Notizen

„Brüssel stirbt“: Geschäfte und Restaurants schlagen Alarm

Zwei Polizisten im Einsatz in einem Geschäftsviertel in Brüssel im Januar 2016. Foto: Shutterstock

Schon nach den Anschlägen in Paris am 13. November 2015 herrschte geradezu gespenstige Ruhe in den Straßen von Brüssel, vor allem Ende November bei der höchsten Terrorwarnstufe 4. Nach den Anschlägen auf den Flughafen Zaventem und die U-Bahn-Station Maelbeek am 22. März 2016 hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.

„Brüssel stirbt“, beklagte der Chef des berühmten Zwei-Sterne-Restaurants „Comme Chez Soi“ auf der Place Rouppe, Lionel Rigolet.

Wie Sudpresse am Samstag berichtete, feiert das Edel-Restaurant in einigen Wochen sein 90-jähriges Bestehen. Seit einem halben Jahrhundert hat es zwei Michelin-Sterne.

Kürzlich musste Rigolet einen Teil seines Personals in die sogenannte „technische Arbeitslosigkeit“ schicken. „Kurzarbeit“ ist vielleicht der verständlichere Begriff.

Das Sterne-Restaurant "Comme Chez Soi" auf der Place Rouppe in Brüssel.

Das Sterne-Restaurant „Comme Chez Soi“ auf der Place Rouppe in Brüssel.

„In Brüssel sind Restaurants und Hotels fast leer. Im Stadtzentrum macht ein Geschäft nach dem anderen zu“, sagte Rigolet der Zeitung „De Tijd“. Zu groß ist die Angst der Menschen vor weiteren Terroranschlägen.

Schuld sind nach Meinung des Chefs des „Comme Chez Soi“ nicht nur die Terroranschläge von Paris und Brüssel. Probleme gab es in der belgischen Hauptstadt auch schon vorher. „Im Sommer des letzten Jahres haben wir in zwei Monaten 18.000 Euro weniger Umsatz gemacht wegen des Baus der Fußgängerzone“, so Rigolet.

Erschwerend komme das Problem der Tunnels hinzu, sagte Rigolet. Seitdem der Stéphanie-Tunnel gesperrt sei, habe er keine Kunden mehr aus Uccle und Umgebung. „Jeder meidet das Stadtzentrum.“ Die Innenstadt habe ein Problem, und die Fremden kämen nicht mehr, so der Chef vom „Comme Chez Soi“, der sich nicht mehr so fühlt, wie sein Restaurant heißt, nämlich „Comme Chez Soi“, wie bei sich zu Hause… (cre)

11 Antworten auf “„Brüssel stirbt“: Geschäfte und Restaurants schlagen Alarm”

  1. R.A. Punzel

    Na endlich. Vielleicht kapieren manche „Restaura-teure“ endlich, dass 14,00€ für ein halbes Hähnchen zwar in einem 5*-Restaurant angepasst wären, aber nicht in einer mit Spanplattentischen bemöbelten Selbstbedienungs-Fritterie. Möge auch die „Beenhouwersstraat“ endlich von den marktschreierischen Fressbuden befreit werden. Manchmal hat eine „Revolution“ doch auch positive Aspekte.

    • R.A. Punzel

      @Anonymous: Wer lesen kann ist besser dran. Aber lesen können, bedeutet, z.B. in ihrem Fall, dass auch Verständnis vorausgesetzt sein sollte. Scheint aber hier nicht der Fall zu sein. Habe nie behauptet, dass der Laden eine Frittenbude ist. wird es aber bald sein, denn wer, außer „Repräsentanten“ und Selbstdarsteller fährt noch freiwillig nach Brüssel (Moolenbeek, Saint-Josse ten Noode, Saint-Gilles, Schaerbeek, Ixelles) habe ich noch irgendwelche islamverseuchte Viertel nicht berücksichtigt? Doch: Malmedy, aber das liegt ja ein wenig weiter weg. Abwarten, ganze Straßenzüge gehören schon den Arabern (Katasteramt gibt vielleicht Auskunft über die Eigentumsverhältnisse – die Bürgermeisterfamilie garantiert nicht….). ? Noch Fragen? Mal kuckeln… ;-)))))))))))))))))))))))))

  2. senfgeber

    Eine erfreuliche Sache, wenn die selbsternannte „Hauptstadt“ Europas (als bodenlose Anmaßung für den Sitz von einigen EU-Institutionen) vor die Hunde geht.

