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Michel Barnier positiv auf Coronavirus getestet: Letzte Woche hatte er noch ein Treffen mit Pascal Arimont

Pascal Arimont (l) im Austausch mit dem Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier (r). Letzerer gab am Donnerstag bekannt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Der EU-Unterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hat am Donnerstag publik gemacht, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Vergangene Woche hatte Barnier noch ein Treffen mit dem ostbelgischen EU-Abgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP).

Barnier geht es nach eigenen Angaben gut. Allerdings wird die Zeit zur Klärung der künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien immer knapper. An echte Verhandlungen ist wegen der Epidemie derzeit nicht zu denken.

Gegenüber „Ostbelgien Direkt“ erklärte Pascal Arimont, der zum  ständigen Berichterstatter des Ausschusses für Regionalpolitik für die anstehenden Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien ernannt wurde, auf unsere Frage, ob er sich auf das Coronavirus testen lassen werde angesichts der Tatsache, dass er sich am 11. März mit Barnier getroffen habe und von diesem womöglich infiziert worden sei, erklärte der ostbelgische Europaabgeordnete wörtlich:

Pascal Arimont im Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Die nächste Plenarsitzung findet per Videokonferenz statt. Abgestimmt wird per Email.

„Ich habe mich seit letztem Donnerstag selbst in Quarantäne gesetzt. Alle öffentlichen Termin in Brüssel und Straßburg wurden auch abgesagt, und alle anderen Termine habe ich selbst abgesagt. Meine Mitarbeiter machen Homeoffice. Ich selbst arbeite nur von zu Hause und dort auch per Videokonferenz.“

Weiter betonte Arimont: „Ich habe mich nicht testen lassen, was ja auch laut Hausarzt nicht mehr geht, wenn der Zustand nicht gefährlich ist. Und mein Zustand würde einen Test, der anderswo dringender gebraucht wird, nicht rechtfertigen.“

In der Coronavirus-Krise will das EU-Parlament seine Entscheidungsfähigkeit mit Notmaßnahmen sichern. So sollen schriftliche Abstimmungen per Email eingeführt werden, an denen auch Abgeordnete im Heimbüro teilnehmen dürfen, wie es am Donnerstag aus Parlamentskreisen hieß.

Für den 26. März ist eine Plenarsitzung in Brüssel geplant, die per Videokonferenz erfolgen soll. Für alle Abgeordneten wird das schriftliche Abstimmungsverfahren per Email gelten. Ausschüsse und Fraktionen könnten ebenfalls in einem Tele-Verfahren tagen. (cre/dpa)

Nachfolgend der Tweet von Michel Barnier, in dem er per Video ankündigt, vom Coronavirus infiziert worden zu sein:

11 Antworten auf “Michel Barnier positiv auf Coronavirus getestet: Letzte Woche hatte er noch ein Treffen mit Pascal Arimont”

  1. Corona2019

    Es soll natürlich heissen
    Wo bleiben die Schutz Masken . Es nutzt nichts jeden Tag von Prominenten oder Politikern zu erfahren das sie positiv getestet worden . Das macht den Leuten nur noch mehr Angst .
    Leider ist das alles ja wohl eher schlechter Organisation zu verdanken und katastrophalen fehleinschätzungen .
    Es wird den Bürgern mitgeteilt das Hamsterkäufe nicht nötig sind , und die Versorgung kein Problem darstelle .
    Dabei bekommt man in Wirklichkeit nicht einmal das wichtigste . Schutz Masken

    • Corona2019

      Danke an Od für die Info.
      Und für den EU Politischen Chaos Club bedeutet es ja eigentlich nur wieder
      Ausreden Suchen
      Ausreden Finden
      Beim Ausbruch des Virus hätte wohl jedem klar sein müssen das man spätestens im Januar eine Bestellung für ganz Europa tätigen muss .
      Für Waffen werden Milliarden ausgegeben , angeblich auch zum Schutz . Wobei es sich natürlich fast ausschließlich um den Verkauf in nicht EU Ländern geht , damit diese uns eines Tages mit genau den Waffen angreifen . Zum Schutz der Eigenen
      Bevölkerung hat man gegen einen unsichtbaren Feind aber noch nicht einmal eine Maske organisieren können, bzw
      Erst dann als die Welle sich schon bestens verteilt hat .
      Dazu kommen jetzt Grenzschliessungen die überhaupt keinen Sinn mehr machen nachdem der Chaos Club am 25. Februar 2020 entschieden hatte die Grenze von und nach Italien nicht zu schliessen , was natürlich mehr als Grob fahrlässiges Verhalten erwirkt hat . Alles in allem dürfen wir uns dann am Ende sicher noch für diese fehlerhaften Entscheidungen schämen , weil es hier auch noch Leute gibt mit Kommentaren wie ZB
      Ihr seit ja selber schuld

