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Belgien erobert nach 3:1-Sieg gegen Israel Platz 1 der FIFA-Weltrangliste

Die belgische Nationalelf vor einem Spiel gegen Israel im Oktober 2015. Die Roten Teufel gewannen und wurden vorübergehend Nummer 1 der Weltrangliste der FIFA. Foto: epa

Die belgische Nationalelf hat im letzten Spiel der Qualifikation für die EM 2016 in Brüssel die Mannschaft von Israel mit 3:1 besiegt und klettert damit auf Platz 1 der nächsten FIFA-Weltrangliste. Nach dem Spiel stieg im König-Baudouin-Stadion eine Riesenparty.

Belgiens Trainer Marc Wilmots hatte seine Startelf gegenüber dem Spiel in Andorra auf vier Positionen umgestellt. Kompany und Lombaerts kehrten in die Mannschaft zurück und bildeten die Innenverteidigung, wodurch Alderweireld und Vertonghen auf die Außenpositionen rückten. Meunier und Jordan Lukaku blieben deswegen draußen.

Im Mittelfeld nahm Fellaini den Platz von Witsel ein, während im Sturm Romelu Lukaku für Depoitre spielte. Die Israelis mussten gewinnen, um noch den 3. Platz zu ergattern, der zu den Playoffs berechtigt.

Im ersten Durchgang war Belgien drückend überlegen und hätte es verdient gehabt, zur Pause zu führen. Chancen gab es genug..Die allergrößte hatte Mertens, der nach einer scharfen Flanke nach innen von De Bruyne das leere (!) Tor nicht traf. Zuvor hatte Israel jedoch Pech gehabt, als Zahavi bei einem Freistoß den Pfosten traf.

Hazard und De Bruyne stark

Erfreulich im belgischen Spiel war die Leidenschaft, mit der die Roten Teufel zur Sache gingen. Bester Beweis dafür war, dass selbst Hazard und De Bruyne – die an diesem Abend erstaunlich gut miteinander harmonierten – keinem Zweikampf aus dem Weg gingen, sondern sich richtig reinhängten.

Kevin De Bruyne. Foto: Shutterstock

Kevin De Bruyne. Foto: Shutterstock

Nur wenige Minuten nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit hatte Romelu Lukaku eine große Möglichkeit nach einem genialen Pass von Hazard, doch wurde der Mittelstürmer beim Versuch, den israelischen Torhüter (übrigens nur Ersatztorhüter von Mouscron!) zu umspielen, zu weit abgedrängt.

Israel musste jetzt kommen, denn die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt noch Chancen, sich für die Playoffs zu qualifizieren, denn im Spiel zwischen Zypern und Bosnien-Herzegowina stand es zwischenzeitlich 2:2.

Auf belgischer Seite kam Meunier für Kompany ins Spiel. Später wurden Origi für Romelu Lukaku und Witsel für Fellaini eingewechselt.

In der 64. Minute erzielte Mertens das viel umjubelte 1:0 für Belgien. In der 78. Minute bewies De Bruyne – wie schon in Andorra – seine Freistoßqualitäten. Der 75-Millionen-Mann erhöhte auf 2:0. Später besorgte Hazard das 3:0, bevor Israel noch der Anschlusstreffer gelang.

Nach dem Schlusspfiff herrschte im König-Baudouin-Stadion Partystimmung. Die EM in Frankreich kann kommen. (cre)

Siehe auch Artikel „Moment mal, seit wann gehört Israel zu Europa?“

 

32 Antworten auf “Belgien erobert nach 3:1-Sieg gegen Israel Platz 1 der FIFA-Weltrangliste”

    • R.A. Punzel

      @Observateur: .. Hätten wir so eine Regierung..“. Das ist doch nicht ernst gemeint? Dann müssten diese Witzfiguren, also die da in der Gesetzestrasse 16.(Rue de la Loa o.s.ä), ernsthaft handeln. Also im Sinne des „Volkes“ mal was auf die Reihe bringen. Tssssssssssss, wieviele von diesen bunten Pillen schlucken Sie eigentlich täglich?

  1. Anonymous

    Aha. Dann wird ja jetzt die Fresse groß aufgerissen und endlos damit rumgeprahlt. Und wenn der Weltmeister 2016 zum Europameister wird, wirft man dem deutschen gewohnheitsgemäß Unbescheidenheit und Prahlerei vor.

    • @Anonymous
      Wer ist denn Weltmeister 2016?
      Keine Ahnung, was Sie uns mitteilen wollen.
      Ich freue mich, dass die belgische Nationalmannschaft gewonnen hat, und das doch phasenweise sehr eindrucksvoll.
      Erklären Sie bitte, was Sie damit sagen wollen: „Fresse groß aufgerissen“, „rumgeprahlt“, „wirft man dem deutschen gewohnheitsgemäß Unbescheidenheit und Prahlerei vor“. Wer hat wem etwas vorgeworfen?

