Politik

Kurz und knapp: Was man über die EU wissen sollte

Eine Europafahne weht vor dem Europäischen Parlament. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Zur Europäischen Union (EU) gehören bis zum angekündigten Austritt Großbritanniens 28 Länder. Belgien ist von Beginn an dabei. In der Union leben gut 500 Millionen Einwohner.

DAS ZIEL

Der Staatenbund will unter anderem bei Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Außenpolitik mit einer Stimme sprechen. Im sogenannten Binnenmarkt der EU können sich Menschen, Kapital, Waren und Dienstleistungen weitgehend frei bewegen.

Gegründet wurde das Staatenbündnis als Reaktion auf das Leid des Zweiten Weltkrieges. Anfang der 1950er Jahre beschlossen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Luxemburg zunächst ihre Zusammenarbeit in den rüstungsrelevanten Branchen Kohle und Stahl.

DIE FRÜHE PHASE

Mit den Römischen Verträgen wurde 1957 der EU-Vorläufer Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet.

Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 in Rom. Foto: Belga

Seit dem Vertrag von Maastricht 1992 trägt die Gruppe den Namen Europäische Union. Ihre wichtigsten Institutionen sitzen in Brüssel, Luxemburg und Straßburg.

Nach und nach schlossen sich weitere Staaten an. Die umfangreichste Erweiterung gab es 2004 mit dem Beitritt von zehn großteils osteuropäischen Ländern. Norwegen, Island, die Schweiz sowie mehrere Kleinstaaten in Europa gehören nicht zur EU, sind aber über Verträge eng an sie gebunden. Zudem bemühen sich die Türkei sowie sechs Balkanländer um eine Aufnahme.

DAS GELD

Nicht alle EU-Bürger zahlen mit dem Euro. Die Gemeinschaftswährung gilt nur im Euro-Raum, dem neben Belgien 18 weitere Länder angehören. Andere Staaten haben eigene Währungen. Wer dorthin reist, muss in der Regel Geld tauschen.

DIE EU-ORGANE

Die EU-Kommission ist eine Art Kabinett mit jeweils einem Vertreter aus jedem Mitgliedstaat. Sie schlägt Gesetze vor und überwacht deren Einhaltung in den Mitgliedstaaten. Präsident ist der Luxemburger Jean-Claude Juncker (64). Im Herbst 2019 wird es eine neue Kommission geben.

14.09.2016, Frankreich, Straßburg: Das Europäische Parlament in Straßburg. Foto: Patrick Seeger/dpa

Die zentralen Gesetzgeber sind das Europäische Parlament und der Rat der EU-Staaten. Die Staaten tagen fast ständig auf Ebene ihrer Botschafter, regelmäßig auf Ebene der Fachminister und etwa alle drei Monate bei den EU-Gipfeln der Staats- und Regierungschefs. Den Vorsitz übernimmt jedes halbe Jahr ein anderes EU-Mitglied – auf Rumänien folgt in der zweiten Jahreshälfte 2019 Finnland. Zudem gibt es einen ständigen Ratspräsidenten, der die Regie bei den Gipfeln führt. Derzeit ist es der Pole Donald Tusk (62), seine aktuelle Amtszeit endet im November 2019.

Das Parlament hat aktuell 751 Abgeordnete aus den 28 Ländern. Die Volksvertreter werden alle fünf Jahre gewählt. (dpa)

11 Antworten auf “Kurz und knapp: Was man über die EU wissen sollte”

  1. Hab da mal ne Frage?

    Ihre Zahlen Herr Cremer sind gewiss interessant, aber eine der wichtigsten ist sicher diese hier:
    -Könnten Sie mal die Lohnbaremen aufzählen, welche das „Personal“ in Brüssel und Strassburg bezieht!? Hochneugierig fragt der Wähler danach! Ein Vergleich, der beste sogar, ist ja: wenn die Familie ums Haus was arbeiten lässt, so fragt sie die/Unternehmer zuerst nach Preisen, Referenzen, Meinungen usw.
    Hier sollte es genau so sein! Der Wähler, Bürger, möchte sich eine Idee machen eher ein Preis-Leistungsverhältnis zu den Personen, welcher er wählte, selche er ja selber bezahlen muss!?
    Daher wäre es schon sehr Wünschenswert wäre, das Wahlvolk mal auf zu klären, um diesem mal einen Einblick in diese „geheimnisvollen Atmosphären zu überbringen!
    Eben, es darf kein Geheimnis sein! Wir zahlen!

