Notizen

Bescheid für Autosteuer auf Französisch: Stoffels verärgert

Der SP-Regionalabgeordnete Edmund Stoffels (rechts). Foto: Gerd Comouth

Der ostbelgische Regionalabgeordnete Edmund Stoffels (SP) ist verärgert darüber, dass die Zahlungsaufforderung für die Autosteuer, welche die Bürger der DG in diesen Tagen erhalten, nur auf Französisch verfasst ist.

Seit dem 1. Januar ist die Wallonische Region dafür zuständig, diese Steuer einzutreiben. Vorher war es der Föderalstaat.

Offenbar sind die Briefe auf Deutsch bei der Wallonie noch nicht vorrätig. Stoffels sagte dem BRF auf Anfrage, es ärgere ihn, dass die Wallonische Region regelmäßig die Sprachgesetzgebung missachte. Die Region sei verpflichtet, die Bürger in den neun deutschsprachigen Gemeinden auf Deutsch anzuschreiben.

Stoffels will in Kürze den zuständigen Finanzminister Antoine im Parlament dazu befragen.

Darüber hinaus hat die Wallonische Region nach BRF-Angaben Zehntausende Zahlungsbescheide für die Autosteuer mit einer falschen Kontonummer verschickt. Wer einen fehlerhaften Bescheid erhalten hat, bekomme in Kürze eine neue Zahlungsaufforderung.

 

46 Antworten auf “Bescheid für Autosteuer auf Französisch: Stoffels verärgert”

  1. Leo Jost

    Die Deutschsprachige Gemeinschaft hatte/hat als einzigen Bestehensgrund die Wahrung der deutschen Sprache in unserer Gegend und die damit verbundenen Aufgaben. Und das schaft sie nicht. Obwohl riesige Summen in einen absolut unnötigen Verwaltungsapparat fließen. Mit Ministern, Ministerpräsidenten, Parlament, Regierungsgebäuden, Chauffeuren, Neujahrsansprachen und …….noch eine halbe Stunde lang weiterschreiben. Aber das eigentliche haben wir immer noch nicht im Griff.

  2. Baudimont

    Belgïen braucht keine Steuern ! Auf Französisch oder auf Deutsch gar nicht ! Deshalb ist ein Ziel der Libertarische Partei Belgïen für die wahl im Mai die Abschaffung der Steuern, der Lohnsteuer, der Autosteuer … Wenn wir endlich die Verschwendung von Steuergeldern unter Strafe stellen, können wir auf Steuereinnahmen fast komplett verzichten, nur die Mehrwertsteuer bleibt weil die ist anonyme. Und jeder Bürger hat für sich und seine Familie wieder mehr Geld in der Tasche.

  3. Mischutka

    Freunde, bitte nicht aufregen :
    die Leute von der Autosteuer meinen ganz bestimmt, alle Menschen der DG würden im Kaufhaus „MATCH“ arbeiten …. und da man ja da „nur“ „Français“ spricht ……
    MfG und einen schönen (warmen) Sonntag.

  4. Jürgen Margraff

    Wie wäre es wenn das PDG hierzu einen Erlass rausließe der besagt, das Steueraufforderungen in französischer Sprache nicht zu begleichen sind… Meine Mutter war Friseuse, als die MWS eingeführt wurde, musste sie selbstredend auch jene vierteljährliche Vorauszahlung tätigen, als die erste Zahlungsaufforderung eintraf, war die wie gehabt auf Französisch, Mama hat nicht gefackelt und das Schreiben zurückgeschickt mit dem Vermerk: “Soviel wie sie aus dem Schreiben ersehen könne, schulde ihr das Finanzamt zirka 10000 BEF; sie bitte um umgehende Überweisung des Betrags auf ihr Geschäftskonto”. Eine Woche später war die deutsche & korrekte Übersetzung da, die müssen sich zu Tode erschrocken haben auf’m Finanzamt, denn normalerweise dauert sowas da VIEL länger…

  5. daran sieht man wieder einmal was die DG „unter Freunden“ grossartig zu melden hat und was die nächst höhere Instanz von Verpflichtungen hält. Aber warum sich gross aufregen? Bezahlen müssen wir eh, ob die Aufforderung nun in Deutsch oder in Französisch ist. Die Zahl ist in beiden Sprachen gut verständlich.
    Wir DG’ler sind doch so stolz auf die Mehrsprachigkeit, Mithin dürften dann wohl die meisten Autofahrer verstanden haben worum es bei dem besagten Schreiben geht. Was die falsche Kontonummer angeht, so zeugt dies doch nur von der Inkompetenz der durch (Partei-) Postenzuschieberei nommierten Verwaltungsmitarbeiter.
    Ach ja, noch etwas, haben wir in der heutigen Zeit wirklich keine anderen Probleme wie ein auf französisch verfasstes Schreiben welches in deutscher Sprache zugesandt werden sollte?

