Die einmalige Sportkarriere von Sprintstar Usain Bolt ist mit einem Sturz im Finale der 4×100-m-Staffel dramatisch zu Ende gegangen. Der schnellste Mann der Welt strauchelte am Samstagabend bei der Leichtathletik WM in London als Schlussläufer von Jamaikas Staffelquartett 50 Meter vor dem Ziel.
Seine Teamkollegen Omar McLeod, Julian Forte, Yohan Blake mussten den 30-Jährigen trösten. Zu WM-Beginn hatte Bolt Bronze über 100 Meter geholt.
Bolt war schon mit Rückstand auf die letzte Teilstrecke gegangen und wollte ein letztes Wunder vollbringen. Doch schon nach wenigen Schritten brüllte der 30-Jährige vor Schmerzen auf und ging offenbar am Oberschenkel verletzt zu Boden.
Nach langen Minuten humpelte er auf seine Teamkollegen gestützt und unter dem tosenden Applaus von 60.000 Zuschauern aus dem Innenraum.
Bolt hat damit elf WM-Titel und acht olympische Goldmedaillen gesammelt, fünf Weltrekorde aufgestellt und unzählige Rennen gewonnen. Mit seinen Erfolgen verschaffte der Jamaikaner seiner Sportart enorme Anziehungskraft. (dpa)
Leichtathletik-WM in London: Ein Muskelkrampf. Ausgerechnet im letzten Rennen… https://t.co/vpWpfLIiRB
— SPIEGEL Ticker (@SPIEGEL_alles) August 13, 2017
Schade, dass seine sportliche Karriere so zu Ende geht. Ich hatte den Eindruck, dass er diesmal nicht optimal vorbereitet war. Aber, der Mensch ist keine Maschine. Ein beeindruckendes Talent verlässt die Sprinterbühne.
Drama?
Ja, es ist immer schwer, rechtzeitig aufzuhören, für Sportler wie für Politiker.