Notizen

2:3-Niederlage gegen Gent: Ex-Eupener Castro-Montes erzielt Siegtor für die Gäste – Turbulente Anfangsphase

Gents Igor Plastun (M) im Duell mit Eupens Stürmer Smail Prevljak (r). Sven Kums (l) schaut zu. Das war am 14. Februar 2020. Sowohl Plastun und Kums als auch Prevljak werden heute Abend in Eupen dabei sein. Foto: Belga

Die AS Eupen wartet weiter auf den Klassenerhalt. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Freitagabend dem Tabellenzweiten AA Gent 2:3. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte ausgerechnet der Ex-Eupener Alessio Castro-Montes in der 84. Minute.

Für dieses Spiel gegen den Tabellenzweiten, der auch noch in der Europa League im Wettbewerb ist, musste AS-Trainer Beñat San José lediglich auf den noch angeschlagenen Nils Schouterden verzichten.

Dafür aber waren die letzte Woche in Sint-Truiden gelbgesperrten Andreas Beck und Omid Ebrahimi wieder dabei. Auch Siebe Blondelle stand erneut in der Startelf. Bei Gent fehlten die beiden Stürmer Roman Yaremtchuk und Laurent Depoitre.

Die Eupener Anfangsformation war folgende: De Wolf – Beck, Amat, Verdon, Blondelle, Gnaka – Cools, Ebrahimi, Milicevic, Musona – Prevljak.

Die beiden Genter Michael Ngadeu-Ngadeu (l) und Elisha Owusu (r). Foto: Peter Steffen/dpa

Die Begegnung begann mit „20 Minuten der offenen Tür“, denn in den ersten 20 Minuten fielen vier Tore: zwei für Gent und zwei für Eupen. Wer also zu spät ins Kehrweg-Stadion gekommen war oder nicht rechtzeitig seinen Fernseher angeschaltet hatte, dürfte sich nachher geärgert haben.

Die Gäste aus Gent, bei denen der Ex-Eupener Alessio Castro-Montes von Beginn an spielte, während Sulayman Marreh auf der Bank saß, hatten nach einer Unachtsamkeit von De Wolf, der beim Abschlag den Ball direkt in die Füße eines Genters spielte, die erste Chance dieses Spiels, die David aber nicht nutzen konnte, weil De Wolf mit einer Fußabwehr seinen Fehler wieder ausbügelte.

Eine Minute später musste sich der Keeper der AS trotzdem geschlagen geben: Erst konnte er einen harten Schuss von Mohammadi, der zuvor Beck ausgetrickst hatte, nur ins Feld zurückfausten, jedoch nahm David den Ball an und erzielte in der 5. Minute das 0:1.

Das fängt ja richtig schlecht an, dachten sich die Eupener Fans, doch nur zwei Minuten nach der Genter Führung gelang Prevljak auf Zuspiel von Milicevic aus etwa 20 Metern Entfernung via Innenpfosten der überraschende Ausgleich – 1:1.

Gents Kapitän Vadis Odjidja. Foto: Peter Steffen/dpa

Und das war noch längst nicht alles: In der 12. Minute nutzte Bezus das schlechte Stellungsspiel der Eupener Abwehr aus, um den schnellen David auf die Reise in Richtung Eupener Tor zu schicken. Der Kanadier umkurvte Torwart De Wolf, um die „Buffalos“ erneut in Führung zu bringen – 1:2.

In der 20. Minute kam die AS wieder zurück ins Spiel. Bei einem von Milicevic ausgeführten Freistoß wurde der Ball von der Mauer ins Tor von Kaminski abgefälscht – 2:2.

Danach agierten beide Mannschaften etwas vorsichtiger als in der turbulenten Anfangsphase. Bis zur Pause hatten beide Teams jeweils noch eine große Möglichkeit: Bei einem Freistoß für Gent durch den Ex-Eupener Castro-Montes vereitelte AS-Schlussmann De Wolf mit einer Glanzparade das 2:3. Auf der Gegenseite verhinderte Kaminski mit einer Parade bei einem Schuss von Amat das 3:2. So blieb es beim 2:2 bis zum Halbzeitpfiff.

Die erste Möglichkeit nach dem Wiederanpfiff hatte Gent in der 48. Minute durch den aufgerückten Innenverteidiger Plastun nach einem Freistoß von Odjidja. Letzterer versuchte kurz danach sein Glück mit einem Distanzschuss, der aber knapp am Tor von De Wolf vorbei ging.

Nach fast einer Stunde Spielzeit sorgte Gent zwei Mal für Torgefahr durch Bezus. Einmal klärte De Wolf, das zweite Mal Verdon. So blieb es beim 2:2.

Gents Trainer Jess Thorup. Foto: Peter Steffen/dpa

In der Folgezeit haperte es bei beiden Teams vor allem im Abschluss. Eupen schien mit einem Punkt im Spiel gegen den Tabellenzweiten nicht unzufrieden zu sein, und die Gäste dachten womöglich schon an das Hinspiel im 1/16-Finale der Europa League am Donnerstag nächster Woche bei AS Rom. Insgesamt war der zweite Durchgang arm an Höhepunkten.