    Zuerst eine Entvölkerung der Einheimischen, dann der Zuzug von nichteuropäischen Immigranten und „Flüchtlingen“, alles unter dem wachsamen Auges eines Bürgermeisters der PS und noch zersplitterte Strukturen à la belge. Was dann noch folgt sind Ghettoisierung und außereuropäische Parallelgesellschaften mit Zuständen wie in Moureaux-Molenbeek, früher mehrheitlich flämisch, heute, ach Wunder, 90 % frankophon und neuerdings islamophil. Surreal im Zentrum dann die Eurokraten-Hochpalästchen. Brussel hoofdstedelijk gewest, baaaaaaaaaaah.

    Nur schön weiter so. Wenn Flandern diesen Schandfleck dann immer noch haben will, sind die Flamen eben selbst schuld. Vielleicht findet sich dafür ein Interessent auf Ebay,

  3. Fehler auf Fehler und alle sehen zu!

    Die Misere in Brüssel, abgesehen von den Attentaten, hat sehr vieles mit gravierenden Fehlern in der Politik, und damit bei den Viertel- Bürgermeistern zu tun! Und das nicht nur in Brüssel! Seht Euch mal in den Wallonischen Städten um. Wenn man da Vergleiche mit Nachbarnstädte im nahen Ausland sieht. So Lüttich! Eine Katastrophe wie es da aussieht. Überall Dreck und ungepflegt. Kenne Brüssel nicht so genau, aber auch dort liegt vieles im Argen. Im Pays Noir ist es fast noch schlimmer. Und das ist seit Jahrzehnten so. Und nichts ändert sich. Hauptsache die Leute haben ihre gut bezahlten Posten. Der Demeyer in Lüttich, wie lange ist der Mann schon Bürgermeister dort? Hat der Mann je was grosses da angeworfen!? Es ist schade für das ganze Land.

  4. Geronimo

    „des letzten Jahres haben wir in zwei Monaten 18.000 Euro weniger Umsatz gemacht wegen des Baus der Fußgängerzone“
    Erstaunlich…..?! Hallo Rathaus, da klappt’s auch nicht
    Aber wie schon erwähnt, die Islamverseuchung tut auch einiges zur Sache

  5. Das Problem haben alle Städte, der Terrorismus beschleunigt das nur. Man muss nur durch Eupen spazieren um das Problem vor Augen zu haben; weite Teile der Städtischen Bebauung verfallen und außerhalb wachsen die Trabantensiedlungen. In die maroden Häuser ziehen dann die Migranten und schon schafft man sich die Probleme die man nachher beweint. Klare Ansage an alle Hauseigentümer, sanieren oder Enteignung mit Abriss der Ruinen, dann sähe es in weiten Teilen ganz anders aus…

    • @ DAX

      große Klappe, nichts dahinter! Häuser sanieren sich nicht von allein, und die Finanzen dazu liegen auch nicht auf der Straße rum. Sie glauben doch nicht im Ernst, mit solchen großmäuligen Forderungen auch nur einen Cent aus Panamas Off-shore-Konten in Eupens vernachlässigte Bausubstanz locken zu können ? Wenn finanskräftige Investoren an Eupens Zukunft glauben würden, hätten sie schon lange hier investiert. Doch die ATC-Lüge steckt vielen noch in den Knochen.
      Wenn Eupen weiterhin nur mit seinen Kopftuch- oder Märthyrerbartträgern und seinen Slogans von Autonomieausbau und Hauptstadt von Wasserkopf-Verwaltungen werben kann, und als „Sahnehäubchen“ die Autofahrer mit lächerlichen Fußgängerzonen und Pfeffer-teuren Parkknöllchen gängelt, wird es keinen Investitions-Sart Up’s und keinen wirtschaftlichen Neustart in Eupen geben.
      Man kann sich nicht in die Tasche lügen, Dax !

  6. Echter Belgier

    Brüssel stirbt, wie richtig… wie sagte Jacques Brel : c’était le temps ou Bruxelles brusselait… das waren noch Zeiten,.. jetzt ist diese Stadt eine einziger Turm von Babel geworden…

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