    • Dr.W. Speckschwarte

      Haben wir schon, aber wehret den Anfängen. Es zeugt nicht gerade von gelebter Wertschätzung wenn man nach Jahrzehnten immer noch aus lauter Sturheit die Bosch-s einfach ignoriert. Die Übersetzung und das Aufsetzen eines solchen Schreibens ist heute eine Kleinigkeit .

      Es gibt Beamte die uns einfach bis aufs Blut “ lieb-haben „.
      Daher ist die Überlegung von JK weiter oben gar nicht so falsch.

      • Malnurso

        finde dies auch ganz ganz schlimm. Es ist verständlich, dass sich Stoffels sooo vor den Wahlen ärgert.
        Vielleicht sollte er den europäischen Gerichtshof anrufen und unsere 4 Minister könnten sich mal bei anderen unterdrückten Mikrogliedstaaten schlau machen.

      • Dr.W. Speckschwarte

        Mir fehlen da die Worte. Dieser Schreihhalsverein Ostbelgiens versucht doch nun krampfhaft gefallen an dem französischsprachigen Wisch zu finden.
        Zu blöd oder zu beschissen einen Brief zu schreiben ??? !!!

        So sind-se die Ostbelgier!

      • Petralin

        Ohhhhhhhhh NEIN!!
        Der Stoffels…
        wenn ihr wüsstet wie der TICKT…
        ein EGOMANE schlechthin!!
        Da hat er doch irgendwas gefunden um DGler auf seine Seite zu ziehen.
        Als ob der gute MANN nur einen Gedanken daran verschwendet einem anderen, außer SICH SELBST etwas Gutes zu tun.

        Ich war in einer Notlage bei ihm…
        Er hatte weder einen guten Rat noch eine Hilfe im Angebot.

        • Kettenis1

          @ Petralin, so wie Sie Stoffels schildern, hatte ich mir ihn charakterlich auch vorgestellt. Er „schreit“ jetzt so laut, da ja Wahlen vor der Tür stehen. Leider werden auch manche darauf reinfallen

        • senfgeber

          Stoffels hat bestimmt einen guten Rat und Hilfe im Angebot wenn es um seine eigene Person geht.

          Leider kann uns der Stoffels nicht das Datum des Baubeginns der Alternativstrecke zur N62 sagen. Da ist dem Guten guter Rat teuer.

  6. Es reicht!

    Wenn die Wallonische Region jetzt für die Autosteuer zuständig ist, müssen bei jedem vernünftig denken Ostbelgier die Alarmglocken angehen. d.h. die Regierung muss abgewählt werden, sonst wird die Steuer überarbeitet und wird Kilometergebunden. Jeder müsste dann der auf dem Land mangels Alternativen auf das Auto angewiesen ist in Zukunft wesentlich mehr bezahlen.
    Klevere Autofahrer werden mit dem Autokauf abwarten bis die Wallonische Region die neue Autosteuer nach dem Monat Mai überarbeitet hat damit man weiss was auf den kleinen Arbeiter bzw. Angestellten zukommt.
    OD müsste mal die Steuersätze der Wallonischen Region und Flandern vergleichen. Ich persönlich werde Niemanden meine Stimme geben für die Wallonische Region da die ja sowieso uns weiter verarschen. Aber es wird ja genügend Parteigenossen geben die den Fragemeister wieder ins Parlament entsenden.

  7. Mal wieder typisch Ost-Belgier. Großes Geschrei über ein Formular in Französischer Sprache, aber das worüber man sich tatsächlich aufregen sollte, nämlich die Zahl auf dem Überweisungsbogen, die interessiert scheinbar niemanden! Wir zahlen für einen Mittelklassewagen so in etwa den 3-fachen!! Obolus an Vater Staat als unsere Nachbarn im Osten. Und das bei insgesamt schlechterer Infrastruktur. Die gesamte Ostbelgische Politprominenz macht jetzt, Büttenreif, einen auf Empörung, nur kann ich mich nicht erinnern, dass auch nur einer von denen sich dafür ausgesprochen hat die KFZ Steuerlast zu verringern. Einen um 50% verringerten Steuerbescheid, meinetwegen in Spanisch, wäre mir viel lieber als das aktuelle Raubrittertum auf Deutsch…..

      • Nachdenklich

        Für meinen Wagen bezahle ich rund 230 Euro pro Jahr an Steuern. In Deutschland würde ich rund 90 Euro bezahlen und in Luxemburg wäre es mit 30 Euro pro Jahr fast geschenkt.
        Wenn ich jetzt aber die Straßenzustände vergleich spiegelt sich dieser Unterschied nicht unbedingt wieder.
        Das hat also nichts mit geizig zu tun.

