Gesellschaft

Plötzlich Prinzessin: Belgiens königliche Familie wächst – Aus Delphine Boël wird Delphine von Sachsen-Coburg

10.09.2020, Belgien, Brüssel: Delphine Boël, Künstlerin aus Belgien, zieht ihren Mundschutz vom Gesicht zu Beginn einer Anhörung vor dem Brüsseler Berufungsgericht. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – „Ein langes und schmerzhaftes Verfahren“ geht zu Ende. Jahrelang hat Delphine Boël darum gekämpft, von Belgiens ehemaligem König als Tochter anerkannt zu werden. Ein DNA-Test hatte bereits bewiesen, dass Albert II. ihr Vater ist. Jetzt zieht die Justiz nach.

Königstochter ja oder nein? Nach jahrelangem Rechtsstreit ist diese Frage endlich geklärt: Das belgische Königshaus bekommt Zuwachs. Mit 52 Jahren ist die Künstlerin Delphine Boël plötzlich Prinzessin. Und trägt einen neuen Nachnamen. Ein Brüsseler Gericht entschied endgültig im Sinne der Künstlerin.

13.12.2019, Belgien, Brüssel: Delphine Boël, Künstlerin aus Belgien, nimmt an einer Verhandlung vor dem Kassationshof teil. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

„Delphine von Sachsen-Coburg hat das Urteil vom 1. Oktober zur Kenntnis genommen, das sie voll befriedigt“, sagte ihr Anwalt Marc Uyttendaele am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur Belga. Das Gericht habe bestätigt, dass König Albert II. Delphines Vater sei und sie von nun an den Namen Sachsen-Coburg tragen werde. Auch ihre andere Forderung, genauso behandelt zu werden wie die anderen Kinder des Ex-Königs, seien erfüllt worden. „Sie freut sich über diese Entscheidung, die ein langes und schmerzhaftes Verfahren für sie und ihre Familie beendet.“

Alberts Affäre mit Baronin Sybille de Sélys Longchamps

Es waren wilde Zeiten in den 1960er Jahren: Prinz Albert, Bruder des damaligen Königs Baudouin, galt als Frauenheld. 1959 hatte er die italienische Adelige Paola Ruffo di Calabria geheiratet, die selbst den Ruf einer Party-Prinzessin hatte. Ihr wurde eine Affäre mit dem Sänger Adamo („Dolce Paola“) nachgesagt. Und Prinz Albert hatte allem Anschein nach eine Affäre mit der Baronin Sybille de Sélys Longchamps, die am 22. Februar 1968 ein Mädchen auf die Welt brachte: Delphine. Jahrelang stritt Albert jedoch ab, Delphines Vater zu sein.

10.09.2020, Belgien, Brüssel: Delphine Boël (2.v.l), Künstlerin aus Belgien, trifft mit ihrem Ehemann Jim O’Hare (r) und dem Rechtsanwalt Marc Uyttendaele (l) am Brüsseler Berufungsgericht ein. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Dabei spekulierte ein Biograf schon 1999 über ein uneheliches Kind des heute 86-jährigen Albert. Seit Januar besteht zumindest aus wissenschaftlicher Sicht Gewissheit. Ein DNA-Test lasse darauf schließen, dass Albert „der biologische Vater von Frau Delphine Boël“ sei, teilte der Anwalt des ehemaligen Monarchen damals mit.

Bis dahin war es ein weiter Weg um Anerkennung. Lange habe sie ein gutes Verhältnis zu ihrem leiblichen Vater gehabt, sagte die Künstlerin vor Jahren in einem Interview. Doch anerkennen wollte der inzwischen abgedankte Vater des heutigen Königs Philippe (60) die Tochter nicht.