      • die Wahrheit

        Er teilt mit, dass Deutschland Europameister 2016 wird. Kann sein, aber es gibt auch noch andere Mannschaften. Hauptsache ist doch, dass Belgien dabei ist, ob sie nun Europameister werden oder nicht.

    • Ostbelgien Direkt

      @stolzer Belgier: Holland ist draußen, die Türkei in den Playoffs. Dass Holland zu Hause bleibt, ist vielleicht aus der Sicht der Fußball-Liebhaber nicht so schön. Für Belgien ist es eine gute Sache, weil durch das Ausscheiden der Niederlande gehört Belgien bei der Gruppenauslosung im Dezember laut RTBF zu den gesetzten Teams. Gruß

  2. Mischutka

    Ich habe noch die (kurze) Zusammenfassung vom Spiel auf RTLNITRO gesehen. Steffen Freund war da der Experte – und ab sofort auch mein …Freund. Denn er erklärte klipp und klar nach der Begegnung : „Belgien ist für mich der große Favorit in Frankreich. Eine sehr gute Abwehr und ein Super-Sturm ; jeder Posten ist mit Klasseleuten besetzt. Und fällt einer von denen aus, wartet das nächste Talent schon auf der Bank…..“ Na dann…..
    MfG.

    • Hallo Mischutka,

      Auch ich bin angetan von den sachlich-fachlichen Kommentaren von Steffen „Friend“, wie er in England
      genannt wird, wo er ja noch zuletzt bei Tottenham als Co-Trainer fungierte.Für mich war der gestrige Auftritt unserer „Nati“, wie die Schweizer sagen, der beste in der Quali. Auch was das Defensivverhalten der offensiven Spieler, wie Hazard, De Bruyne, Mertens usw.angeht.
      Wie die jedem verlorenem Ball hinterher gerannt sind, klasse! Wie gesagt, es ist reichlich Qualität
      in allen Mannschaftsteilen vorhanden.Zwar keine Sorgen, aber ein paar Gedanken mache ich mir trotzdem, was einzelne Spieler angeht. Zum Beispiel Lukaku.Er überzeugt mich nach wie vor nicht wirklich. Wirkt für mich doch irgendwie wie ein Fremdkörper in dieser Mannschaft. Zugegeben, er wird
      nicht immer zielführend angespielt, wenn er aber mal den Ball hat, fängt er zu wenig damit an. Manchmal weist er bei der Ballannahme auch technische Schwierigkeiten auf.Er scheint aber bei Wilmots als Spitze zunächst mal gesetzt zu sein. Ich persönlich finde da Origi besser, da viel wendiger und technisch auch mehr beschlagen als Lukaku. Ist aber jetzt nur meine persönliche Ansicht. Tja, und was die eigentliche Abwehr angeht, da bin ich auch ein wenig skeptisch. Mal schauen, wenn offensiv stärkere Gegner kommen, als beispielsweise gestern die Israelis.Auch gestern waren, bei aller positiver Betrachtungsweise, einige Stellungsfehler in der Viererkette vorhanden. Und da meine ich nicht nur das Gegentor zum Schluss.Bin eben gespannt, wenn „Hazards“ anderer Mannschaften die Jungs da hinten
      fordern. So, nun ist alles bereit für Frankreich und ich wünsche Marc Wilmots ein glückliches Händchen und auch viel Mut, die Mannschaft entsprechend ein-und aufzustellen. Was mir beispielsweise noch ein wenig auf dem Magen liegt, war seine, in meinen Augen zu ängstliche Taktik bei dem Spiel gegen Argentinien bei der letzten WM in Brasilien. Dieses Spiel hätte Belgien bei mutigerer Spielweise eigentlich gewinnen müssen. Das kann er in Frankreich ja besser machen

      • Böse Zunge

        @Patriot
        Sehr treffend analysiert. Das würde ich so unterschreiben.

        Eine Frage. Da ich das Spiel gegen Andorra (in Italien) nicht sehen konnte. Wie hat sich Depoitre im Sturm angestellt. Ich hatte die leise Hoffnung, dass Wilmots Lukaku endlich dauerhaft durch einen bewegungsfreudigeren Stürmer ersetzt. Vorne fehlt uns einfach Knipser

        • @ Böse Zunge,
          Habe das Spiel gegen Andorra am vergangenen Samstag leider nicht live am TV verfolgen können, deshalb kann ich auch nichts zur Leistung von Depoitre sagen. Vielleicht können das aber andere hier
          tun.