        • Réalité

          @ Nachdenklich

          Sehr richtig Nachdenklich!Bei den Strassenzuständen müssten wir eher was rauskriegen,anstatt zu zahlen!Das alles,eins wie das andere verdankan wir unsern so kompetenten Politikern!Und kriegen trotzdem immer noch nix auf die Reihe!

      • In meinere Kindheit, 60.er und 70.er Jahre kam das Kindergeld als „grüne Karte“ per Post, auch schon mal auf Französisch. Ich glaube nicht, dass die jemand deswegen zurückgeschickt hat….

  8. St.Vither

    Von mir aus kann das Formular auch auf chinesisch sein, wird ja mittlerweile an der Bischöflichen Schule gelehrt. Die Zahlen müssen stimmen und da bezahlen wir Belgier einfach zu viel. @Dax hat da vollkommen recht

  9. Was den Bürger in der DG in mittelbarer Zukunft noch mehr aufregen wird, als die Nicht-Einhaltung der Sprachengesetzgebung bei Steuerbescheiden, wird die Steuerbelastung als solche sein. Durch die weitere Übertragung von Zuständigkeiten des Föderalstaates an die Regionen, d.h.also auch auf dem Gebiet der Steuerhoheit, wird es so sein , dass die Menschen in der Wallonie und dadurch automatisch auch in der DG, die „Arschkarte“ gezogen haben. Während man in Flandern seit längerer Zeit schon verschiedene Steuern und Gebühren
    abgeschafft hat, werden sie in der maroden Wallonie weiterhin beibehalten und es werden bestimmt noch weitere hinzu kommen.
    Folgendes Szenario kann ich mir für die Zukunft durchaus vorstellen: Weniger Steuern in Flandern – aber mehr in der Wallonie (DG). Wenn wir dann irgendwann mal eigenständige Vierte Region werden sollten, wird die Belastung an Steuern und Gebühren noch weiter zunehmen.
    Einige Ostbelgier würden dann sicherlich mit dem Gedanken spielen, vom Kleingliedstaat DG in den Teilstaat Flandern umzusiedeln

  10. senfgeber

    Eine Eingemeindung von Kappesland ins Rheinland und schwuppdiwupp ist das Problem aus der Welt, die Steuerbescheide fallen dann auch niedriger aus.

    Dann braucht es keine immer gefrässigere ostbelgische Politkrake mehr, die so etwas nicht verhindert, und auf Stoffels und Konsorten und seine Kommuniques können wir dann auch verzichten

    Apropos, Stoffels, was macht der Baubeginn der Alternativstrecke zur N62?

    Welche Ergebnisse haben Sie da konkret vorzuweisen?

    Oder sind Sie da auch wieder vor den Wahlen verärgert?

  11. Es reicht!

    Der Autofahrer ist der Zahlmeister der Nation. Die Autosteuer macht da noch den geringsten Teil aus. Die wahre Abzocke sind die Tankseulen wo der Staat mal so richtig hinlangt. In der Wallonie sind wir ja sowieso im Verhältnis zu Flandern bestraft (Fernsehsteuer wurde in Flandern abgeschafft, Erbschaftssteuer ist in Flandern um einiges niedriger usw.).Die Grenzgemeinden zu den Nachbarländern können selbst bestimmen ob Sie die Spritsteuer dem belgischen oder einem Nachbarstaat zukommen lassen.
    Viele Regionalstrassen im Süden der DG sind so schlecht dass sogar die Geschwindigkeit von 90 auf 70 reduziert wurde. Für welche Dauer gilt es nachzufragen.
    Hier auch noch eine Steuer einzustreichen für miserable Strassenzustände ist schon eine Freschheit die es gehört am Wahltag abgestraft zu werden.

  12. Steuerzahler

    Nach seiner besteuerten Arbeit fährt der brave Ostbelgier mit seinem besteuertem Auto über besteuerte Strassen zur Tanksäule um schnell noch besteurten Sprit seiner Karre einzuflössen, fährt heimwärts in sein mit besteuertem Lohn jährlich besteurtes Eigenheim, schaltet seinen 21% MWS Fehrseher an um sein jährlich besteuertes Fehrnsehprogramm zu geniessen, öffnet sein besteuertes Feierabendbier, raucht sein besteuertes Zigarettschen und wundert sich das trotz 1000der Gemeinde/gemeinschaftlicher/regionaler/föderaler/europäischer Schöffen/räte/präsidenten/meister/minister/kommissare/kabinettare es die Menschheit noch nicht geschafft hat das der brave Ostbelgier Steuer Nr 5978 auf Deutsch zugesandt bekommt.
    Er putzt also seine Zähne mit besteuerter Zahnpasta und besteuertem Wasser, schaltet sein besteuertes Licht aus und grübelt über diese doch etwas bescheuerte Welt…

    • Leo Jost

      Das trifft den Nagel auf den Kopf. Steuern werden erhoben, wenn die politische Führung nicht mit Geld umgehen kann. Und das beweist sie ständig. Es ist so als ob man einem Hund die Bewachung einer Metzgerei anvertraut. Der ganze Eupener Zirkus hat keine Daseinsberechtigung. Das alles nur weil wir ein Recht auf die deutsche Sprachen haben? Oder was soll der Quatsch?