    • Ich habe da auch mal ne Frage an Hab da mal ne Frage

      @ Hab da mal ne Frage?

      Ich habe da mal an dich eine Frage: Wachst du eigentlich schon morgens mit dem Neid-Geiffer?

      Sprichst du immer in der 3. Person über dich? Und warum nutzt du in deiner Frage den Pluralis Majestatis?

    • karlh1berens

      Die Frage nach dem Gehalt ist nebensächlich. Die wesentlichen Fragen lauten: Wird der Abgeordnete gesteuert ? Wenn ja, durch wen ? Welcher Abgeordnete darf frei entscheiden ? Was hat jeder Abgeordnete als politische Arbeit vorzuweisen ? Wie informiert ist der Abgeordnete ? Ist der Abgeordnete in der Lage, einen Sachverhalt zu begreifen ? Alles Fragen, welche bedeutend schwieriger zu beantworten sind als die Frage nach dem Gehalt. Das Gehalt ist für jeden Abgeordneten gleich.

  2. Google is your friend und hat zu diesem Thema wie auch das Europaparlament keine Geheimnisse vor Ihnen.

    Nach dieser anregenden (für Sie vielleicht sogar aufregenden) Lektüre kann Ihnen dann auch das Licht aufgehen, dass jeder Kandidat dasselbe kostet. Vertrauen Sie also beruhigt auf Meinungen und Referenzen.

  3. Piersoul Rudi

    Das Einzigste was ich hier lesen kann, sowie in alle andere Informationsmittel auch, ist, „wie Gut die EU für uns wohl ist“…
    Welche Nachteile die EU für uns hat…davon ist nie die Rede…
    Die Frage warum die Bitten aus die EU wollen habe ich nirgends nachlesen können…auch nicht ein Politiker at darauf jemals eine vernünftige Antwort gegeben…immer nur um den heißen Brei…

    • Bei der Beantwortung der Frage warum die (eine Hälfte der) Briten die EU verlassen möchten, ist Google ihr bester Freund.
      Bei der Suche nach Antworten warum die EU für uns nachteilig ist
      A) gibt es nicht viel anzuführen
      B) ist wiederum Google Ihr Freund
      C) sind Sie selbst Ihr bester Freund.

      Gedankengänge warum eine EU nicht nachteilig ist:
      – Auch die grössten Einzelstaaten der heutigen EU haben auf dem Weltparkett keine Bedeutung (ein Handelskrieg DE-US wäre schnell zu Ende)
      – Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen sind nicht trennbar (eine EWG löst die offenen Fragen der EU nicht)
      – Waffenstarrende Grenzen sind auf die Dauer nicht wirksam (Ostblock) oder führen zu Krieg
      – Reiche werden für Arme früher oder später zahlen müssen (das betrachte ich aber nicht als eine rein innereuropäische Problematik).

      Wenn Sie also noch nicht der Illusion nachhängen, dass autarke Kleingemeinschaften mit ausgeprägter Sympathie für Verzicht die Lösung der Dinge sind …
      Wenn Sie des weiteren nicht der Illusion nachhängen, dass einige selbsterklärte Intellektuelle unseres Kleingliedstaates die Richtschnur für die Abläufe auf diesem Planeten definieren und diese auch umsetzen …
      Wenn Sie nicht der Ansicht sind, dass man Menschen einfach totschlagen oder verrecken lassen sollte, nur weil sie stören …
      dann bleibt die EU und deren Weiterentwicklung nunmal (Plagiat) alternativlos.

    • Rechtschreibung4DG

      @ Piersoul Rudi

      Die EU kann uns nicht dazu anhalten, korrektes Deutsch zu schreiben. „Einzig“ ist nicht zu steigern. Und wieso Bitten die EU verlassen wollen, weiß kein Mensch. Wir sollten uns das verbitten.

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