Die Untersuchung der Vorkommnisse vom 17. Dezember 2013 in Aywaille, als ein Schneeleopard aus dem Wildtierpark „Le Monde Sauvage“ ausbrach und in der darauf folgenden Nacht erschossen wurde, hat ergeben, dass die Direktion des Wildtierparks im Fehler war.
Die für den Tierschutz zuständige föderale Ministerin Laurette Onkelinx (PS) hatte nach den Vorfällen eine Untersuchung angeordnet, um herauszufinden, ob das Tier in Aywaille, wo es noch nicht lange untergebracht war, gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehalten wurde.
Dies war offensichtlich nicht der Fall. Wie Onkelinx im zuständigen Kammerausschuss erklärte, hat die Expertise ergeben, dass der Schneeleopard namens „Morgi“ im Wildtierpark von Aywaille nicht artgerecht gehalten wurde. Von der Direktion sei auch keine provisorische Ausnahmegenehmigung beantragt worden.
Der Direktor von „Le Monde Sauvage“, Joseph Renson, sagte, er werde das Ergebnis der Untersuchung akzeptieren. Andererseits sei er froh, dass die Entscheidung, das Tier zu erschießen, nicht beanstandet worden sei, auch wenn er bedauerte, dass die Suche nach dem Schneeleopard mit dessen Tod endete.
Der Wildtierpark muss mit einer Geldstrafe zwischen 300 und 12.000 Euro rechnen. Direktor Renson hofft, dass man der Tatsache Rechnung trägt, dass ihm zuvor in 40 Jahren nicht ein einziges Mal eine Strafe auferlegt worden sei.
Den Schneeleoparden zu erschiessen war ein grosser Fehler. Diesen mit einem Betäubungsgewehr ausser Gefecht zu setzen und wieder eizufangen wäre wesentlich besser gewesen. Diese Weisheit macht den armen Leoparden jedoch auch nicht mehr lebendig. Hoffentlich wurde er der Wissenschaft zur Verfügung gestellt und sei es auch nur als ausgestopftes Exemplar zu Anschauungszwecken.