2013 bekann Boël dann ihren Kampf vor Belgiens Gerichten. Zunächst scheiterte sie, 2018 entschied das Brüsseler Berufungsgericht dann jedoch, dass Albert sich einem Vaterschaftstest unterziehen muss. Und drohte mit einem Zwangsgeld von 5.000 Euro pro Tag, falls er den Test verweigern sollte. Albert willigte schließlich ein, wollte das Ergebnis zunächst aber nicht veröffentlicht sehen. Ende Januar gestand er die Vaterschaft über seinen Anwalt dann ein.

„Ich war die Schmach der königlichen Familie“

Für seine Tochter hätte das der Schlusspunkt eines langen Kampfes sein können. Doch sie war auch enttäuscht – über den Ton der Mitteilung von Alberts Anwälten. „Das war nicht schön. Das war zu hart“, sagte sie vor einigen Wochen im Interview des belgischen Senders VRT. Zugleich klagte sie über ihr Verhältnis zum belgischen Königshaus: „Ich war die Schmach der königlichen Familie.“

09.04.2008, Belgien, Brüssel: Delphine Boël, Künstlerin aus Belgien, hält ihr Buch „Cutting the Umbilical Cord“ in den Händen. Foto: Thierry Charlier/AP/dpa

Die Wissenschaft hat also längst gesprochen – nach einer letzten Gerichtsanhörung vor rund drei Wochen zog die Justiz nun nach. Nach dem Urteil werden auch die beiden Kinder der frischgebackenen Prinzessin zu Adeligen: Aus Joséphine und Oscar werden Prinzessin und Prinz.

Ende gut, alles gut? Nicht für Prinzessin Delphine. „Ein gerichtlicher Sieg ersetzt niemals die Liebe eines Vaters, aber bietet ein Gefühl der Gerechtigkeit“, sagte Anwalt Uyttendaele am Donnerstag. Das Urteil könne jedoch viele Kinder, die das gleiche durchgemacht haben, darin bestärken, sich der Herausforderung zu stellen.

Alle Fragen sind im Fall Boël vs. Albert jedoch noch nicht geklärt – zumindest nicht öffentlich. Denn es geht auch um viel Geld. Vom belgischen Staat wird sie künftig zwar wohl kein Geld erhalten, wie der Sender RTBF nach dem Ergebnis des DNA-Tests im Januar berichtete. Wohl jedoch könne sie einen Teil von Alberts Vermögen erben. Die neue Prinzessin selbst betonte unlängst jedoch, den Prozess vor allem deshalb begonnen zu haben, damit ihre Kinder sich nicht fragen müssten, woher sie kämen. „Ich hätte das auch genauso gemacht, wenn mein Vater Zoodirektor oder ein Verbrecher gewesen wäre“, sagte sie VRT.

Am kommenden Montag könnte weiteres Licht ins Dunkel kommen. Dann will Prinzessin Delphine sich an der Seite ihrer Anwälte über die Angelegenheit äußern. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

50 Antworten auf “Plötzlich Prinzessin: Belgiens königliche Familie wächst – Aus Delphine Boël wird Delphine von Sachsen-Coburg”

    • Ekel Alfred

      @ Jugend, aber sicher….die Apanage steht ihr zu….nur….wovon soll der gute alte Albert das alles bezahlen?….der kommt doch mit 960000 Euro Apanage pro Jahr nicht über die Runden….

    • Hi,
      nein sie hat kein Anrecht auf Staatsgelder wie ihre Geschwister, aber der nächsten Generation ist das eh Geschichte, da bekommt nur noch die Kronprinzessin Geld, der Rest muss arbeiten gehen…
      Das einzige was sie bekommt ist dann 1/4 des Erbes von Albert, wobei sie da noch Geld verliert, …
      da sie jetzt nicht mehr als Tochter von Boel gilt, wo sie Alleinerbin war und Boel um ein vielfaches reicher ist als unser ehemaliger König…. Von daher glaube ich Ihr auch, dass sie es nur gemacht hat um endlich einen Beleg zu haben wer ihr Vater ist und dieser endlich öffentlich zu ihr stehen muss und nicht des Geldes wegen, da macht sie nun nen deutlich schlechteren Schnitt Aufgrund der Entscheidung.