      • Ach nee, Grenzschliessungen machen keinen Sinn mehr. Ein Schritt voran.
        Was denn dann am 25/2 Sinn gemacht hätte, werden Sie vielleicht irgendwann erkennen.
        Was damals machbar war, kommt dann sicher noch etwas später.

        Für Ihren persönlichen Bedarf an Masken: bestellen Sie bei Amazon. Es gibt nun mal dringendere Fälle für Masken, als die die nur die Klappe groß aufreißen. Für die hilft auch die beste Maske nicht.

        • Corona2019

          Zu Der.
          Zur Falsch Darstellung des Herrn Der.
          Ich habe hier Anfang März meine Meinung vertreten das es FALSCH gewesen ist ALLEGrenzen von und nach Italien offen zu lassen .
          Das hätte natürlich den Sinn gemacht das sich das Virus langsamer bzw fast gar nicht weiter ausbreiten könnte .
          Die Aussage das irgendwann das offen lassen der Grenze einen Sinn ergeben hätte kann von Leuten kommen die nicht die Verantwortung für Tausende Tote übernehmen möchten .
          Oder diese Aussage kommt von einem Herr Der …womit er jetzt schon des öfteren bewiesen hat das sein geistiger Zustand immer mehr darauf hindeutet das er unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen sollte .
          Bis zum nächsten sinnlosen Kommentar ihrerseits Herr Der. Es ist mir immer wieder eine Freude .

  2. Pandemie läuft

    Am 21 Januar hat der anerkannte Virologe Roberto Bourioni die Spitzen der EU informiert und zum sofortigem Handeln aufgefordert. Er fand kein Gehör und wurde als Panikmacher hingestellt. Wenn sie noch Anstand in Brüssel haben treten sie so bald als möglich zurück. Die Bevölkerung Europas braucht fähige Leute, keinen amateurhaften Durchschnitt.

  3. Ostbelgien Direkt

    EU-Parlament geht zu Fernabstimmung über – Sitzungen verkürzt
    Brüssel (dpa) –
    Das Europäische Parlament geht wegen der Coronavirus-Krise zu einem elektronischen Abstimmungsverfahren über. Das hat das Führungsgremium des Parlaments am Freitag beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel erfuhr. Die Entscheidung erlaubt auch abwesenden Abgeordneten die Abstimmung und gilt für die nächste – verkürzte – Sitzung am 26. März. Zunächst soll bis Ende Juli so verfahren werden. Der geänderte Sitzungsplan sieht auch für die Sitzungen im Mai, Juni und Juli verkürzte Zeiten vor.

    Viele Abgeordnete können wegen der Ansteckungsgefahr und weiterer Einschränkungen infolge von Covid-19 derzeit nicht nach Brüssel oder Straßburg reisen. Deshalb sollen sie am 26. März per Email an den Abstimmungen teilnehmen. Auch Abgeordnete, die sich in Brüssel aufhalten, würden auf diese Weise ihre Stimme abgeben. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Parlamentsmitglieder individuell, persönlich und frei abstimmen können.

    Die Dauer der Sitzungen in den nächsten Monaten bleibt begrenzt. Sie wurden für den 13./14. Mai, den 17./18. Juni und den 8./9. Juli vorgesehen. Der August ist sitzungsfrei. Für Mitte September sieht der geänderte Kalender dann wieder ein Plenum vor, das wie üblich am Montag beginnt und über dreieinhalb Tage bis zum Donnerstag dauert.

    Parlamentspräsident David Sassoli hatte sich nach einem Aufenthalt in Italien, das von der Verbreitung des Coronavirus besonders betroffen ist, am 10. März vorsorglich in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Er arbeitete seither von seiner Wohnung in Brüssel aus. Es gehe Sassoli gesundheitlich gut, hieß es am Freitag.

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