      • Réalité

        @ Leo Jost

        So ist es,Herr Jost!Zahlen,zahlen,zahlen….und die Empfänger kommen immer noch unterm Strich nicht aus mit all unsern Überweisungen!Suchen immer nach neuen Quellen!Ich bleibe dabei:die sollen mal bei sich selbst anfangen und sparen!Den ganzen Protz und Prunk haben wir nicht nötig,dazu dann diese noblen Dienstwagen!Allein was dieser Luxus plus Chauffeure uns kostet!Der Gipfel der letzten Tage:Ein Mr Pire bei der Lütticher Provinz soll 240.000 € kassieren bei Abgang…..
        Wer stoppt diesen ganzen Unfug!??

    • Inkompetenz

      Die Iban-Nr. ist unvollständig. Es fehlen 3 Ziffern !

      Abgesehen davon verschickt die Stadt Eupen Zahlungsaufforderungen für Parkgebühren auf Französisch !

      Dies ist noch skandalöser als die Inkompetenz der Wallonischen Behörden.

        • Inkompetenz

          Heute erhielt ich die korrigierte Zahlungsaufforderung … natürlich immer noch auf Französisch, aber mit scheinbar korrekter Konto-Nummer.
          Als Erklärung heißt es: „Suite à une erreur matérielle externe indépendante de notre volonté…“
          Wer’s glaubt …

      • R.A. Punzel

        @Inkompetenz: Ja, ja die Sprachenkompetenz in der Wallonie. Bei den von Ihnen empfundenen Zahlungsaufforderungen der Stadt Eupen liegen Sie total falsch: Es handelt sich hierbei um Rückzahlungen von zu Unrecht erhobenen Gebühren. Der wallonischen Regierung fehlt nur einfach Ihre Kontonummer in deutschen Ziffern.

        Einfach den Sachverhalt unter der angegeben Telefonnumer auf niederländisch oder englisch klären.

  13. Frau Mahlzahn

    Habe mal die Steuererklärung mit denen meiner Brüder, die in Deutschland arbeiten, verglichen. Entscheidend ist doch was netto vom brutto übrigbleibt? Oder nicht? Siehe da, mein Netto ist höher in Belgien obwohl mein Brutto geringer ist. Es ist schon kleinbürgerlich immer nur den Nachteil rauszusuchen. Vergleichen Sie doch mal den Krankenkassenbeitrag und die Kosten für Kleinkindbetreuung. Und wer noch viel Lust hat kann auch noch den Lebenskostenindex vergleichen. Und dann sind alle wieder froh deutsch zu sprechen und in in Belgien zu wohnen. Das heißt jetzt nicht, dass die Strassen nicht besser sein könnten.

  14. Ich glaub’s ja nicht… Es wird gesprochen und debattiert, dass in unsere Region die Französische Sprache mehr gefördert wird. Und jetzt kommt ein Steuerbescheid auf französisch und die ganze Region ist empört! Also ehrlich, …

  15. Beobachter

    Ach nee ; jetzt wird der auch auf einmal wach. Mit so einem Artikel kriegt man in der DG viele Wählerstimmen.
    Das das eigentlich dem Herr Stoffel scheissegal ist , ob auf Deutsch oder Französisch, das wird er uns nicht erzählen ; wichtig sind hier nur die Wählerstimmen.
    Dann wird der Finanzminister Antoine im Parlament dazu befragt , und danach gehen sie zusammen gut essen und saufen und
    Alles nur Bauernfang.
    Nicht vergessen , der gehört auch zur Bande des Roten Rackham ; also weg damit.
    Vergesst nicht , der Oberhäuptling DI RUPO macht es der Frau Merkel nach.
    Alles wird verschönert dargestellt.
    Belgien ist in die richtige Richtung am wandern.
    Das er dieses Resultat nur durch Makulatur erreicht , z.B. mit Steuervorauszahlungen in Milliardenhöhe, zahlbar bis Ende 2013. Das ist ein enormes Loch in der Kasse für die zukünftigen Regierungen; aber das ist den Sozialisten alles Scheissegal.
    Die brauchen das Geld für ihre Stempler und anderes Gesocks; damit die bei Laune bleiben und Rot wählen.

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