  1. Alfons van Compernolle

    Wer hätte das gedacht ??? Eine Zeit lang , war ich überzeugt, dass es Ihr nur um die tatsächliche Vaterschaftsfeststellung ginge, was sie auch selber immer wieder mehrfach betont hatte.
    Das Recht zu Wissen , wer denn nun ihr tatsächlicher Vater / Erzeuger ist gestehe ich ihr zu und ich verstehe auch immer noch nicht König Albert II, warum er sich , im Wissen , dass er der Vater / Erzeuger von Frau Boél ist, dieser Vaterschaftsanerkennung entziehen wollte.
    Allerdings , dass heutige Verhalten von Frau Boél finde ich moralisch als verwerflich an , dieses auch im Hinblick auf ihre früheren öffentlichen Erklärungen , wonach es ihr nur um die Vaterschaftsanerkennung , nicht aber um Titel und Geld ginge ! Ich erinnere mich, dass es auch eine Erklärung von Frau Boél gab, in der sie mitteilte, dass sie ihren heutigen Familiennamen (Boél)
    behalten wolle! Nein, Frau Boél, ihre jetzige Handlungsweise ist moralisch verwerflich.
    Werden Sie glücklich mit Ihren neuen Namen , aber ich hoffe sehr, dass unser König Filip diesem Spuk ein Ende bereitet ! Name „ja“, wenn es sein muss , aber Gelder aus der Staatskasse NEIN DANKE !!

    • @AvC: Das einzige, was in dieser Posse gegenüber der gesamten königlichen Familie moralisch verwerflich ist, ist die Tatsache, dass Albert fremd gegangen ist und nie zu den Folgen stand.

      • Alfons van Compernolle

        Logisch: Das habe ich schon häufiger in meinen Kommentaren betr. Albert II angeführt.
        Ein jeder sollte für seine Handlungsweisen , somit auch Vaterschaften ob nun unehelich oder ehelich uneingeschränkt Verantwortung übernehmen müssen! Fremdgehen, kann sollte aber in keiner Ehe vorkommen. Hier unterscheide ich nicht zwischen Otto-Normalbürger/in oder der königlichen Familie ! Wir sind alle nur sterbliche Menschen von denen keiner Perfekt ist !
        Wir alle begehen Fehler ( warum und weshalb in welcher Situation mal dahin gestellt) für deren Konsequenzen wir aber die Charakterstärke besitzen sollten, aufzukommen.
        Frau Boél werfe ich vor, dass sie ueber Jahre hinweg in allen Pressemitteilungen verkündet hat, dass es ihr NUR um die Vaterschaftsfeststellung gehe und nicht um Titel etc.
        Es gab sogar eine Pressemitteilung in der Frau Boél ( ca. Beginn 2019) verkündet hat, dass sie
        ihren jetzigen Familiennamen „Boél“ beibehalten will ! Was für ein trügerisches Schauspiel
        dieser Frau Boél ! König Albert II verwehre ich, dass er mit allen Tricks & Raffinessen versucht hat sich aus der Verantwortung seiner unehelichen Vaterschaft zu entziehen!
        Beides nenne ich Charakterlos ! Ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass wir mit König Filip einen intelligenten und charakterlich geeignetes Staatsoberhaupt besitzen !

        • Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, liebster Freund.
          Soll Frau Boel Dingsbums doch Kapital auch ihrem neuen Namen ziehen.
          Ihre Kunst wird jetzt wohl höher gehandelt werden.
          Mal unter uns Waschweibern.
          Hättest du anders gehandelt, nachdem man dich so hat bluten lassen für die Anerkennung?

          • Alfons van Compernolle

            Ich hätte dieses ganze Theater überhaupt nicht erst angefangen. Mir hätte das Wissen betr. Mitteilung meiner Mutter ausgereicht. Dieses auch im Hinblick darauf,
            dass Frau Boél ( so ihre diversen Erklärungen ) einen liebevollen Stiefvater hatte !
            Ich habe 1979 nach dem Ableben meiner Eltern , auf sämtliche Erbschaft zu Gunsten meiner Schwester verzichtet !