Beide Trainer hatten inzwischen gewechselt: Bei Eupen kam Sowah für Gnaka, später Bautista für Milicevic, der sich gegen seinen ehemaligen Club mit einem Treffer und einer Torvorlage bestens präsentiert hatte.

Die Entscheidung fiel dann trotzdem: Nach einer Ecke für Eupen kamen die Gäste zu einem schnellen Konter über Odjidja und den eingewechselten Chakvetadze, der in den Strafraum der AS flankte, wo ausgerechnet der Ex-Eupener Castro-Montes den Ball perfekt annahm und zum 2:3 ins Tor von De Wolf köpfte. Aus Rücksicht auf seinen Ex-Verein verzichtete Castro-Montes auf Jubel.

Ein letztes Aufbäumen der AS reichte nicht, um zum dritten Mal in diesem Spiel die Genter Führung auszugleichen.

Am Karnevalssonntag ist Eupen beim RSC Anderlecht zu Gast. Danach kommt Excel Mouscron, bevor es nach Mechelen geht. Am letzten Spieltag der klassischen Phase der Meisterschaft empfangen die Schwarz-Weißen den derzeitigen Spitzenreiter FC Brügge. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

14 Antworten auf “2:3-Niederlage gegen Gent: Ex-Eupener Castro-Montes erzielt Siegtor für die Gäste – Turbulente Anfangsphase”

    • RaymondW

      Ja, das ist schade, wenn man Super gespielt hat und dann doch verliert. Gent steht nicht von ungefähr dort oben auf den 2. Platz. Sie haben einen guten Lauf und haben von den letzten 5 Spielen 4 gewonnen und 1 Unentschieden. Ich hoffe noch einige gute Spiele der AS zu sehen und vor allem Punkte, Punkte, Punkte!

  1. Prevljak: sofort kaufen. Der kann was und ist ein echter Torjäger. Sieht man sofort
    Und leider mal wieder schwächster Eupener, Gnaka. Was tut der in seiner diesjährigen Form in der ersten Elf? Kann i nicht begreifen, dass er nach desaströsem letzten Spiel wieder beginnt. Man tut ihm und uns damit keinen Gefallen

    • War auch über weite Strecken ein sehr ordentlicher Auftritt. Beck spielte aber zu hoch wie i fand. Ist stärker hinten. De Wolf sah zum ersten mal nicht gut aus beim Gegentor. Sei ihm aber verziehen. Musona auffällig. Zudem hätte man jetzt einen echten Topstprmer, wenn man ihn denn verpflichten kann. Alles was der macht, ist effektiv u gut. Tolles Tor zum 1-1 und clever Freistoß zum 2-2 rausgeholt. Guter Transfer. Leider wanken wir wieder defensiv zu viel. Gnaka bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
      Viele Ballverluste und Fehlpässe. Der Schiri zum Ende des Spiels gefiel mir auch überhaupt nicht mehr. Pfiff vieles gegen uns und zu hart.
      Es war sogar etwas mehr drin auch wenn man schon sah, dass Gent nicht umsonst in der Europa League gut mitmischt.

  2. Taratata

    Ein tolles Spiel insgesamt wenn auch noch sehr viele Fehler gemacht werden. Und was sagte der Trainer von Gent ûber die AS:
    Le coach de La Gantoise est néanmoins satisfait de prendre les trois points. „Mais nous avons continué à mettre la pression et, finalement, nous avons rempli l’objectif. Nous étions venus pour les trois points et nous les avons maintenant. C’est la chose la plus importante pour moi“, a souligné le technicien danois avant de louer les qualités d’Eupen. „Une équipe solide et très forte. Ils seront plus haut dans le classement à l’avenir, croyez moi. Puis en Belgique, il n’y a pas de rencontre facile“, a conclu le coach des Buffalos.

    Read more: https://www.walfoot.be/news/2020-02-15/jess-thorup-satisfait-des-trois-points-pris-par-la-gantoise-a-eupen#ixzz6E18hFv2g

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      @Peter G . Daran kann man sehen was die AS für einen tollen Trainer hat. Wir würden 5:2 abgefertigt weil dieser Trainer null Ahnung hat wie er eine Mannschaft richtig einstellt. Bernd Storck wird nach Mouscron auch C. Brügge retten. Schade das die AS immer so Pfeifen als Trainer hat. Mit einem kompeteten Trainer wäre die AS längst gerettet.

  3. @Peter G.. Solange Waasland und Ostende auch verlieren, hat Eupen nichts zu befürchten. Ehrlich gesagt würde ich Cercle den Klassenverbleib gönnen. Die hatten oft Riesenpech. Wenn Storck nach Mouscron letzte Saison auch Cercle retten würde, müsste sich die AS fragen, warum sie sich immer für den falschen Trainer entschieden hat.

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