dpa)

Nachfolgend im VIDEO Kevin De Bruyne, der in der 36. Minute verletzt ausscheidet – wie schon vor zwei Jahren:

Nachfolgend im VIDEO die Riesenchance von Romelu Lukaku kurz vor Schluss zum Ausgleich:

Der Siegtreffer für Man City durch Rodri:

5 Antworten auf “Lukaku massiv rassistisch beleidigt – Manchester City gewinnt die Champions League – De Bruyne im Pech”

  1. Ermitler

    Kevin war wieder nicht gut ,und ich glaube er war froh das er sich verletzt hat und so braucht er auch nicht zu Nationalmannschaft.
    Lukaku war wie gewöhnlich auch nicht gut,denn er konnte keinen umlaufen.

  2. Rundes Leder

    Ist ja auch nur ein Mensch, derKevin!? Herr Detektiv, wer war denn gut?? Bleiben Sie bei den Fakten! Solche Spiele sind sehr selten schön und Torreich. Das ganz sicher bei dem Italienischen Anti-Fussballsystem, die wissen was „zubetonieren“ heisst. Siehe vor einigen Tagen Bayer 04- AS Roma z Bspl. Der verdientere Sieger gestern war MCI, nicht mehr und nicht weniger. Hier zählt einzig das Resultat, und die dann sprudelnden Moneten danach! Einen schönen und „gewöhnlichen“ Sonntag, Ermittler!

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