              • Alfons van Compernolle

                Den KFZ.-Betrieb meines Vaters & unser Elternhaus etc. an meine Schwester und deren Familie. Nein, Herr Müller, ich bin nicht perfekt (falls Sie mich gemeint haben sollten) ! Gleichsam haben meine Eltern auch auf das Erbe meiner Großmutter verzichtet zu Gunsten meiner damaligen Tanten & Onkels ! Familientradition ???? Ich weiß es nicht , aber meine Frau und ich haben gegenseitig auf unser Erbe verzichtet zu Gunsten unserer Kinder / Kleinkinder ! Wir haben an unseren Renten genug ! Nein, Perfekt sind wir nicht, auch wir haben unsere Fehler und Unzulänglichkeiten ! Auch ich habe eine uneheliche Tochter, aus der Zeit vor der Eheschließung mit meiner Frau. Kein Problem, die Vaterschaft habe ich anerkannt und ich mache keinen Unterschied zwischen „ehelichen & unehelichen“ Kindern! Meine Kinder sind meine Kinder ohne wenn und aber , auch wenn alle Kinder heute erwachsen sind und mich schon zum Opa gemacht haben!

              • Alfons van Compernolle

                Nein, Willi Müller, ich war nie perfekt bzw. Fehlerfrei, werde niemals Perfekt noch Fehlerfrei sein und halte Perfektionismus und Fehlerfreiheit in der Wissenschaft für angebracht , nicht aber beim Menschen dessen Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist.
                Danke für Ihren Humor , mich verhunepipeln zu wollen.

        • Der Ihrer Ansicht nach charakterstarke Philipp könnte dem Beispiel seines spanischen Kollegen folgen und seinen charakterschwachen Vater beim Umzug ins Ausland helfen.
          Charakterstärke hätte er zeigen können, indem er seine Schwester zum Tee eingeladen hätte; z.B. als die Ergebnisse feststanden.

          Ihr Sermon zum ausreichenden Fehlerbekenntnis erinnert mich an die der katholischen Kirche.

          Apanage wird Delphine (mangels Tätigkeit für das Königreich) keine erhalten. Welchen Namen sie tragen möchte ist ihre und nicht Ihre Sache. Lustig wird der Anspruch auf das Erbe; dank ihrer Standhaftigkeit bei Prozessen werden wir dann mal Gewissheit über das Privatvermögen des Hauses erhalten.

    • Piersoul Rudi

      @ Alfons van Compernolle (02/10/2020 00:19)
      Lieber Herr Alfons;
      NEIN, die Frau Boél wird KEINE GELDER aus der Staatskasse erhalten…
      Wenn Sie die Nachrichten hören würden, die jeder halbe Stunde auf irgend einen Radiosender gesprochen wird hätten Selbst Sie das schon lange mitkriegen müssen…
      Auch in jeder Fernsehnachrichten wird gemeldet das die Frau Boél KEINE GELDER aus der Staatskasse erhalten wird…
      Als Einzigste ist vorgesehen das sie erben könnte!!!
      Auch das wurde bei jede Nachrichten mitgeteilt…
      MfG.

  2. Was ihren Geschwistern zugestanden wird muss man ihr auch zugestehen. Sie könnte sogar weiter klagen und rückwirkend einfordern was sie bisher nicht bekommen hat.
    Besser aber wäre es, den ganzen Königsquatsch abzuschaffen und dieses Geld für wichtigere Dinge zu brauchen.

  3. Prinzessin ...

    @Alfons : Dann machen Sie doch schon mal ihre Brieftasche auf … denn unsere neue “ Prinzessin“ wird soviel bekommen wie ihre neuen Geschwister. Und der 2 Kinder werden auch schon abkassieren … auf Ihre und unsere Kosten.

  4. Marcel Scholzen eimerscheid

    Gut wenn die Dame den Titel kriegen kann, warum nicht.

