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Entertainer und Aktivist Harry Belafonte mit 96 gestorben

12.02.2011, Berlin: Der US-Sänger Harry Belafonte und seine Tochter, die US-Produzentin Gina Belafonte, lächeln bei der Pressekonferenz für den Film „Sing Your Song“ während der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Foto: Britta Pedersen/dpa

Der legendäre US-Sänger, Schauspieler und Entertainer Harry Belafonte ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren, wie die Agentur seines langjährigen Sprechers Ken Sunshine der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte.

Belafonte starb am Dienstagmorgen in seinem New Yorker Zuhause an Herzversagen, mit seiner Frau Pamela an seiner Seite. Neben seiner Frau und vier Kindern hinterlässt Belafonte zwei Stiefkinder und acht Enkel.

Zahlreiche Wegbegleiter und Fans trauerten öffentlich um Belafonte. „In Musik, Film und Theater hat er Millionen mit seinem unnachahmlichen Charme und Charisma berührt, aber darüber hinaus hat er sein Leben dem Kampf für Menschenrechte und gegen Ungerechtigkeit in all ihren Formen gewidmet“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. „In diesem Moment der Trauer, lasst uns ein Beispiel an ihm nehmen.“

10.10.1981, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Der US-Sänger Harry Belafonte (M) und Coretta King (l), die Witwe des ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King bei einer Kundgebung in Bonn. Rechts der damalige baden-württembergische SPD-Politiker Erhard Eppler. Foto: Egon Steiner/dpa

Belafonte wurde als Sänger von Liedern wie dem Calypso-Hit „Banana Boat Song“ bekannt. Er spielte in mehr als 40 Filmen mit und engagierte sich immer auch politisch. An der Seite von Martin Luther King Jr. kämpfte er für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan.

Belafonte gewann einen Ehrenoscar und zahlreiche andere Preise. Zum 90. Geburtstag benannte seine Heimatstadt New York sogar eine ganze Bibliothek in Harlem nach ihm. 1927 wurde Belafonte im Schwarzenviertel Harlem geboren, verbrachte aber einen großen Teil seiner Jugend in der jamaikanischen Heimat seiner Mutter.

Gerne wäre er der „erste schwarze Hamlet“ geworden, wie er einmal in einem Interview sagte. Stattdessen wurde es Hollywood mit Filmen wie „Bright Road“ (1953) und Otto Premingers „Carmen Jones“ (1954). Die Musik kam dazu und Belafonte, Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika, wurde zum „Calypso-King“. (dpa)

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