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6:1-Sieg gegen Polen: Roten Teufeln gelingt Revanche

08.06.2022, Belgien, Brüssel: Eden Hazard (Mitte l) aus Belgien gegen Grzegorz Krychowiak (Mitte r) aus Polen. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat sich am Mittwoch für die bittere und heftig kritisierte 1:4-Heimpleite gegen die Niederlande am Freitag revanchiert. Die Roten Teufel besiegten in Brüssel die Mannschaft von Polen 6:1.

Für dieses zweite Spiel in der Gruppe 4 der A-Liga der Nations League hatte Belgiens Nationalcoach Roberto Martinez gegenüber der desaströsen Vorstellung gegen die Niederlande vier personelle Änderungen vorgenommen.

Für Dedryck Boyata, Thomas Meunier, Hans Vanaken und Romelu Lukaku kamen Leander Dendoncker, Youri Tielemans, Yannick Carrasco und Michy Batshuayi zum Zuge.

Die Startelf: Mignolet – Dendoncker, Alderweireld, Vertonghen – Castagne, Witsel, Tielemans, Carrasco – De Bruyne – Eden Hazard, Batshuayi.

08.06.2022, Belgien, Brüssel: Kevin De Bruyne (r) aus Belgien gegen Piotr Zielinski aus Polen. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Wie angekündigt traten die Roten Teufel im Dress der Red Flames an, der belgischen Frauen-Nationalmannschaft, also mit schwarzen Shirts, roten Hosen und roten Stutzen. Damit sollen in Erwartung der offiziellen neuen Trikots, die im September präsentiert werden, die erfolgreiche Qualifikation der Belgierinnen für die Frauen-EM sowie ganz allgemein die Bedeutung des Frauenfußballs gewürdigt werden.

Die Belgier hatten einen furiosen Beginn. In der 4. Minute traf Batshuayi den Pfosten, der Ball kam zu Hazard, der aber das Tor verfehlte. Das hätte das 1:0 sein müssen.

Nur eine Minute später ging ein Ball von Batshuayi ins Tor, jedoch wurde der Treffer aberkannt, weil der Lukaku-Ersatz vorher im Abseits stand.

Danach tat sich längere Zeit nichts. Die Belgier waren deutlich überlegen, die Polen standen kompakt. In der 16. Minute sorgte wieder Batshuayi für Torgefahr nach einem Pass von De Bruyne, doch der Nachschuss von Castagne verfehlte das Ziel.

08.06.2022, Belgien, Brüssel: Leander Dendoncker (M) aus Belgien gegen Robert Lewandowski aus Polen. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

In der 21. Minute starteten die Polen erstmals einen schnellen Konter, der aber nichts einbrachte. In der 27. Minute hatten die Gäste dann aber doch Erfolg, als Lewandowski nach einem Doppelpass vor Mignolet auftauchte und Carrasco das Abseits aufhob. Der Weltfußballer von Bayern München ließ dem Torwart der Belgier keine Chance. So stand es gegen den Spielverlauf 0:1.

Der Gegentreffer drückte auf die Stimmung bei den bis dahin überlegenen und gegenüber dem Spiel gegen Holland deutlich verbesserten Belgiern, die aber in der 42. Minute doch zum verdienten Ausgleich kamen, als der polnische Torwart Dragowski erst einen Ball von De Bruyne parierte, der Ball dann aber via Castagne zu Witsel kam, der aus dem Hinterhalt abzog und das 1:1 erzielte.

Im zweiten Durchgang gaben die Roten Teufel weiter den Ton an. In der 57. Minute konnten sich die Polen bei ihrem Torhüter Dragowski bedanken, der zweimal parierte – erst bei einem Kopfball von Dendoncker und dann bei einem Schuss von Hazard.

08.06.2022, Belgien, Brüssel: Torhüter Simon Mignolet (l) aus Belgien gegen Robert Lewandowski aus Polen. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

In der 59. Minute wurden die Bemühungen der Belgier belohnt. Nach einem Ballverlust der Polen kam der Ball zu Hazard. Der Kapitän bediente De Bruyne, der Dragowski keine Chance ließ, 2:1.

