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Auch in Belgien Ansturm auf „Charlie Hebdo“

Das Titelbild der ersten Ausgabe von "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag von Januar 2015.

Viele Belgier haben am Donnerstag versucht, sich die neue Ausgabe der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ zu sichern. Die für Belgien bestimmten 40.000 Exemplare waren jedoch rasch ausverkauft.

Zeitungshändler vertrösteten enttäuschte Kunden mit der Info, dass nachgedruckt werde. „Wir haben immer noch eine Warteliste mit 150 Namen“, wurde ein Kioskbesitzer im Brüsseler Stadtbezirk Etterbeek von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert.

Vier Zeitungshändler in der Hauptstadt waren laut Nachrichtenagentur Belga mit anonymen Briefen vor dem Verkauf der Ausgabe von „Charlie Hebdo“ gewarnt worden.

Auch in Ostbelgien heiß begehrt

Auch in Ostbelgien war die neue Ausgabe von „Charlie Hebdo“ heiß begehrt. Beim Zeitschriftenhändler Charlie Brock in Eupen waren laut BRF schon um kurz vor 8 Uhr alle 90 Exemplare vergriffen. Es könnte aber sein, dass am Freitag oder Samstag noch zusätzliche Exemplare in die Läden kommen.

In Deutschland kommt die französischsprachige Ausgabe von „Charlie Hebdo“ spätestens am Samstag an den Kiosk.

Siehe auch Artikel „Charlie Hebdo mit Mohammed-Zeichnung“

9 Antworten auf “Auch in Belgien Ansturm auf „Charlie Hebdo“”

  1. Dieser Millionen – Absatz ist Charlie Hebdo zu gönnen, aber er ist wieder typisch für unsere Konsumgesellschaft. Alles wird zu einem Event gemacht. Jeder will von sich behaupten können, ein Exemplar ergattert zu haben.

  2. Pakistan

    Ich verdamme die Attentäter, aber wie recht das pakistanische Parlament doch hat! “Wir werden der Welt sagen, dass die Karikaturen die Gefühle von mehr als einer Milliarde Muslimen verletzt haben.”
    Soviel zu unserer westlichen Vorstellung von “Glaubensfreiheit”…

    • In Pakistan werden Christen auf das allerschlimmste unterdrückt, Apostaten werden zum Tode verurteilt, das Land unterstützt den Terrorismus, usw. usf..
      Da soll das pakistanische Parlament sich um seinen eigenen Dreck kümmern, statt die Pressefreiheit in zivilisierten Ländern zu kritisieren.

  3. Ich verurteile die Anschläge auf Schärfste, sie sind in keinem Fall zu rechtfertigen!

    Allerdings sage ich: „Nein, ich bin nicht Charlie“. Ich habe in den letzten Tagen mehrer Mohammed Karikaturen dieser Zeitschrift gesehen und ich finde sie gehen zu weit.
    Wir leben in einer Welt; in der die Meinungsfreiheit ein grundlegendes Recht ist, aber das ist keine Berechtigung für Beleidigungen unter die Gürtellinie. Wir sollten uns gegenseitig mit Respekt behandeln und den Islam zu beleidigen und alle Muslime mit in einen Topf stecken ist falsch.

    Wenn jemand solche Karikaturen über Christus zeichnen würde, würden auch die westlichen Länder von einem Skandal reden.

    • @ Nein

      Frankreich hat eine viel schärfere Trennung von Kirche und Staat als jedes andere europäische Land. Blasphemie ist dort kein Straftatbestand, wer sich aber persönlich verunglimpft fühlt dem steht, auch in Frankreich, der Rechtsweg offen.

      Charlie Hebdo, wie übrigens auch die deutsche Titanic, „behandelt in der selben Art und Weise auch die „Christlichen“ Kirchen und deren Propheten und Repräsentanten.
      Nur über einen Papst mit einem gelben Fleck auf der Kutte und der Überschrift.“Wir haben die undichte Stelle gefunden.“ regt sich halt niemand so sehr auf das er zum Gewehr greift. Und das ist auch gut so.

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