        • Ostbelgien Direkt

          @Böse Zunge: Depoitre war in Andorra wie erwartet sehr gut und hat ja auch ein Tor erzielt. Aber Wilmots hatte schon vor dem Spiel in Andorra erklärt, dass gegen Israel auf jeden Fall Romelu Lukaku spielen würde. Der ist bei Everton eine Granate. In der Nationalelf tut er sich schwerer. Er ist aber auch erst 22 Jahre. Wilmots behauptet, erst mit 27 könne ein Stürmer sein ganzes Potenzial abrufen. Lukaku hat auch schon 40 Länderspieleinsätze. Bei der WM 2022 in Katar wird er erst 29 Jahre alt sein. Gruß

          • Böse Zunge

            Danke.
            Dann sollte Wilmots Lukaku in 5 Jahren wieder einsetzen :-)))
            Spass beiseite. Wenn ich mich recht erinnere, hat Lukaku beide Tore im WM-Quali-Spiel gegen Kroatien erzielt. Das sollte man anerkennen und vielleicht sollte sich Lukaku das einfach nochmal angucken.

  3. Das sah doch teilweise schon richtig gut aus. Denke die Mannschaft und auch unser Land kann stolz auf die Qualifikation sein. Dass man jetzt auf Platz 1 in der Weltrangliste geführt wird, ist ja auch kein Grund sich zu schämen. Man war halt sehr regelmäßig in den letzten Jahren. Wie schon gestern in der Übertragung gesagt wurde, kommt Belgien von ganz weit unten (Platz 75 unter Vandereycken). Als Fan freut man sich einfach drauf, auf Augenhöhe gegen die großen Nationen spielen zu können. Als kleines Land, mit 10 Millionen Einwohnern, ist das doch wirklich eine schöne Sache. Mit Übermut hat das nichts zu tun. Ist halt eine unglaublich talentierte Generation die Belgien da gerade hat. Also genießen und schauen was passieren wird.

  4. Ostbelgien Direkt

    Die FIFA-Weltrangliste, die am 5. November veröffentlicht wird, sieht folgendermaßen aus: 1. Belgien 1.440, 2. Deutschland 1.388, 3. Argentinieb 1.383, 4. Portugal 1.364, 5. Chile 1.279, 6. Spanien 1.2877, 7. Kolumbien 1.233, 8. Brasilien 1.208, 9. England 1.179, 10. Österreich 1.130, 11. Schweiz 1.073, 12. Rumänien 1.039, 13. Italien 1.040, 14. Wales 1.032, 15. Niederlande 976.
    Weil Holland nicht zur EM fährt, ist Belgien bei der Gruppenauslosung am 12. Dezember um 18 Uhr in Paris gesetzt, zusammen mit Frankreich, Deutschland, Spanien, England und Portugal. Allerdings kann Belgien auf Italien treffen, das sich im Lostopf 2 befindet. Gruß

    • “ Allerdings kann Belgien auf Italien treffen, das sich im Lostopf 2 befindet.“

      Nein, Herr Cremer. Das ist nicht möglich, wegen „dem Gesetz der Serie“. Das heißt, dass Italien
      Deutschland zugelost werden wird, mit der bekannten Konsequenz für………….Deutschland.
      N.B: Herr Cremer, Sie können meinen Beitrag auch in einen entsprechenden Thread in der Rubrik „Satire“ reinkopieren, oder ihn als „Tatsache“ hier stehen lassen.

    • Peter Müller

      Die Weltrangliste kann man sich in die Haare schmieren. Das ist etwas für kleine Kinder. genauso mit den Ablösesummen von Spielern. Fakt sind Titel und sonst garnichts. Wenn wir Belgier noch soviel Erfolg haben wollen wie die Niederländer, muss noch ein Jahrtausend vorbei gehen.Also, noch ist nichts passiert, und darum Ball flach halten

    • Böse Zunge

      Große Fussballnationen. Das war einmal !
      Nicht nur die Welt, sondern auch die Fussballwelt ist zusammen gewachsen.
      In Zeiten in denen, europäische Topclubs zu 70% aus Legionären bestehen gibt es keine große Nationen mehr. Maximal Nationen mit einer großer Vergangenheit.

      Die Talente der kleinen Nationen versauern nicht mehr in einer bestenfalls, drittklassigen Liga, sie spielen und bekommen inzwischen den Feinschliff in den besten Ligen und Clubs Europas.
      So verschwinden die ehemaligen Klassenunterschiede. Den im Endeffekt treffen bei den meisten Länderspielen Topspieler der Topligen auf Topspieler aus Topligen aufeinander.Mehr nicht.
      Beste Beispiele ist unser kleines Belgien oder auch die Schweiz.
      Deshalb warum Angst haben vor Italien, Deutschland, Spanien oder …..
      Manchmal fehlt scheinbar einfach nur der Glaube an die eigene Stärke.

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