    Nur sollte sie kein Geld vom Staat bekommen.

    Nur der König und die Thronfolger dürften Geld vom Staat bekommen, weil sie ja ein Amt ausüben. Die anderen Mitglieder des Königshauses müssten ihr Geld verdienen wie jeder andere auch. Das würde diesen auch mehr persönliche Freiheit bringen.

  5. Besorgte Mutter

    Gut so!
    Es hat lange genug gedauert, bis er dazu gestanden hat. Wer Spaß und Freude hat, muss auch dazu stehen und die Verantwortung für sein Tun übernehmen, genauso wie ich immer in meinem Leben gehandelt habe. So ist man auch nicht angreifbar.

      • Besorgte Mutter

        Ein Ego-Problem habe ich mit Sicherheit nicht, aber ein starkes Selbstvertrauen sehr wohl. Ein solches darf ich auch haben, denn fast alles was ich und mein Mann haben, dass haben wir selbst durch harte und viel Arbeit erwirtschaftet. Unsere Eltern die waren nur reich an Kindern, zu mindestens nach heutigen Standarts.
        Ich bin wirklich stolz auf unser Leben, warum auch nicht?
        Nach einer zu schüchternen Kindheit, führe ich nun seit fast 40 Jahre eine sehr gute Beziehung, fast genauso lange arbeite ich in der Privatwirtschaft, unsere Kinder sind alle gut im Beruf angekommen und haben alle nette Partner I nnen gefunden. Zudem haben sie keinerlei Probleme mit Drogen, Alkohol, Nikotin, Raserei und andere Dinge. Wir Leben frei und in gegenseitigem Respekt zueinander. Wir haben keinerlei finanzielle Probleme. Was will man mehr?
        Ja, ich lasse unser Glück schonmal ganz gerne gegenüber all jenen, die nicht bereit sind Leistung zu erbringen und immer auf den Staat hoffen, sowie denen die an Missgunst leiden, etwas heraushängen.

        • „die nicht bereit sind Leistung zu erbringen“

          Eine Dreistigkeit sondergleichen. Vergessen Sie bitte nicht dass Ihr Erfolg auf die Ausbeutung anderer beruht, auch wenn Sie für Ihr Dasein hart gearbeitet haben.

          Chancengleichheit gibt es nicht und unser Wohlstand wird es auch nicht zulassen. Es sei denn wir wären bereit auf Verzicht. Schluss mit zu viel für einige, mehr für Alle.

              • Besorgte Mutter

                Klar ist Ihr Denken Ultrakommunistisch!
                Was meinen Sie denn mit „ein bisschen Gleichgewicht wünscht“?
                Meinen Sie damit, dass wir als hart arbeitende Eheleute noch mehr Abgaben tätigen sollen, für diejenigen die sich der Leistungsbereitschaft verweigern oder was meinen Sie genau damit?
                Was nun Chancengleichheit angeht; doch wir haben Chancengleichheit aber nicht die gleichen Ausgangspositionen.
                Ich und auch mein Mann, wir hatten beide kein großes Erbe zu erwarten und auch beide kein großes Studium angetreten, also mussten und müssen wir für das was wir haben viel Arbeiten. Ein Schulkamerad von mir, der genau wie ich aus einem arbeitenden Haushalt kommt, der aber sehr leicht lernte und zudem sehr clever ist, hat es bis in den Vorstand eines internationalen Konzern geschafft, auch hier war Leistungsbereitschaft die Grundlage des Erfolges.
                Auf der anderen Seite weiß ich um eine Frau hier in einem Nachbarsort, die sehr reiche Eltern hat, diese Frau wartet nur auf das Ableben ihrer Eltern und läßt sich bis dahin von einem ÖSHZ aushalten, nur Arbeiten, das tut sie nicht. Wenn ich solchen Leuten begegne, dann könnte ich k….. .
                Ein Staat der die Gleichmacherei fröhnt, der wird unweigerlich in die Armut abtriften.
                Was diese Diskussion hier nun noch mit der Prinzessin Delfine zu tun hat, ist mir jetzt schleierhaft.