In der 63. Minute rettete Schlussmann Dragowski erneut bei einem Schuss von Hazard, der kurz danach ausgewechselt wurde. Für den Kapitän kam Trossard ins Spiel. Einige Minuten später hatte auch Lewandowski Feierabend.

In der 72. Minute kam dann richtig Feierstimmung auf im weiten Rund des König-Baudouin-Stadions: De Bruyne bediente Batshuayi, der den Ball an den eingewechselten Trossard weiterleitete. Der Spieler von Brighton & Hove Albion trickste einen polnischen Gegenspieler aus, um dann Dragowski zu überlisten, 3:1.

Unter Applaus wurde De Bruyne ausgewechselt, der im Gegensatz zum Spiel gegen die Niederlande endlich sein Können unter Beweis stellte. Für ihn kam De Ketelaere ins Spiel.

In der 80. Minute traf erneut Trossard nach einem Schuss, der eher nach einer Flanke aussah, 4:1. Und in der 83. Minute erhöhte Dendoncker mit einem fulminanten Distanzschuss auf 5:1. Für Dendoncker war es der erste Treffer im Dress der Nationalelf.

Das war noch nicht alles, denn in der Nachspielzeit gelang auch dem eingewechselten U21-Nationalspieler Openda nach perfektem Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Thorgan Hazard der erste Treffer für die A-Auswahl, 6:1.

Am kommenden Samstag geht es weiter in der Nations League, wenn Belgien auswärts in Wales gefordert wird. Die Waliser verloren am Mittwoch gegen die Niederlande nach einer turbulenten Nachspielzeit 1:2. (cre)

10 Antworten auf “6:1-Sieg gegen Polen: Roten Teufeln gelingt Revanche”

  1. Geht doch! Gut, Polen war nicht der Kracher und kein Vergleich mit der Niederlande. Aber so hoch gewinnen muss man dann doch noch erst. Einige junge Spieler konnten sich in der zweiten Halbzeit auszeichnen. Das ist immer gut für das Selbstvertrauen. Jetzt noch ein gutes Spiel gegen Wales zeigen und alles wird gut.

  2. Das war doch mal ein schöner Fussballabend.
    6-1, nach Rückstand, muss man die Polen erst mal schlagen.
    Ich weiss wie sich die polnischen Fans jetzt fühlen.
    Ist damit alles gut? Zweifel am Trainer beseitigt?
    Aus meiner Sicht – keineswegs!
    Auch wenn die Freude am schönen Spiel gegen einen erschreckend harmlosen Gegner überwiegt.

    *Schoss Witsel wirklich aus dem Hinterhalt ;-))
    Dann trägt er unter seiner Frisur bestimmt auch einen Cowboyhut?

  3. So ein Mist aber auch,da erlauben die roten Teufel sich doch wirklich,ein gutes Spiel abzuliefern.Das geht doch mal gar nicht ,wie soll denn jetzt hier von den üblich Verdächtigen die Dauermotzerei über alles und jeden
    gepostet werden…
    Aber da wird sich bestimmt was anderes finden,wo man nach herzenlaune seinen Frust über alles und jeden rauslassen kann.
    PS.:Auch in dem Spiel war nicht alles perfekt und gut,und ob Polen so schwach war….Der Gegner spielt nur so gut wie man es zulässt…

    • Es ist aber auch zu blöd. Jetzt sind alle Probleme weggezaubert. Wir gewinnen jetzt jedes Turnier. Selbst wenn wir nochmal auf ein Team treffen, dass Pressing spielt und unsere Abwehr überrollt.
      Uns kann keiner nach dem Resultat. 🙈🙈

      Deja vu aus Deutschland vor Flick

  4. Peter Müller

    Schönes Freundschaftsspiel. Für die rosaroten Brillenträger ein Weltklassespiel mit schönen kombinationen und Toren. Aber wo war der Gegner ? Fûr die jungen Torschützen hat es mich gefreut, und sollte selbstvertrauen geben, denn so leicht wird es bei der W.M. nicht.

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