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Gericht erklärt Boris Becker für pleite: Früherer Tennisstar in Nöten

Ex-Tennisstar Boris Becker. Foto: Shutterstock

Als Tennisprofi verdiente er allein an Preisgeldern bis zu seinem Rücktritt rund 25 Millionen Dollar. Damit könnten andere Sportler mehrere Leben ohne weitere Einnahmen führen. Nicht so der dreimalige Wimbledon-Sieger Boris Becker.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, erklärte ein Londoner Gericht den 49-jährigen Deutschen offiziell für pleite.

Becker selbst stellt die Lage anders dar, aber der Imageschaden ist enorm.

Das Gericht kam laut dpa zu der Überzeugung, dass es an glaubwürdigen Nachweisen dafür fehle, dass Boris Becker seine „erheblichen“ Schulden bald zurückzahlen könne.

Aufwändiger Lebensstil: Boris Becker 2012 bei einer exklusiven Modegala in Berlin. Foto: Shutterstock

Einen weiteren Aufschub des Falls um 28 Tage lehnte die zuständige Justizbeamtin Christine Derrett „mit Bedauern“ ab – sie selbst habe einst Becker auf dem Centre Court von Wimbledon spielen sehen, so Derrett.

Becker ließ die sensationelle Nachricht der britschen Agentur PA  sogleich über seinen deutschen Anwalt Medienberichte dementieren. Er sei keineswegs pleite.

Beckers Rechtsanwalt Christian Schertz erklärte dazu: „Das Verfahren betrifft ein Darlehen, das Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgezahlt hätte.“ Becker sei „überrascht und enttäuscht, dass sich die gegnerische Bank in einem konkreten Zivilverfahren in Großbritannien entschieden hatte, Klage gegen ihn einzureichen“.

Die Kanzlei Schertz Bergmann Rechtsanwälte kündigte an, Becker werde beantragen, die Verfügung umgehend aufzuheben. Schertz betonte: „Tatsächlich hat mein Mandant bereits gegenüber englischen Medien erklärt, dass seine Einkünfte hinreichend veröffentlicht sind und es klar ist, dass er die Mittel hat, um diese Schuld zu begleichen.“

Schlagzeile von bild.de von Donnerstag.

Später äußerte sich Becker so auch über den Kurznachrichtendienst Twitter. Von Schertz hieß es weiter: „Der Wert der in Rede stehenden Wertanlage übersteigt bei weitem das Darlehen bei der Bank, die Herrn Becker verklagt hat. (…) Medienmeldungen, wonach unser Mandant ‚pleite‘ sei, entsprechen damit nicht der Wahrheit.“

Becker bedankte sich bei Twitter bei seinen Fans und Unterstützern. „Ich bin seit 32 Jahren in diesem Spiel und habe vor, es noch länger zu bleiben.

Derweil warf die „Bild“-Zeitung die Frage auf, ob sich Boris Becker verzockt habe. Gründe sieht das Massenblatt zum einen in Beckers aufwändigem LebensstiL. Auch nach seinem Rücktritt 1999 habe die Tennislegende weiter luxuriös gelebt, und dies ohne entsprechende Einnahmen. Allein sein Mietshaus in London-Wimbledon soll monatlich 35.000 Euro kosten. Beckers Luxusvilla auf Mallorca verkommt, er kriegt sie nicht verkauft.

Kostspielig war auch die Scheidung von seiner Frau Babs, die ihn 2011 rund 15 Millionen Euro gekostet habe. Die Unterhaltszahlungen für seine Kinder Noah (23) und Elias (17) sowie die nicht eheliche Anna Ermakova (17) erforderten weitere Millionen.

Bis Anfang 2017 war Boris Becker (links) Trainer von Tennisstar Novak Djokovic (rechts). Foto: Shutterstock

Dann musste der frühere Tennisprofo mehrere Pleiten in Kauf nehmen, u. a. mit einem Internet-Portal. Seine Mercedes-Autohäuser in Mecklenburg-Vorpommern habe er verkauft. Sein Job als Trainer von Wimbledonsieger Novak Djokovic (800.000 Euro im Jahr) lief Anfang 2017 aus. Aktuell arbeitet er als TV-Experte für Eurosport und als Werbeträger für ein Poker-Online-Portal.

Unlängst hatte Boris Becker in der ZDF-TV-Sendung „Bares für Rares“ den Tennisschläger, mit dem er 1999 sein letztes Turnier in Wimbledon bestritt, für 10.000 Euro für einen guten Zweck versteigern lassen. (dpa/bild.de/cre)

21 Antworten auf “Gericht erklärt Boris Becker für pleite: Früherer Tennisstar in Nöten”

    • Mischutka

      @ bman :
      Was denn „abgekupfert“ ? War gestern in ALLEN (!) Nachrichten und fast ALLEN Videotexten zu erfahren. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland (Oesterreich, Euronews, England….usw.). Es sind sogar extra ganze Fernsehteams zum Gerichtsgebäude angereist ! Stand in allen Zeitungen, nicht nur in der „Bild-Zeitung“, ja sogar bei Google-News. (Und -zigmal im Internet).
      Also bitte nicht immer knottern (und dann der Quatsch mit dem „Sommerloch“ – Siehe @ chi 63).
      MfG.

    • Wüsste mal gerne für welchen guten Zweck er das Geld für den versteigerten Tennisschläger bei Bares für Rares preisgibt ? Vielleicht für neue Besen zukaufen oder seine Pleite zu finanzieren.

  1. Na sowas!

    Demnächst könnte er ja beim Horst Lichter in der Sendung „Bares für Rares“ (ZDF) erscheinen.
    Irgend etwas könnte er bestimmt dort zum Verkauf anbieten, beispielsweise einen alten Besen aus einer
    bestimmten Besenkammer…….

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