                • @Mütterchen: Daniel ist kein Kommunist, er möchte lediglich Gerechtigkeit, denn eins ist sicher: niemand kann durch eigner Hânde Arbeit reich werden, es sei denn, er beutet Menschen aus.
                  Wie sie selbst schreiben haben wir alle verschiedene Ausgangspositionen und da beginnt eben die Ungerechtigkeit.
                  Deshalb: das Erbe abschaffen bzw in den Staatshaushalt einverleiben. Denn niemand darf durch seine Geburt besser gestellt sein als andere. Jeder soll arbeiten gehen, niemand kann sich ausruhen. aber: gleicher Lohn für alle. Ob Verkäufer, Arzt oden Notar, jeder soll den gleichen Stundenlohn bekommen.
                  Anschliessend kann auch jeder die gleiche Rente bekommen, denn auch da sind Ungerechtigkeiten. manche bekommen 3000 fürs Nichtstun, andere nicht mpal 1000 Euro.
                  Kommunismus ist etwas anderes als Daniels Vorschläge.
                  Irgendwann kommt es zur Weltrevolution, und diese wird in Asien/Afrika anfangen.
                  Wenn wir weiter Europas Grenzen zumachen, werden die ausgebeuteten Völker es mit Macht erobern.
                  Das hat nicht mit unserem Prinzesschen zu tun, wohl aber mit Ihrer Bemerkung.

                  • Walter Keutgen

                    Pierre, Daniel würde ich nicht Ultrakommunist, sondern Neokommunist nennen. Wenn Leute nicht arbeiten wollen, erhalten sie Sozialzuwendungen, die vielleicht die Steuern der Milliardäre bezahlen, aber die echten Waren, die Leistungsverweigerer erhalten, mögen zwar wenige sein, werden aber von den anderen Arbeitern hier und anderswo produziert. Besorgte Mutter Dreistigkeit zu unterstellen und Sie Mütterchen zu nennen, grenzt an Beleidigung. Ob man im Allgemeinen durch Arbeit reich werden kann, hängt davon auch ab, wieviel man als reich betrachtet. Bill Gates ist unheimlich reich geworden, obwohl er nur aus einer gerade mal wohlhabenden Familie stammt. Dazu hat es seines Fleißes bedurft, aber auch Verhandlungsgeschicks. Dass er seine Angestellten ausgebeutet hat, bezweifele ich. In Ihrer Gleichmacherei bleiben Sie wenigstens in der ursprünglichen kommunistischem oder sozialistischen Denkweise: Kein Platz für Faulenzer. Im Übrigen beuten wir nicht Völker, die nach hier einwandern wollen aus. Es sind ihre eigenen Eliten, die mit und nach der Dekolonisierung entstanden sind und in Wirklichkeit ihre Länder schlechter regieren als unsere Eliten.

