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Ausstellung in Eupen über das Leben und Wirken von Filmdiva Marlene Dietrich

Schauspielerin Marlene Dietrich in dem Film "Blonde Venus" aus dem Jahr 1932. Foto: Shutterstock

Im Rahmen der „Aktionstage politische Bildung“ in Ostbelgien 2017 ist die von der Gedenkhalle Oberhausen kuratierte Ausstellung über Leben und Wirken von Marlene Dietrich vom 29. April bis 24. Mai im Ministerium der DG, Gospertstr. 1 in Eupen, zu sehen. Die Ausstellung wurde von GrenzGeschichteDG, das sie in Zusammenarbeit mit der Regierung der DG organisiert, mit einem regionalen Bezug um 4 Tafeln erweitert.

Wer kennt sie nicht, wer hat nicht schon von den berühmten langen Beinen der Dietrich gehört? Wer hat sie nicht als laszive Lola Lola im Filmklassiker „Der blaue Engel“ gesehen? Und wer hat sie nicht schon einmal singen hören „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Sag mir, wo die Blumen sind“?

Das Plakat zur Ausstellung in Eupen.

Marlene Dietrich: Sexsymbol und Mutter, Schauspielerin und Sängerin, Ehefrau und Geliebte, Kunst gur und Stilikone, Weltstar und Diva – es verbinden sich viele schillernde Bilder mit ihr.

Unabhängig davon war für Marlene Dietrich ihr spannungsreiches Verhältnis zu Deutschland von besonderer, persönlicher Bedeutung. So ging sie zwar noch vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten nach Hollywood, ließ sich aber nach 1933 auf keine Zusammenarbeit mit den Nazis ein und half stattdessen deutschen Flüchtlingen im Exil.

1939 wurde sie US-amerikanische Staatsbürgerin und unterstützte den Kriegseinsatz gegen Nazi-Deutschland, indem sie 1942 für amerikanische Kriegsanleihen warb und 1944 in die amerikanische Truppenbetreuung ging.

Nachdem Marlene Dietrich 1944 bereits vor zahlreichen US-Soldaten in Italien aufgetreten war, führte sie ihre zweite Tournee für die amerikanischen Streitkräfte im Herbst-Winter 1944-1945 auch in das belgisch-deutsch-niederländische Grenzland.

Unter anderem gastierte sie in Eupen (siehe Foto anbei), St. Vith, Verviers und Spa, in Aachen und Stolberg sowie in Heerlen und Maastricht.

Bisher unveröffentlichte Fotografien

GrenzGeschichteDG hat hierzu eigene Recherchen in der Marlene Dietrich Collection Berlin durchgeführt und erweitert die Ausstellung nunmehr durch Paneele mit wohl bisher unveröffentlichten Fotografien, die Marlene Dietrichs Aufenthalte hier in der Region dokumentieren.

Marlene Dietrich in Eupen anlässlich ihres Besuches am 15. Dezember 1944. Wegen der Ardennenoffensive musste sie am nächsten Tag die Stadt wieder verlassen. Foto: GrenzGeschichteDG

Der so entschiedene wie couragierte Einsatz von Marlene Dietrich auf Seiten der Amerikaner wurde ihr bei ihrer Deutschland-Tournee 1960 von Teilen der deutschen Öffentlichkeit massiv vorgeworfen. Zur gleichen Zeit feierte man sie in Israel oder auch in Polen gerade für diese Haltung.

Nach 1960 kehrte Marlene Dietrich nur noch selten nach Deutschland zurück. Erst mit ihrem Tode 1992 kam sie wieder in ihre alte Heimat Berlin, in der sie 1901 als Marie Magdalene Dietrich zur Welt gekommen war und sich so früh wie eigensinnig in „Marlene“ umbenannt hatte. Ihr Grab gehört zu den Ehrengräbern Berlins.

Die Ausstellung zu diesem deutschen Weltstar wurde von der Gedenkhalle Oberhausen realisiert. Die Wanderausstellung geht der komplexen Beziehung zwischen Marlene Dietrich und
Deutschland nach. Im Laufe von fast 60 Lebensjahren lässt sich ein roter Faden nachzeichnen, der bislang noch nicht in dieser Ausführlichkeit erzählt wurde. Neben vielen Fotografien aus ihrem Le- ben zeigen zahlreiche Dokumente und Filmsequenzen auf eindrucksvolle Weise, für welche Haltung Marlene Dietrich unbeirrt über ihr gesamtes Leben hinweg stand, ohne dabei die jeweiligen zeitbedingten Umstände aus den Augen zu verlieren.

HINWEIS – Informationen und das Programm der „Aktionstage politische Bildung“ finden Sie unter folgendem Link:

http://www.grenzgeschichte.eu/aktionstage/2017/Veranstaltungen2017.html

3 Antworten auf “Ausstellung in Eupen über das Leben und Wirken von Filmdiva Marlene Dietrich”

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