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Buch von David Engels jetzt auch in deutscher Sprache

David Engels

Das in Belgien und Frankreich vielbeachtete Buch des Eupener Althistorikers David Engels über Parallelen zwischen der Krise der EU und dem Untergang der Römischen Republik ist jetzt auch in deutscher Sprache erschienen.

Der Titel der deutschsprachigen Ausgabe lautet “Auf dem Weg ins Imperium. Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik. Historische Parallelen”. Erschienen ist es im Berliner Europa-Verlag.

Werteverlust, Dauerkrise, Reformstau…

Parallelen zwischen der EU-Krise und dem Untergang der Römischen Republik sind u.a. Werteverlust, Dauerkrise, Reformstau und ein politischer Immobilismus.

Das Cover der deutschsprachigen Ausgabe des Buchs von David Engels.

Das Cover der deutschsprachigen Ausgabe des Buchs von David Engels.

Die Römische Republik dauerte vom Ende des 6. Jahrhundert v. Chr. bis zur Herrschaft von Augustus 27 v. Chr. Im 1. Jahrhundert v. Chr. verwandelte sich der bis dahin einigermaßen weltoffene Staat in einen autoritären und konservativen Staat.

Diese Metamorphose weist laut David Engels zahlreiche Parallelen mit der heutigen Lage der EU auf. Europa erlebe derzeit ebenfalls eine institutionelle Krise, eine wirtschaftliche Krise und eine Identitätskrise, so Engels. Die Römische Republik ist daran zerbrochen – und die EU?

Kritische Betrachtung im Deutschlandfunk

Eine erste kritische Betrachtung der deutschen Ausgabe erschien bereits im Deutschlandfunk. Siehe dazu folgenden Link: http://www.deutschlandfunk.de/europa-optimist-trifft-fatalist.1310.de.html?dram:article_id=285833

David Engels, Sohn des ehemaligen BRF-Direktors Hans Engels, machte sein Abitur an der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS) in Eupen und ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Römische Geschichte an der Freien Universität Brüssel (ULB).

David Engels: Auf dem Weg ins Imperium, Europa Verlag Berlin, Geb. mit Schutzumschlag, 544 Seiten, Format 13,7 x 21,7 cm, ISBN 978-3-944305-45-5, WG 1970, 29,99 Euro

 

6 Antworten auf “Buch von David Engels jetzt auch in deutscher Sprache”

  1. Christophe Heuschen

    Das gesellschaftliche Verhalten bleibt immer gleich. Armut und Reichtum ändern ein wenig das Gemüt der Menschen.
    Aber alles wiederholt sich. Als wenn wir es schaffen müssten, einen Ausweg aus dieser Sackgasse zu finden.
    Ich werde es sehr gerne zur Brust nehmen und aufmerksam lesen.
    Vielen Dank David!

  2. Ungebremste Vergnügungssucht, unersättliche Ansprüche an den Staat und Gesellschaft, hat unsere heutige Gesellschaft mit den Römern gemeinsam.

    Brot und Spiele führten damals ins Verderben und wir sind jetzt genauso weit wie damals.

    Unsere heutigen Politiker haben nicht mehr das Wohl der Bevölkerung sondern hohe Löhne und ihre kommende Wiederwahl.

    Dies ist schon lange meine Überzeugung

    • Alain Niessen

      Ganz Ihrer Meinung!

      „Panem et circenses“

      Der Ausdruck bezeichnet auch heute noch die Strategie politischer (oder industrieller) Machthaber, das Volk mit Wahlgeschenken und eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken.

      Dies kritisiert aber gleichzeitig auch eine abgestumpfte Gesellschaft, deren Interesse über elementare Bedürfnisse und „niedere Gelüste“ nicht hinausgeht. Eine moderne Abwandlung des Ausdrucks kam in Deutschland durch einen Postkartenentwurf von Wolfgang Flatz in Umlauf: „Fressen, ficken, fernsehen“.

      Startet diese Woche nicht zufällig die Fussball-WM?

  3. Unparteiischer

    Egal in welcher Epoche und kulturellem Niveau, will der Mensch von Natur aus immer höher und weiter, ohne Rücksicht auf Verluste. Daraus ist heute das exponentielle Wachstum geworden, das rein mathematisch irgendwann an seine Grenzen stößt. Davon sind wir nicht mehr weit entfernt, fürchte ich.

  4. Christophe Heuschen

    Nun alles baut auf Wachstum auf, und warum? Weil Zinsen nicht erwirtschaftet werden können: Man kann Geld verleihen, aber wenn der Wert des verliehenen Geldes exponentiell schneller wächst als dass der Ware, dann entsteht ein Wert der im Materiellem nicht wieder gegeben wird. So entsteht ganz einfach fiktives Geld. Und das ist eines unserer größten Probleme. Vivant spricht gegen solch ein Geldsystem, hier ist Kritik gegenüber den Banken gefordert. Es ist auch nicht möglich, dass die Geldhoheit bei den Banken liegt und nicht beim Vater Staat. Schon J.F. Kennedy hatte dieses Problem erkannt und musste vermutlich gerade deshalb sterben. Seither, hat kein Politiker die Fed jemals kritisiert.

    In diesem Sinne, lade ich alle Leser dazu ein, sich mit dem Thema Geldwesen näher zu befassen und Vivant aufzusuchen um ein Umdenken mit zu unterstützen.

    • ohje ohje

      die Wahlen sind vorbei…

      Sie können sich also ruhig wieder zurücklehnen, das TV-Gerät anschalten und uns mit Ihrem Halbwissen à la Venntaler, Euro-Ausstieg,… verschonen.

      Nicht jeder Artikel muss von Ihnen parteistrategisch missbraucht werden !

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