                    • Besorgte Mutter

                      Ihnen Herr Keutgen und auch Frau Andlerberg danke ich dafür, dass Sie mir hier ein wenig Unterstützung leisten. Denn als Frau und Mutter die immer einer geregelten Arbeit nachgegangen ist, um mit meinem Ehegatten zusammen unseren Kindern und uns selber ein mehr oder minder
                      sorgenloses Familienleben in einem kleinen materiellen Luxus mit Eigenheim und lebensfreudigen Freunden leisten zu können, komme ich mich hier manchmal wie eine Gejagte vor. Sie haben vollkommen Recht Herr Keutgen, wenn Sie sagen, dass es darauf ankommt was man als Reich bezeichnet. Mit Fleiß, Leistungsbereitschaft und ein wenig intelligentem Umgang mit dem Verdienten ist es uns allen möglich, ein Leben in einem bescheidenen Luxus zu erreichen.
                      Das Eine möchte ich denjenigen, die hier groß von Ausbeutung uÄ. rumschwadronieren auch noch sagen; wie oft glauben Sie denn, hatte ich als Frau mit Leistungsbereitschaft das Gefühl, dass ich von Kollegen und Kolleginnen ausgebeutet wurde? Denn in jedem Werk, in jeder Verwaltung schleppt man Mitarbeiter mit, die einfach nicht die erforderliche Leistung an den Tag legen und am Ende des Tages dennoch den gleichen Lohn einstreichen.
                      Ihnen Herr Pierre gebe ich in einem einzigen Punkt Recht, denn auch ich bin dafür,
                      dass alle mit voller Karriere am Ende des Berufslebens die gleiche Rente erhalten.
                      Denn jeder nachgefragte Beruf ist für das Funktionieren der Gesellschaft wichtig!
                      Ich bleibe dabei, ich bin über das von uns Erreichte ganz einfach nur Glücklich und auch Stolz, denn unsere Ausgangspositionen waren nicht unbedingt die Vorteilhaftesten.

          • Gelinde Andlerberg

            @Jugend
            Lassen sie doch bitte die @besorgte Mutter in Ruhe. Mütter haben, positiv gesehen, immer einen an der Klatsche. Sie ist eben besonders stolz auf ihre Kinder und ist mit sich im Reinen. Ich freue mich mit ihr. Mütter müssen zusammen halten, denn sie halten die Welt am Laufen

    • Friedrich Meyer

      Hier hat lediglich eine Mensch, der im Überfluss groß geworden ist, noch mehr haben wollen.
      Das Ziel ist erreicht. Künstler kann jeder werden, wenn er Talent hat oder von dem Geld der Vorfahren leben kann.
      Jetzt kann die Delphine noch besser leben. Den Albert bedauere ich übrigens nicht.

  6. Walter Keutgen

    Ich fürchte, Pierre, „Prinzessin …“ haben Recht. Die Lösung wäre die von Marcel Scholzen eimerscheid vorgeschlagene. Allerdings würde ich zwei (volljährige) Thronfolger einsetzen und ihnen verbieten, zusammen zu sein.

  7. Mithörer

    Hallo OD, wie wäre es, wenn Sie ihren Artikel mal entsprechend vervollständigen und erwähnen würden, dass Frau Boëll und ihre Kinder überhaupt kein Anrecht auf eine Dotation hat. Das belgische Parlament hat vor einigen Jahren konkret darüber befunden und genau festgelegt, wer Anrecht hat und wer kein Anrecht hat. Das würde so einiges an Dummheiten, was hier verbreitet wird, von vorneherein vermeiden.

  8. Friedrich Meyer

    Die Freizeitaktivitäten von Albert sind nicht ohne Folgen geblieben, Paola hat da schon mehr Glück. Schlussendlich sind beide noch zu Ruhm und Ehren gekommen.
    Scheiße, wenn jetzt ein Kind von reichen Leuten noch etwas am Lack kratzen geht, der eh schon ziemlich abblättert

  9. truckerbill

    Die Vaterschaft war doch geklärt und dass ist doch das was sie wollte.
    Nur leider scheint das immer noch nicht zu reichen.
    Sie hat ihr Leben doch auc ohne Adelstittel bisher führen kann.
    Der trau ich echt noch zu Anspruch auf den Thron haben zu wollen

  10. Friedrich Meier

    Delfine sind doch Säugetiere. Hier will eine bis zum Rentenalter an des Vaters Busen saugen, bis das Blut fließt.
    Zoodirektor oder Verbrecher kann man übrigens nicht aussaugen.

  11. Bernstein

    Ich bin überzeugt, dass nach der Geburt von Delphine, zwischen ihrer Mutter und Prinz Albert eine geheime Regelung getroffen wurde und viel Geld geflossen ist, wovon niemand mehr etwas wissen will oder darf.
    Dieser Fall ist aber das richtige Fressen für Anwälte und Sensationspresse, darum ist es zu diesem Verfahren gekommen.

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