Nachrichten

Belgiens neue Prinzessin fühlt sich wie neugeboren

05.10.2020, Belgien, Brüssel: Delphine Boël bzw. Delphine von Sachsen-Coburg, Künstlerin aus Belgien, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa

Nach ihrer Anerkennung als Tochter von Ex-König Albert II. fühlt sich die frischgebackene Prinzessin Delphine von Sachsen-Coburg wie neu geboren. „Sie haben mich geboren, wie ich hätten geboren sein sollen“, sagte die 52-Jährige am Montag in Brüssel. „Ich bleibe eine Künstlerin, aber im Inneren werde ich eine andere sein.“

Das Brüsseler Berufungsgericht hatte vergangene Woche endgültig ein Urteil im jahrelangen Vaterschaftsstreit zwischen Albert und Delphine gesprochen (siehe Bericht an anderer Stelle).

05.10.2020, Belgien, Brüssel: Delphine Boël, bzw. Delphine von Sachsen-Coburg, Künstlerin aus Belgien, reagiert während einer Pressekonferenz. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa

Demnach ist die 52-Jährige die leibliche Tochter des früheren Königs – und somit Prinzessin. Ihr neuer Nachname ist von Sachsen-Coburg.

Die Künstlerin, die bislang Boël hieß, kämpft seit 2013 gerichtlich um die Anerkennung als Tochter des belgischen Ex-Königs. Nach ihrer Darstellung hatten ihre Mutter und Albert vor Jahrzehnten eine längere Affäre, was Albert stets bestritt.

Im Januar lenkte er ein und bekannte sich zu der Vaterschaft. Das Gericht hatte zuvor entschieden, dass Albert sich einem DNA-Test unterziehen müsse. In all dieser Zeit habe sie sich gefühlt wie auf dem Schlachtfeld, sagte von Sachsen-Coburg am Montag laut Nachrichtenagentur Belga. „All diese Energie, das ist aufreibend.“

Nun sei sie erleichtert. Das Urteil zeige, dass man belohnt werde, wenn man für das Gute eintrete. Zugleich betonte die 52-Jährige, dass sie von ihrem Vater Albert II., ihren Brüdern oder ihrer Schwester nichts erwarte. „Ich wünsche ihnen viel Glück und Gesundheit.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Belgiens neue Prinzessin fühlt sich wie neugeboren”

    • Walter Keutgen

      Einmal habe ich am Fernsehen gehört, dass Albert I. nach dem Ersten Weltkrieg seinen Namen von „de Saxe, Cobourg et Gotha“ in „de Belgique“ hat umändern lassen, so wie die Englischen „Windsor“ geworden sind.

      • Germanicus maximus

        Ja, er stammt – wie die ganze Familie – von uns. Und? Adel verpflichtet. Deutsche genetische Spuren findet man in ganz Europa….Belgien, Niederland, Luxemburg, Großbritannien…

        Wir brauchen keine EU – seit Jahrhunderten! Genetik schafft mehr. :)

        • Walter Keutgen

          Germanicus maximus, meine Frage ist wirklich, welcher der legale Name ist. Die Windsor hießen auch „de Saxe Cobourg et Gotha“. Dabei unterstelle ich, dass der Hochadel seine Namen auf Französisch hatte. Ich nehme an, dass der aktuelle britische Thronfolger nach seinem Vater Mountbatten heißt. Ich habe einmal gehört, dass beide Könige ihren Namen nach dem Ersten Weltkrieg änderten, weil ein auf Deutschland zeigender Name nicht angebracht war.

          Ja, der Hochadel vermählte die Prinzessinnen auch um Krieg abzuwenden. Hat nicht immer geklappt.

          Bezüglich Ihrer geschichtlichen Bemerkung: Sachsen ist aber ein paar hundert Kilometer östlich und war bis zur Allianz mit Napoleon ein mächtiges Königreich mit einem Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. Wir hier gehörten zu Brabant, das Limburg und Luxemburg im 12. Jahrhundert annektiert hat und lange Zeit der Kaiserfamilie gehörte. Im Reich sprach das Volke dietsche Dialekte und der Hochadel Französisch.

  1. Eupenzicke

    Wozu oder für was hat sie denn gekämpft? Damit sie jetzt den Namen hat, und sich deshalb wie *neugeboren* fühlt?
    Der Ex König hat die Vaterschaft anerkannt, gut so. Aber wieso muss ich dann meinen alten Namen ändern?

  2. Friedrich Meier

    Das Urteil zeige, dass man belohnt werde, wenn man für das Gute eintrete.
    Das Gute wird sich vor allem im Geldbeutel dieser Dame bemerkbar machen.
    Auch ein Adelstitel lässt die Kassen klingeln und füllt die Taschen der Reichen noch mehr.

    • Friedrich Meier

      Adel verpflichtet, so heißt es.
      Diese neue Adelige stiftet jetzt bestimmt einige ihrer Kunstwerke um karitative Zwecke zu unterstützen.
      Dabei bleib dann noch zu hoffen, dass überhaupt jemand den Plunder will.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern