Wie geht es Kevin De Bruyne? Und wie geht es Eden Hazard? Belgien braucht diese beiden angeschlagenen Stars im EM-Kracher gegen Italien. De Bruyne würde ein Aus besonders schmerzen.
Im Kraftraum kämpfte Kevin De Bruyne gegen die Zeit. Belgiens Superstar unternahm vor dem Viertelfinalknaller gegen Italien alles, um nach dem Aus im Champions-League-Finale nicht das nächste Mega-Duell zu verpassen.
Das üble Foul des Portugiesen Joao Palhinha setzte dem belgischen Fünf-Sterne-Fußballer auch noch am Donnerstag zu. Nach der Grätsche im EM-Achtelfinale schrie der Offensivkünstler laut auf und krümmte sich auf dem Boden. De Bruyne musste mit einem lädierten linken Sprunggelenk schon kurz nach der Halbzeit raus.
Das war am Sonntag in Sevilla, als die Roten Teufel selbst ohne De Bruyne und auch noch den wegen einer Muskelverletzung ebenfalls vorzeitig ausgewechselten Schlüsselspieler Eden Hazard den Einzug ins Viertelfinale perfekt machten. Belgiens heiße Fragen lauten nun: Packt es De Bruyne? Packt es Hazard?
Ein K.o.-Duell gegen die seit 31 Spielen ungeschlagenen Italiener am Freitag (21.00 Uhr/RTBF1 „La Une“ und ZDF) in München ohne das Genie von Manchester City und den Tempomacher von Real Madrid? Für Belgien eine Horrorvorstellung – auch wenn das öffentlich so wohl keiner zugeben würde.
„Kevin De Bruyne ist der beste Spielmacher im Weltfußball“, sagte Nationaltrainer Roberto Martinez. „Wenn wir Kevin De Bruyne auf dem Platz haben, sind wir ein stärkeres Team.“ Und Thorgan Hazard, Torschütze beim 1:0 gegen die rustikalen Portugiesen, meinte über seinen Bruder Eden: „Wir brauchen Eden in Topform.“
Während Hazard individuell trainierte, arbeitete De Bruyne im Kraftraum. Auch im Abschlusstraining am Donnerstag im heimischen Tubize fehlten die beiden Ausnahmekönner. „Wir haben noch 24 Stunden und sind positiv gestimmt“, sagte Martinez am Donnerstag.
Die Reise nach München machten sie natürlich mit. „Wir wissen, dass wir gegen die Zeit spielen. Wir werden bis zur letzten Minute warten müssen“, verkündete Martinez.
De Bruyne will nicht schon wieder von einer Verletzung ausgebremst werden. Die Erinnerung an das Champions-League-Finale Ende Mai in Porto gegen den FC Chelsea ist ohnehin zu frisch. De Bruyne verließ nach einem Zusammenprall mit dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger weinend in der 60. Minute den Rasen. Er erlitt einen Nasenbein- und einen Augenhöhlenbruch.
Die Londoner führten da schon durch das Tor von Kai Havertz mit 1:0, aber was wäre bis zum Schlusspfiff mit einem De Bruyne auf dem Platz möglich gewesen? Im Zweifel eine Menge.
„Er ist ein Spieler der Extraklasse, einer der besten Spieler, die ich je in meinem Leben trainiert habe“, sagte Manchesters Coach Pep Guardiola über den Rotschopf. „Er mag es Fußball zu spielen, er spürt den Druck nicht und mag den Wettbewerb auf hohem Niveau.“
Aber was genau bedeutet so etwas fußballerisch? „Man wird nie das Beste aus Kevin herausholen, wenn man nicht ein angriffsorientiertes Team ist, und damit meine ich Angriff in jeder Hinsicht – Pressing, Ballbesitz“, erläuterte einmal De Bruynes Landsmann Vincent Kompany. „Dass sich die Wege von Kevin und Pep getroffen haben, war perfekt für ihn. Ich glaube nicht, dass er das Beste aus seiner Karriere herausgeholt hätte, wenn er nicht mit Pep gearbeitet hätte.“
Dominante Offensive – so einen Stil will auch Martinez bei den Belgiern umgesetzt sehen. Das klappte bei dieser EM auch ganz gut, alle vier bisherigen Spiele wurden bei einem Torverhältnis von 8:1 gewonnen. Respekt vor Belgien – und insbesondere einem spielfähigen De Bruyne – haben die Italiener.
“Er ist ein Spieler, der den Unterschied macht. Er hat eine überdurchschnittliche fußballerische Intelligenz. Es ist sehr schwer, ihn zu stoppen“, sagte Jorginho vom FC Chelsea über seinen Premier-League-Kollegen.
Youri Tielemans, der zusammen mit Axel Witsel das Triumvirat De Bruyne, Hazard und Romelu Lukaku absichern soll, beschrieb De Bruyne als einen Allesrichtigmacher auf dem Rasen. „Kevin ist ein besonderer Spieler, weil er immer die richtige Entscheidung trifft“, befand der Profi von Leicester City. Kevin, Belgien braucht dich! (dpa)
Je suis de plus en plus convaincu que Roberto Martinez joue au poker menteur avec @DeBruyneKev et @hazardeden10. A mon avis, un des deux sera titulaire demain. KDB? #BELITA
— Ghéraille Jean-Marc (@jmgheraille) July 1, 2021
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Einsätze von De Bruyne und Eden Hazard fraglich – Martinez: „Wir werden bis zur letzten Minute warten“. #EURO2020 #Euro2021 #BELITA #ITAbel #DeBruyne #Hazard @BelRedDevils https://t.co/afhRa6Ryxr pic.twitter.com/tsF7dGDck0
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) July 1, 2021
Ohne Kevin und Eden wird es fast unmöglich sein, die starken Italiener zu besiegen.
Richtig, ohne Kevin und Eden spielt Belgien nur auf einem Bein.
Einer letzten aktuellen Meldung zufolge soll Kevin von Anfang an spielen, Eden jedoch nicht.
Dann bitte Doku oder Trossard und nicht Carrasco
Das ist kein wünsch dir was hier. Ich glaube, dass der Trainer das besser beurteilen kann als nur ein Fan.